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27. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2009)

14.01. bis 17.01.2009, Leogang, Österreich

Einsatz von Matriderm bei thermischen Läsionen im Kindesalter

Meeting Abstract

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  • S. Schimmel - Klinik für Kinderchirurgie Helios Klinken Erfurt
  • U. Friedrich - Klinik für Kinderchirurgie Helios Klinken Erfurt

DAV 2009. 27. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. Leogang, Österreich, 14.-17.01.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dav48

doi: 10.3205/09dav48, urn:nbn:de:0183-09dav485

Published: March 19, 2009

© 2009 Schimmel et al.
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Die Mehrzahl thermischer Läsionen ereignet sich bei Kindern im Alter zwischen 1 und 4 Jahren. Bei den bisher zur Verfügung stehenden Dermisersatzverfahren ist die Zeit bis zum Einheilen des Gewebeersatzes und der sich anschließenden Transplantation erheblich und die Kosten sind enorm. Außerdem ist zum erfolgreichen Einheilen des Dermisersatzes eine entsprechende Immobilisierung erforderlich, welche gerade bei kleinen Kindern problematisch ist.

Mit Matriderm ist ein einzeitiger unkomplizierter definitiver Wundverschluss kurzfristig und kostengünstig sowie mit gutem funktionellen und kosmetischen Ergebnis gegeben.

Material und Methode: Bei Matriderm handelt es sich um eine bovine dreidimensionale Kollagenmatrix, welche ein- bzw. zweizeitig mit autologer Spalthaut gedeckt werden kann. Seit Dezember 2006 transplantierten wir 9 Kinder. Dabei verwendeten wir jeweils 1 mm dickes Matriderm und transplantierten 1:1,5 gemeshte autologe Spalthaut. Die Transplantate wurden mit Klammern fixiert und mit dem V.A.C.-System verschlossen. Nach Einheilung der Transplantate wurden die Patienten mit einer entsprechenden Kompressionskleidung versorgt.

Ergebnisse: Im gesamten Beobachtungszeitraum fand sich eine Take-Rate von 100%. Eine Matriderm- Unverträglichkeit wurde nicht beobachtet. Die Entwicklung der Transplantate zeigte sich in Abhängigkeit der Nachsorge. Bei 7 der 9 Patienten dokumentierten wir ein gutes bis sehr gutes funktionelles wie kosmetisches Ergebnis. Matriderm erspart jedoch nicht die notwendige Kompressionsbehandlung. Eine unzureichende Narbenbehandlung führt trotz Matriderm zu der üblichen Transplantatkontraktion.

Schlussfolgerungen: In dem dargestellten Krankengut hat sich der Einsatz von Matriderm hinsichtlich des Behandlungszeitraumes und der Behandlungsergebnisse als vorteilhaft bewiesen.