Titel: Der Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und kognitiver Leistungsfähigkeit bei Patienten mit Schizophrenie und gesunden Kontrollprobanden
Sprache: Deutsch
Autor*in: Parrand, Ali
Schlagwörter: Schizophrenie; MATRICS; FFKA; Kognition; kognitive Leistung
GND-Schlagwörter: SchizophrenieGND
Körperliche AktivitätGND
KognitionGND
AufmerksamkeitGND
ArbeitsgedächtnisGND
Erscheinungsdatum: 2021
Tag der mündlichen Prüfung: 2021-09-29
Zusammenfassung: 
Kognitive Defizite gehören neben den positiven und negativen Symptomen zu den Kernsymptomen der Schizophrenie. Allerdings gibt es kaum spezifische und zugelassene Behandlungen für diese Symptome. Verschiedene Studien konnten eine Verbesserung der kognitiven Leistungen bei Kindern, Erwachsenen und Menschen mit psychischen Erkrankungen nachweisen. Die Ergebnisse sind jedoch inkonsistent und bedürfen weiterer Forschung.
Diese Arbeit konzentriert sich auf den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und kognitiver Leistung bei Patienten mit Schizophrenie und gesunden Kontrollpersonen. In die Studie wurden Männer und Frauen im Alter von 18-55 Jahren eingeschlossen, die eine Diagnose F20-20.9 oder F25 nach ICD-10 hatten. Die Untersuchungsinstrumente, die dieser Arbeit zugrunde liegen, sind im Wesentlichen der Freiburger Fragebogen zur körperlichen Aktivität (FFKA) und die MATRICS Consensus Cognitive Battery.
Insgesamt wurden N = 145 Teilnehmer in diese Studie eingeschlossen, von denen n = 77 Personen gesunde Kontrollen waren und n = 68 Personen zur Gruppe der Patienten mit Schizophrenie gehörten. Beide Gruppen (Patienten und Kontrollen) unterschieden sich nicht signifikant in Alter, Geschlecht, Gewicht und Body Mass Index (BMI). In dem linearen Modell sagte die körperliche Aktivität die allgemeine Kognition nicht signifikant voraus. Dieses Ergebnis änderte sich auch nicht signifikant, als eine Medikamentenvariable als Kovariate in das Modell aufgenommen wurde.
Das Niveau der körperlichen Aktivität war positiv mit der Aufmerksamkeit verbunden. Das bedeutet, dass der mit dem MATRICS erfasste Aufmerksamkeitsscore mit zunehmender körperlicher Aktivität steigt. Es konnte kein Effekt der körperlichen Aktivität auf das Arbeitsgedächtnis nachgewiesen werden, auch nicht bei Kontrolle für die Medikation. Schließlich sind weitere Studien erforderlich, um den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und kognitiver Leistung bei gesunden Probanden und schizophrenen Patienten zu untersuchen. In diesem Zusammenhang sind randomisierte kontrollierte Studien erforderlich, um den kausalen Effekt verschiedener Bewegungsinterventionen auf die kognitive Leistung zu untersuchen. Darüber hinaus wären zukünftige Studien zum Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und psychiatrischen Symptomen wünschenswert, um möglicherweise eine höhere Alltagsfunktionalität durch Reduktion der Symptome durch erhöhte körperliche Aktivität zu erreichen.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9248
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-95811
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Gallinat, Jürgen
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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