Titel: Europäische Dual Center Evaluationsstudie hinsichtlich der Notwendigkeit von CT-Aufnahmen zur Diagnosesicherung von Skaphoidfrakturen
Sprache: Deutsch
Autor*in: Zickert, Carolina Vivian
GND-Schlagwörter: KahnbeinbruchGND
ComputertomografieGND
HandwurzelverletzungGND
RadiologieGND
HandchirurgieGND
Erscheinungsdatum: 2021
Tag der mündlichen Prüfung: 2023-01-31
Zusammenfassung: 
Skaphoid ist der am häufigsten frakturierte Handwurzelknochen. Als Basisdiagnostik dient neben der körperlichen Untersuchung das konventionelle Röntgen in drei Ebenen (posterior-anterior, seitlich und Stecher-Position). Bei klinischem Verdacht und fehlendem Frakturnachweis in der Röntgendiagnostik, sowie zum weiteren Frakturstaging und zur Therapieplanung bei instabilen Frakturen eine CT-Diagnostik indiziert. Bei akuten Skaphoidfrakturen unterscheidet man stabile Typ A Frakturen, die ein hohes Heilungspotenzial bei konservativer Therapie aufweisen, von instabilen Typ B Frakturen, welche primär operativ versorgt werden sollten. Zu einer verzögerten Frakturheilung oder Pseudarthrose kommt es abhängig vom Frakturtyp in 4 – 11 % der Fälle.
Das Ziel dieser retrospektiven Studie war es den diagnostischen Mehrwert einer ergänzenden CT nach initialer konventioneller Röntgendiagnostik sowie die diagnostische Genauigkeit der Projektionsradiographie im Vergleich zur CT in der Diagnostik akuter Skaphoidfrakturen zu evaluieren.
Hierzu wurden die Daten von insgesamt 212 erwachsenen Patienten und Patientinnen aus zwei europäischen Universitätskliniken, dem UKIM in Skopje und dem UKE in Hamburg, retrospektiv ausgewertet.
Bei signifikant mehr durchgeführter ergänzender CT-Diagnostik (Chiquadrat-Test: Χ = 136.733 > Χkrit = 3.84, p < .001, φ = .803) sowie operativer Versorgung (Chiquadrat-Test: Χ = 22.942 > Χkrit = 3.84, p < .001, φ = .329) am UKE zeigte sich kein signifikanter Unterschied bei der Anzahl aufgetretener Komplikationen zwischen den beiden Patientengruppen (exakter Test nach Fisher: p ≈ .489, φ = .055). Die Beurteilung der diagnostischen Genauigkeit der Projektionsradiographie im Vergleich zur CT zeigte eine Sensitivität von 67 % und eine Spezifität von 95 % für das Erkennen einer Dislokation, eine Sensitivität von 50 % und eine Spezifität von 95 % bei der Diagnose der Frakturlokalisation sowie eine Sensitivität von 69 % und eine Spezifität von 88 % in der Diagnostik der Frakturklassifikation.
Aus dieser Studie lässt sich schlussfolgern, dass durch den restriktiveren, aber fokussierteren Einsatz ergänzender CT-Aufnahmen bei der Diagnostik akuter Skaphoidfrakturen eine ebenso sichere, jedoch strahlenärmere und kosteneffizientere Frakturdiagnostik erreicht werden könnte. Der Vergleich mit der Patientengruppe aus Skopje zeigt, dass es auch bei restriktiverem Einsatz einer CT-Diagnostik zu keinem signifikanten Unterschied in der Komplikationsrate kommt. Durch Röntgenverlaufskontrollen nach konservativer Therapie könnte eine nicht erfolgte Frakturheilung detektiert und der Patient einer weiteren Therapie zugeführt werden.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10190
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-107318
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Yamamura, Jin
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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