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16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

04.10. - 06.10.2007, Konstanz

Chirurgie der pulmonalen Metastasen beim Osteosarkom: „Specialist’s Job“?

Meeting Abstract

  • Klaus D. Diemel - Krankenhaus Großhansdorf, Thoraxchirurgie, Großhansdorf/Hamburg
  • Christiane M. Albrecht - Krankenhaus Großhansdorf, Thoraxchirurgie, Großhansdorf/Hamburg
  • Joachim Schatz - Krankenhaus Großhansdorf, Thoraxchirurgie, Großhansdorf/Hamburg
  • Detlev Branscheid - Krankenhaus Großhansdorf, Thoraxchirurgie, Großhansdorf/Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Konstanz, 04.-06.10.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc07dgtV7

doi: 10.3205/07dgt38, urn:nbn:de:0183-07dgt384

Published: March 22, 2010

© 2010 Diemel et al.
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Einleitung: Häufigster Metastasierungsort beim Osteosarkom ist die Lunge, fast 90% der synchronen und metachronen Metastasen finden sich hier. Insbesondere bei Rezidiven finden sich Ausbrüche der Metastasen in umgebende Strukturen. Dies ist kritisch, denn nur eine komplette chirurgische Remission führt zur Verbesserung des Überlebens.

Methodik: In den Jahren 1993 bis 2006 wurden 93 Patienten mit metastasiertem Osteosarkom operiert. 164 Operationen wurden durchgeführt, 45 Patienten wurden mehrfach (bis zu 5 Operationen) operiert. Die chirurgische Therapie erfolgte nach dem Plan der COSS 96 Studie der deutsch-schweizerischen Osteosarcoma Study Group, ab 1997 führten wir die Operationen als deutsches COSS-Referenzzentrum durch. 86 Patienten wurden über die Studie rekrutiert, weitere 5 Patienten nach Metastasenchirurgie der COSS Studie zugeführt. Eine enge Zeitplanung innerhalb der vorgesehenen Chemotherapiezyklen erfolgte. Bei den Patienten handelte es sich fast ausschliesslich um Kinder und Jugendliche.

Ergebnisse: Gemäss dem COSS Protokoll wurden 49 Patienten (54%) primär beidseitig operiert. Bei 51 Operationen (31%) war der Einsatz des Ndyn:YAG-Lasers notwendig. Bei 87 Operationen (vorwiegend Re-Ops) waren Erweiterungen nötig: Brustwandresektionen (30), Wirbelkörperresektionen (6), Zwerchfellteilresektionen (13), mediastinale Resektionen (12), Perikardteilresektionen (36), Bronchoplastiken (7) und Angioplastiken (16). Extrathorakale Erweiterungen wie Hemihepatektomie oder Adrenalektomie waren die Ausnahme. 6 Ops wurden als Probethorakotomie beendet, 2 Ops als R2-Resektion, in 2 Fällen fand sich keine Metastase.

Schlussfolgerung: Die komplette chirurgische Remission stellt den wesentlichen Überlebensfaktor beim metastasierten Osteosarkom dar. Aus diesem Grund muss bei hier (insbesondere bei Re-Ops) die Chirurgie der Erweiterungen, der Rekonstruktion und der Einsatz des Lasers möglich sein und beherrscht werden.