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Titel: Wirksamkeit der suprachoroidalen und minimalinvasiven Glaukomchirurgie anhand des Cypass-Mikrostents
Sprache: Deutsch
Autor*in: Siebels, Julia Mareike
Schlagwörter: Cypass Mikrostent; Retrospektivstudie; Augendrucksenkung; MIGS; Minimalinvasive Glaukomchirurgie
GND-Schlagwörter: GlaukomGND
PapilleGND
AugenheilkundeGND
AugendruckGND
OperationGND
ImplantatGND
Erscheinungsdatum: 2021
Tag der mündlichen Prüfung: 2021-10-05
Zusammenfassung: 
Hintergrund: Das Glaukom ist eine multifaktoriell bedingte Erkrankung und zählt zu den drei häufigsten Erblindungsursachen weltweit. Das Krankheitsbild beschreibt eine neurodegenerative Veränderung des Auges. Die typische strukturelle Veränderung der Papille ist irreversibel und führt ohne Behandlung zur Erblindung. Primäres Ziel der Glaukomtherapie ist der Schutz und Erhalt der Nervenfaserschicht, um eine weitere funktionelle Verschlechterung zu verhindern. Die Therapie besteht in einer Reduktion des individuellen Augeninnendrucks. Meist wird initial die pharmakologische Behandlung mittels antiglaukomatöser Augentropfen gewählt, später sind häufig laserchirurgische oder chirurgische Maßnahmen erforderlich. Die neueren minimalinvasiven Operationstechniken haben zunehmend an Bedeutung gewonnen, da sie sich durch ein verbessertes Sicherheitsprofil auszeichnen. Eines dieser Verfahren ist die Implantation des Cypass-Mikrostents, der in dieser Studie unter Betrachtung der Wirksamkeit und der Sicherheit analysiert wird.

Material und Methoden: In dieser retrospektiven Studie wurden 138 Patienten (176 Augen) mit einem Offenwinkelglaukom und einem durchschnittlichen Alter von 71,1 ± 11 Jahren untersucht, die in den Jahren 2016 bis 2018 in einer Augenklinik mit einem Cypass Stent behandelt wurden. Die Nachbeobachtungszeit nach Implantation betrug nach Ausschluss von 39 Augen mindestens 6 Monate. Prä- und postoperativ wurden der intraokuläre Druck, der bestkorrigierte Fernvisus, die topische Medikation und zusätzliche Glaukomoperationen dokumentiert. Die Ergebnisse wurden anschließend mit aktuellen klinischen Studien verglichen und bewertet.

Ergebnisse: Nach 6 Monaten zeigte sich bei Augen ohne weitere glaukomchirurgische Maßnahmen (n = 76) eine Drucksenkung von 16 ± 30 % beziehungsweise 4,4 ± 8 mmHg (p < 0,0001). Bei nahezu einem Drittel der behandelten Augen zeigten sich eine Drucksenkung von mindestens 30% und eine Reduktion der lokal applizierten Antiglaukomatosa um 1,5 Wirkstoffe bei geringer Komplikationsrate. Eine Reduktion der Endothelzellzahl konnte in dieser retrospektiven Datenanalyse nicht nachgewiesen werden.

Schlussfolgerung: Sowohl die isolierte Implantation eines Cypass-Mikrostents als auch das mit Kataraktoperation kombinierte Operationsverfahren sind ein eine sichere und effiziente Methode, um den intraokulären Druck bei Glaukompatienten zu reduzieren. Es kann insbesondere auch als additives Verfahren eingesetzt werden.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9343
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-97046
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Stemplewitz, Birthe
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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