Titelaufnahme

Titel
Völkerwanderungszeitliche Grabfunde mit künstlicher Schädeldeformation / vorgelegt von Astrid Schmölzer
Weitere Titel
Artificial cranial deformation in grave finds of the migration period
Verfasser/ VerfasserinSchmölzer, Astrid
Begutachter / BegutachterinGlaser, Franz
Erschienen2015
Umfang124 Bl. Zsfassungen (2 Bl.) : Ill., graph. Darst., Kt.
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
Zsfassungen in dt. und engl. Sprache
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterÖsterreich / Grab / Funde / Schädel / Deformation / Österreich / Grab / Funde / Schädel / Deformation / Online-Publikation / Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-80508 
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Zusammenfassung

Völkerwanderungszeitliche Grabfunde mit künstlicher SchädeldeformationAstrid SchmölzerDie Masterarbeit untersucht völkerwanderungszeitliche Grabfunde mit künstlicher Schädeldeformation. Ausgehend von antiken Quellen und der Forschungsgeschichte werden eingangs kurz die anthropologischen und medizinischen Grundlagen des menschlichen Schädels thematisiert. Deformierte Schädel sind ein weltweit auftretendes Phänomen, das in unterschiedlichen Ausprägungen vorhanden ist. Kern der Arbeit sind die Grabbefunde mit Schädeldeformation. Um das andernfalls großzügig gefasste Thema etwas einzugrenzen, wird der Fokus auf die Funde im heutigen Österreich gelegt. Insgesamt werden 51 Schädel an 25 Fundorten erfasst. Bei 7 Schädeln kann eine Deformation nur vermutet oder nicht eindeutig nachgewiesen werden, während sich bei einem Exemplar die Deformation als falsche Angabe herausstellt. Der erste österreichische deformierte Schädel – der erste in Europa – wurde 1820 bei Feuersbrunn in Niederösterreich entdeckt. In den 1840er Jahren wurde der von Anthropologen in ganz Europa untersucht und beschrieben. Die frühesten Zuordnungsversuche vermuten in den langköpfigen Individuen Awaren oder eingewanderte Peruaner. Die Praxis der Schädeldeformation wurde von den Hunnen bis nach Mitteleuropa getragen, dürfte aber ursprünglich von iranischen Gruppen ausgeübt worden sein.Auf Grundlage mehrerer Fragestellungen, wie nach der geographischen Verbreitung, der zeitlichen Einteilung, dem Geschlecht, dem biologischen Alter etc. werden die österreichischen Befunde analysiert. Zur Veranschaulichung der Ergebnisse dienen Diagramme und Verbreitungskarten. Die österreichischen Funde werden nach topographischen und zeitlichen Kriterien im mitteleuropäischen Kontext erfasst. Zur besseren Veranschaulichung wird die Verteilung der Befunde mit Schädeldeformation mit antiken Grenzräumen des 5. und 6. Jh. n. Chr. in Verbindung gesetzt.

Abstract

Artificial cranial deformation in grave finds of the Migration PeriodAstrid SchmölzerThe thesis examines grave finds with artificial cranial deformation of the Migration Period. Based on ancient sources and the history of research, medical anthropological foundations of the human skull are discussed briefly. Being a worldwide occurring phenomenon, deformed skulls exist in different forms.The thesis focuses on grave findings with cranial deformation. To limit the broad topic, a focus is placed on the findings in the region of present-day Austria. At 25 locations a total of 51 skulls have been recorded. 7 deformations have not been clearly proven and can only be assumed; for one skull the deformation turned out to be incorrect. The first Austrian deformed skull – the first in Europe – was discovered in 1820 in Feuersbrunn in Lower Austria. In the 1840s, it was examined and described by anthropologists throughout Europe. The earliest suggestions of identification of the long-headed individuals suspect Avars or immigrated Peruvians. The practice of cranial deformation was brought to Central Europe with the wandering of the Huns, but appears to have been originally practiced by Iranian groups.Based on several issues such as the geographical distribution, the temporal classification, gender, age, etc., the Austrian biological findings are analyzed. To illustrate the results, diagrams and distribution maps are used.To represent the Austrian deformed skulls in a larger context, taking other European findings into consideration is crucial. Thus, the occurrence of artificially deformed skulls in Central Europe can be determined according to topographical and temporal criteria. To illustrate the distribution of the findings with cranial deformation a link to the antique border areas of the 5th and 6th century AD is established.

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