Titel: Biologika und Immunglobuline für die Therapie des Pyoderma gangraenosum – Analyse von 52 Patienten
Sonstige Titel: Biologics and immunoglobulins in the treatment of pyoderma gangrenosum – analysis of 52 patients
Sprache: Deutsch
Autor*in: Brüggestrat, Sarah Sophia
Schlagwörter: Pyoderma gangraenosum; Biologika; Intravenöse Immunglobuline; Multizentrische Studie; Wunden
GND-Schlagwörter: BiologikaGND
ImmunglobulineGND
DermatologieGND
WundeGND
Erscheinungsdatum: 2020
Tag der mündlichen Prüfung: 2021-08-03
Zusammenfassung: 
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war eine Analyse der Wirksamkeit und Verträglichkeit vom Biologika und intravenösen Immunglobulinen in der Therapie des PG. Aus diesem Grunde führten wir eine retrospektive, bizentrische Kohortenstudie durch.
Das mittlere Patientenalter der 52 erfassten, an PG erkrankten Patienten, lag bei 58,4 Jahren, davon waren 61,5 % (32/52) weiblich. Die mittlere Wundgröße betrug 53,2 cm2 und die Wunden befanden sich, wie für PG typisch, überwiegend am Unterschenkel 71,2 % (37/52). Lediglich ein Patient litt unter keiner Komorbidität, bei allen weiteren lag mindestens eine und bis zu fünf Komorbiditäten vor. Insgesamt wurden, aufgrund der in einigen Fällen aufgetretenen Rezidive, 75 Wundepisoden und 275 Therapieepisoden in der Studie näher analysiert. Am häufigsten wurde GCS verabreicht 92,3 % (48/52), gefolgt von CSA mit einem Anteil von 51,9 % (27/52). Bei den Biologika wurde Infliximab bei 55,8 % (29/52) und Adalimumab bei 50 % (26/52) der Patienten am häufigsten verabreicht. IVIG kamen bei 25 % (13/52) zum Einsatz. Insgesamt konnte eine Abheilung bei 31 der 52 (59,6 %) Patienten erreicht werden. Die Abheilungen oder Besserungen zeigten sich bei 63,6 % (21/33) der erfassten Therapie- episoden unter INF, bei 57,1 % (16/28) unter Therapie mit ADA bei 71,4 % (5/7) mit ETA, bei 54,5 % (6/11) mit UST und bei 66,7 % (10/15) mit IVIG. Dem gegenüber steht bei der aktuellen First-Line-Therapie eine Rate von 48,8 % bei GCS und lediglich 20 % bei CSA. Die Rate der unerwünschten Ereignisse, welche zum Absetzen der Medikation führte, lag für die Biologika bei durchschnittlich 18 % (15/83) und für die IVIG bei 20 % (3/15). Für die konventionellen Immunsuppressiva sind mit Ausnahme von GCS (6,4 %) und MTX (15,4 %) höhere Raten dokumentiert (25-100 %). Wobei die Nebenwirkungsrate für GCS unterberichtet zu sein scheint.
Die vorliegende Studie offenbart damit erfolgreiche Therapieergebnisse der Biologika und IVIG in der Therapie des PG bei einem vielversprechenden Sicherheitsprofil. Es wird deutlich, dass Biologika und IVIG eine Alternative zur oftmals schlecht wirksamen und nebenwirkungsreichen First-Line-Therapie mit GCS und CSA darstellen. Ein früherer Einsatz der Biologika und IVIG sollte unbedingt erwogen werden, um den oftmals sehr kranken Patienten frustrane und langwierige Therapieverläufe zu ersparen. Die in dieser Arbeit beschriebenen Daten sind aufgrund der hohen Fallzahl besonders bedeutsam und haben Eingang in die erste, für PG erstellte, Leitlinie gefunden.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9267
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-95827
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Herberger, Katharina
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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