Titel: Prävalenz und assoziierte Faktoren von Schmerz in der alternden Bevölkerung
Sonstige Titel: Prevalence and associated factors of pain among the aging population
Sprache: mehrsprachig
Autor*in: Mallon, Tina
Schlagwörter: Hochaltrigkeit; Einflussfaktoren; Depression; Faktoren individueller Lebensweise; kumulative Dissertation
GND-Schlagwörter: SchmerzGND
AlterGND
MultimorbiditätGND
Soziale UnterstützungGND
Biopsychosoziales KrankheitsmodellGND
Erscheinungsdatum: 2022
Tag der mündlichen Prüfung: 2022-09-05
Zusammenfassung: 
Die Gruppe der Hochaltrigen (80 Jahre und älter) wird aufgrund der demografischen Verschiebung in den nächsten Jahren deutlich anwachsen. Jedoch ist der Lebensabschnitt der Hochaltrigkeit vor allem in Bezug auf das Schmerzgeschehen noch nicht ausreichend untersucht. Da Schmerzen weitreichende und umfassende Auswirkungen auf die Lebenswelt der betroffenen Personen haben, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Prävalenz von Schmerzen und mit Schmerzen assoziierten Faktoren für die Gruppe der Hochaltrigen und älteren multimorbiden Patient:innen (75 Jahre und älter) in Deutschland. Grundlage für die Auswertung bilden die Daten zweier Langzeitstudien mit Hausarztpatient:innen aus Deutschland.
Die erste Untersuchung zeigte, dass die Prävalenz mit einem Wert von 63% unter den hochaltrigen Patient:innen als relativ hoch angesehen werden kann. Dabei wiesen insbesondere Männer geringere - und Personen mit depressiver Symptomatik höhere Schmerzen im hohen Alter auf. Des Weiteren verweisen die Ergebnisse auf einen Zusammenhang der Wohn- und Versorgungsform mit Schmerzen. Vor allem Personen, die ambulante Pflege in der eigenen Häuslichkeit erhielten, wiesen signifikant erhöhte Schmerzwerte auf.
In der zweiten Untersuchung wurden Faktoren der individuellen Lebensweise und schmerzrelevante Komorbiditäten im Zusammenhang mit Schmerzen in der Hochaltrigkeit untersucht. Dabei war die erfolgreiche Rauchentwöhnung signifikant positiv mit Schmerzen im Alter assoziiert und führte zu geringeren Schmerzwerten auf der PRS. Dem gegenüber waren chronische Rückenschmerzen, die periphere arterielle Verschlusskrankheit und ein hoher Body Mass Index negativ mit Schmerzen im Alter assoziiert. Ebenfalls waren Frauen signifikant mehr von Schmerzen im hohen Alter betroffen als Männer. Signifikant erhöhte Beeinträchtigungen durch Schmerzen im Alltag zeigten vor allem Personen mit Arthrose und depressiver Symptomatik.
Die dritte Untersuchung betrachtete den Einfluss der wahrgenommenen sozialen Unterstützung auf den Zusammenhang von depressiver Symptomatik und der Schmerzintensität bzw. der Beeinträchtigungen durch Schmerzen im Alltag bei multimorbiden Patient:innen. Entgegen unserer Erwartungen zeigte sich, dass eine Zunahme an wahrgenommener sozialer Unterstützung mit einer Zunahme des Zusammenhangs von depressiver Symptomatik und Schmerzintensität einhergeht und das Schmerzgeschehen verstärkt wurde.
Der Umgang mit - und die Behandlung von Schmerzen im hohen Alter bleibt damit eine Herausforderung für die betroffenen Personen als auch ihre Versorger:innen.

The oldest-old (people aged 80 years and above) are a rapidly growing group due to the demographic changes among the general population. However, this late stage of life has been understudied particularly in the field of pain research. The experience of pain has a substantial impact on the life and daily living of the individual. Therefore, this thesis focusses on the prevalence of pain and the relationship of pain-related aspects among the oldest-old and older multimorbid patients (age 75 and above) in Germany. Two longitudinal cohort studies from German primary care patients provided the data for the analyses.

The first study revealed the prevalence of pain was ranking rather high among the oldest-old with 63%. Men reported significantly less pain, while people with depressive symptoms scored significantly higher on the PRS. Also, results showed an influence of one’s housing and care situation in regard to pain. Primarily, oldest-old receiving medical care at home showed the highest pain ratings.

The second study paid special attention to health-related lifestyle behaviour and pain-related comorbidities at old age. A significant positive impact on pain ratings was found for successful smoking cessation. However, negative associations were found for patients suffering from chronic back pain, peripheral arterial disease and high body mass index which resulted in significantly higher pain rating scores. Also, women experienced significantly more pain than men. Significantly more impairment in daily activities due to pain was found for patients with osteoarthritis and depressive symptoms.

The third study investigated the impact of perceived social support on the relationship between depressive symptoms and pain intensity as well as pain disability in daily activities among old multimorbid patients. Despite the expectation, an increase in perceived social support led to an increase on the relationship of depressive symptoms and pain intensity, hence increased the pain experience.

Treating and handling pain at old age remains a challenge for patients affected by pain as well as their medical advisers and care supporters.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9824
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-103348
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Scherer, Martin
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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