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Titelaufnahme

Titel
What drives citizens’ evaluation of democratic performance? : The interaction of citizens’ democratic knowledge and institutional level of democracy / Carsten Wegscheider, Toralf Stark
VerfasserWegscheider, Carsten ; Stark, Toralf
Enthalten in
Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft, London, 2020, 14 (2020), S. 345-374
ErschienenLondon : Springer Nature, 2020
MaterialOnline-Ressource
SpracheEnglisch
DokumenttypAufsatz in einer Zeitschrift
Schlagwörter (DE)Demokratie / Politische Kultur / Regimeunterstützung / Demokratisches Wissen / Mehrebenenmodelle / Cross-level Interaktion
Schlagwörter (EN)Democratization / Political culture / Regime support / Democratic knowledge / Multilevel modeling / Cross-level interaction
ISSN1865-2654
URNurn:nbn:at:at-ubs:3-20894 
DOI10.1007/s12286-020-00467-0 
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Zusammenfassung

Die zentralen Werte und Normen, die das Überleben eines (demokratischen) politischen Systems sichern, sind neben dem Glauben der Bürgerinnen und Bürger an die Legitimität der Demokratie ihre öffentliche Unterstützung für das politische Regime. Allerdings wissen wir aus einer vergleichenden globalen Perspektive noch recht wenig über die Beziehung zwischen dem demokratischen Wissen der Bürgerinnen und Bürger und ihrer Einschätzung der demokratischen Performanz. In diesem Artikel argumentieren wir, dass die kognitive Fähigkeit der Bürgerinnen und Bürger, zwischen demokratischen und autoritären Merkmalen zu unterscheiden, den individuellen Maßstab für die Beurteilung der Demokratie in der Praxis darstellt. Wir erwarten zudem, dass der Effekt des demokratischen Wissens der Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich ihrer Bewertung der demokratischen Performanz durch das institutionelle Niveau der Demokratie moderiert wird. Wir testen diese Annahmen unter Verwendung von Individualdaten aus der sechsten und siebten Welle des World Values Survey und des dritten pre-release der European Values Study 2017, woraus 114 repräsentative Stichproben aus 80 Ländern mit insgesamt 128.127 Befragten resultieren. Basierend auf der Anwendung von Mehrebenenmodellen kommen wir zu dem Ergebnis, dass der Einfluss des demokratischen Wissens auf die Bewertung der demokratischen Performanz durch die Bürgerinnen und Bürger umso positiver ist, je höher das Niveau der Demokratie eines Landes ist. Im Gegensatz dazu stellen wir fest, dass sich das demokratische Wissen der Bürgerinnen und Bürger umso negativer auf ihre Einschätzung der Demokratie auswirkt, je niedriger das Niveau der Demokratie in einem Land ist. Mit dieser Studie zeigen wir folglich, dass Bürgerinnen und Bürger, die über mehr Wissen über die Demokratie verfügen, kognitiv am ehesten in der Lage sind, das Niveau der Demokratie in Übereinstimmung mit Bewertungen der Demokratie auf der Länderebene zu beurteilen. Die Ergebnisse eröffnen darüber hinaus neue theoretische und empirische Perspektiven für die verwandte Forschung zur Unterstützung und Zufriedenheit mit der Demokratie sowie zur Demokratisierung.

Abstract

Alongside citizens’ belief in the legitimacy of democracy, public support for the political regime is crucial to the survival of (democratic) political systems. Yet, we know fairly little about the relationship between citizens’ democratic knowledge and their evaluation of democratic performance from a global comparative perspective. In this article, we argue that the cognitive ability of citizens to distinguish between democratic and authoritarian characteristics constitutes the individual yardstick for assessing democracy in practice. Furthermore, we expect that the effect of citizens’ democratic knowledge on their evaluation of democratic performance is moderated by the institutional level of democracy. We test these assumptions by combining data from the sixth and seventh wave of the World Values Survey and the third pre-release of the European Values Study 2017, resulting in 114 representative samples from 80 countries with 128,127 respondents. Applying multilevel regression modeling, we find that the higher a country’s level of democracy, the more positive the effect of democratic knowledge on citizens’ assessment of democratic performance. In contrast, we find that the lower the level of democracy in a country, the more negative the effect of citizens’ democratic knowledge on their evaluation of democracy. Thus, this study shows that citizens who are more knowledgeable about democracy are most cognitively able to assess the level of democracy in line with country-level measures of democracy. These results open up new theoretical and empirical perspectives for related research on support for and satisfaction with democracy as well as research on democratization.

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