Titel: Evaluation des Einflusses einer vorherigen transurethralen Desobstruktion der Prostata auf das funktionelle Ergebnis nach radikaler Prostatektomie
Sonstige Titel: Evaluation of risk factors for adverse functional outcomes after radical prostatectomy in patients with previous transurethral surgery of the prostate
Sprache: mehrsprachig
Autor*in: Tolle, Julia
Erscheinungsdatum: 2021
Tag der mündlichen Prüfung: 2022-05-05
Zusammenfassung: 
Die radikale Prostatektomie (RP) gilt neben der Strahlentherapie als Goldstandard in der Therapie des lokal begrenzten Prostatakarzinoms. Trotz der kontinuierlichen Verfeinerung des chirurgischen Vorgehens bei der RP sind Inkontinenz und erektile Dysfunktion weiterhin nicht zu vernachlässigende Langzeitfolgen der Operation. Insbesondere Patienten, die bereits eine transurethrale Desobstruktion der Prostata erhalten haben, weisen ein erhöhtes Risiko für ein schlechteres funktionelles Ergebnis nach RP auf. In bisherigen Studien wurde die transurethrale Desobstruktion der Prostata nur als binäre Variable (ja oder nein) betrachtet. Ziel unserer retrospektiven Studie war es, weitere Risikofaktoren zu eruieren, die mit einer erhöhten Rate an Inkontinenz und erektiler Dysfunktion in dieser Patientengruppe, assoziiert sind. Folgende Variablen wurden im Zeitraum von einem Jahr nach der RP getestet: residuelles Prostatavolumen nach transurethraler Desobstruktion, Zeit von der transurethralen Desobstruktion bis zur RP, Verfahren der transurethralen Desobstruktion (TUR-P vs. Laserverfahren), Patientenalter und Nerverhalt bei der RP (ja oder nein). Auch in unserer Studie zeigte sich ein erhöhtes Auftreten von Inkontinenz und erektiler Dysfunktion nach RP bei Patienten, die bereits eine transurethrale Desobstruktion erhalten hatten.
Als statistisch signifikanter Risikofaktor für Inkontinenz nach RP erwies sich lediglich der Zeitraum zwischen transurethraler Desobstruktion und RP. Die übrigen Variablen erwiesen sich in Bezug auf beide Endpunkte nicht als signifikant.
Diese Beobachtungen sollten in zukünftigen Studien (vorzugsweise multizentrisch) weiter untersucht werden, um eine individualisierte Patientenberatung bezogen auf das funktionelle Outcome nach RP zu ermöglichen, wenn im Vorfeld bereits eine transurethrale Desobstruktion der Prostata erfolgt ist.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9686
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-101549
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Isbarn, Hendrik
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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