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Titel: Einfluss und Vorhersagewahrscheinlichkeit der präoperativen radiologischen Diagnostik beim Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle auf die folgenden Therapieentscheidungen
Sonstige Titel: Influence and prediction probability of preoperative radiological diagnostics in oral squamous cell carcinoma on the following therapeutic decisions
Sprache: Deutsch
Autor*in: Schlürmann, Kai Nikolas
Schlagwörter: PEC der Mundhöhle; präoperative radiologische Bildgebung; Sensitivität CT/MRT/DVT; Spezifität CT/ MRT/ DVT; Radikalität der operativen Verfahren; oral squamous cell carcinoma; preoperative radiological imaging; sensitivity CT/MRI/CBT; specificity CT/MRI/CBT
Erscheinungsdatum: 2020
Tag der mündlichen Prüfung: 2020-08-07
Zusammenfassung: 
Intention der Arbeit: Die unizentrische, retrospektive Studie untersucht die Daten von 323 Patienten des UKE mit einem Plattenepithelkarzinom (PEC) der Mundhöhle im Hinblick darauf, in wie weit die präoperative radiologische Bildgebung Einfluss auf die folgenden Therapieentscheidungen genommen hat.
Material und Methode: Bei den Studienteilnehmern wurden im Zeitraum von 2010 bis 2019 im Rahmen der präoperativen Diagnostik CT, MRT und/oder DVT Aufnahmen angefertigt, die als Basis für ein cTNM-Staging und die Durchführung entsprechender chirurgischer Maßnahmen dienten. Es wurden die Sensitivität (Sen), die Spezifität (Spe) und der positive (PPV) und negative prädiktive Wert (NPV) der bildgebenden Verfahren berechnet, indem das postoperative pTNM Staging als Grundlage genommen wurde. Auch wurde die Art der Neck Dissection zum klinischen Status des Halses (cN) in Beziehung gesetzt. Abschließend wurde statistisch geprüft, ob die operative Therapie, die sich aus dem initial uneindeutigen präoperativen Befund hergeleitet hat, das Outcome der Therapie (die 5-Jahres-Überlebensrate) aus Sicht des Patienten beeinflusst hat.
Ergebnisse: Das CT und das DVT zeigten hinsichtlich der Hartgewebsdiagnostik ähnlich gute Werte (Sen CT=71,61%; Sen DVT= 90,00%; Spe CT=96,64%; Spe DVT=100,00%). Für die Weichgewebsdiagnostik erwiesen sie sich als weniger geeignet. Das MRT zeigte hinsichtlich der Lymphknotenbeurteilung eine Sensitivität von 59,10% und eine Spezifität von 73,33%.
Fazit: Die Kombination CT/MRT oder DVT/MRT kann für die präoperative radiologische Diagnostik empfohlen werden. Es kam im gesamten Patientengut zu 14 falsch negativen und 25 falsch positiven Knocheninvasions-Vermutungen. Bei der Lymphknotendiagnostik wurden 39 falsch-negative und 25 falsch-positive Fälle ermittelt. Die falsch-positiven oder -negativen Zuordnungen führten bei keinem Patienten dazu, dass sich das operative Vorgehen hinsichtlich der Unterkieferresektion geändert hat. Allerdings differierte die Wahl des Verfahrens bei der Neck Dissection (ND). Eine uneindeutige erste Befundung zeigte sich statistisch nicht relevant für das Outcome der Gesamttherapie.
Klinische Relevanz: Eine Unterkieferteilresektion ist für den Patienten zunächst mit größerer Morbidität verbunden. Allerdings rechtfertigen eine sehr gute Überlebensrate und eine gute Rehabilitation aufgrund moderner Rekonstruktionsverfahren dieses Vorgehen. Die Rate der falsch positiven Ergebnisse sollte nicht dazu führen, dass von dem Prinzip der kontrollierten Übertherapie hinsichtlich der Ausdehnung der ND abgewichen wird.

Objectives: The unicentric, retrospective study investigates the data of 323 patients of the UKE with diagnosed OSCC with regard to the influence of the preoperative radiological imaging to the following therapy-decisions.
Material and Methods: CT, MRI and / or CBCT were taken during the period from 2010 to 2018, which served as a basis for cTNM staging and the corresponding surgical procedures. The sensitivity (Sen), the specificity (Spe) and the positive (PPV) and negative predictive value (NPV) of the imaging methods were calculated by defining postoperative pTNM staging as the gold standard. The causal relationship between cN and radical neck dissection (RND), modified radical neck dissection (MRND) or selective neck dissection (SND) was evaluated. Finally, it was examined if the operative therapy, which was derived from the initially preoperative staging, influenced the outcome of the therapy (the 5-year survival rate) from the patient's point of view.
Results: CT and the CBCT showed similarly good values with regard to hard tissue diagnostics (Sen CT=71,61%; Sen DVT= 90,00%; Spe CT=96,64%); Spe DVT=100,00%).They proved to be unsuitable for soft tissue diagnostics. The MRI showed a sensitivity of 59,10% and a specificity of 73,33% in terms of the LK assessment.
Conclusions: The combination CT/MRT or DVT/MRT can be recommended for preoperative radiological diagnostics. There were 14 false negative and 25 false positive bone invasion assumptions in the entire patient population. The LK diagnosis revealed 39 false negative and 25 false positive cases. The false positive or negative assignments did not change the surgical procedure for UK resection in any patient. However, the choice of procedure for ND differed. An ambiguous initial diagnosis was not statistically relevant for the outcome of the overall therapy.
Clinical Relevance:
A segmental mandibulectomy is initially associated with greater morbidity for the patient. However, a very good survival rate and good rehabilitation due to modern reconstruction procedures justify this procedure. The rate of false positive results should not lead to a deviation from the principle of controlled overtreatment with regard to the extent of ND.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/8665
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-86438
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Hanken, Henning
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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