Titel: Einfluss der Laserenergiedichte der Holmium Laser Enukleation der Prostata (HoLEP) auf das prozedurale und funktionelle Outcome
Sprache: Deutsch
Autor*in: Breunig, Konstantin
Schlagwörter: HoLEP; Benigne Prostata Hyperplasie; funktionelles Outcome HoLEP; inzidentelles Prostatakarzinom HoLEP; Engergiedichte HoLEP
Erscheinungsdatum: 2021
Tag der mündlichen Prüfung: 2022-01-26
Zusammenfassung: 
Die benigne Prostatahyperplasie ist eine häufige Krankheit des alternden Mannes und führt in vielen Fällen zu behandlungsbedürftigen Lower Urinary Tract Symptoms. Diese werden zunächst medikamentös behandelt, wobei es häufig im Verlauf einer chirurgischen Therapie bedarf. Die Holmium Laser Enukleation der Prostata steht seit den späten 1990er Jahren als operative Behandlungsoption zur Verfügung. Ihre Effektivität und Sicherheit wurde in zahlreichen Studien belegt, sodass auch die aktuellen Behandlungsleitlinien die HoLEP zur Behandlung von LUTS bei BPH unabhängig der Prostatagröße empfehlen. Es liegen mehrere Untersuchungen zum Vergleich von High- und Low-Power-HoLEPs vor, wobei noch keine Studie zum Einfluss der Energiedichte auf das prozedurale und funktionelle Outcome durchgeführt wurde. Wir erfassten retrospektiv 1515 HoLEP Patienten des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und untersuchten in einer deskriptiven Analyse die Zusammenhänge der Energiedichte und des prozeduralen und funktionellen Outcomes. Dabei wurde vier Quartilen der Energiedichte gebildet und untereinander verglichen. Bei ausgeglichen Basischarakteristika der Patientenkohorten zeigten sich die präoperativen funktionellen Werte (IPSS, QoL, IIEF-5, Qmax) ohne signifikanten Unterschied unter den Quartilen. Es zeigt sich eine negative Korrelation des Prostatavolumens zur Energiedichte und ebenso eine negative Korrelation des prä- und post-operativen Hämoglobinwertes, der Katheterisierungszeit, von schweren Komplikationen sowie dem Auftreten inzidenteller Prostatakarzinome. Das postoperative Outcome zeigte einen direkt positiven Zusammenhang von Energiedichte und IPSS, QoL und Restharnreduktion. Keinen Einfluss zeigte die Energiedichte auf die erektile Funktion, den Qmax, Harninkontinenz, den Bedarf an Nachoperationen und das Auftreten von Harnverhalten. Die multivariablen Regressionsanalysen bestätigten die Assoziation von IPSS/Qol, sowie dem Auftreten von inzidentellen Prostatakarzinome und der Energiedichte. Es zeigte sich somit ein leichter klinischer Vorteil durch die Reduktion der Laserenergie auf das funktionelle Outcome. Die erhöhte Komplikationsrate der Patienten mit niedriger Energiedichte werten wir als Bias, welches durch die Prostatavolumenverteilung begründet ist. Es bestätigt sich die von anderen Arbeitsgruppen aufgestellte These, dass die Modulation der Energiedichte das funktionelle Ergebnis der HoLEP beeinflusst bzw. optimieren lässt. Der Relation der Prostataoberfläche zur applizierten Energie könnten Gegenstand zukünftiger Untersuchungen sein. Weiterhin bedarf genauerer Untersuchung die Signifikanz von inzidentellen Prostatakarzinome nach HoLEP sowie die Suche nach aussagekräftigen Prognoseparametern.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9463
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-98688
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Meyer, Christian
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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