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Titel: Hirnleistungstraining bei langjährig Alkoholabhängigen : Effekte des Trainings auf die kognitive Leistungsfähigkeit
Sprache: Deutsch
Autor*in: Kappel, Sarah Ulrike
Schlagwörter: Effekt; kognitive Fähigkeit; Leistung; Training; alcoholism; alcoholic; brain; training; effect
GND-Schlagwörter: Alkohol
Denktraining
Alkoholismus
Intelligenzleistung
Wirkung
Erscheinungsdatum: 2013
Tag der mündlichen Prüfung: 2014-06-03
Zusammenfassung: 
Eine hohe Prozentzahl der erwachsenen Deutschen (90 %) konsumiert Alkohol. Durch den hohen Konsum leiden viele Menschen an akuten und chronischen alkoholbezogenen Störungen. Bei langfristig erhöhtem Alkoholkonsum kann sich eine Alkoholabhängigkeit entwickeln, welche zu Folgekrankheiten mit kognitiven Leistungseinbußen führen kann und eine Entzugsbehandlung sowie eine Entwöhnungstherapie benötigt. Hierbei ist eine Kombination aus medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung wichtig. Bei vorliegenden kognitiv-mnestischen Defiziten kann zusätzlich ein Hirnleistungstraining durchgeführt werden.
Die Effektivität von Hirnleistungstraining konnte bereits in einzelnen Studien nachgewiesen werden.
Ziel der vorliegenden Studie war es, die Wirksamkeit des schon seit Jahren in der Sucht-Medizin und Sucht-Reha der LWL-Klinik in Warstein stattfindenden Hirnleistungstrainings für langjährig Alkoholabhängige, zu überprüfen.
Es wurden die Daten von 194 Patienten erhoben, welche sich zur stationären Entzugsbehandlung und Entwöhnungstherapie in der LWL-Klinik Warstein befanden. Sowohl in der Sucht-Medizin als auch in der Sucht-Reha wurden jeweils unabhängig voneinander eine HLT-Gruppe und eine Kontrollgruppe gebildet.
Die Auswertung der Daten zeigte, dass sich die Patientengruppen hinsichtlich allgemeiner Merkmale, sowie in den Merkmalen zur Alkoholabhängigkeit und bezogen auf Begleiterkrankungen nicht signifikant unterscheiden.
Zu Beginn der Behandlung erfolgte eine Intelligenztestung (KAI, WST, LPS oder MWT), sowie zu Beginn und im Verlauf psychologische Testungen zur kognitiven Leistungsfähigkeit (Benton-Test, Trail-Making-Test, Syndrom-Kurz-Test).
Bei der Auswertung der Eingangstestung zu Beginn des Aufenthaltes in der Klinik zeigte sich, dass sich die Ergebnisse der HLT- und der Kontrollgruppe der Sucht-Medizin einzig im Benton-Test F signifikant unterscheiden. Bei der zweiten Testung zu Beginn des Reha-Aufenthaltes zeigte sich auch hierin kein Unterschied mehr. Die Ergebnisse der Testung der HLT- und der Kontrollgruppe der Sucht-Reha zeigten zu Beginn der Entwöhnungsbehandlung im Benton R und F signifikante Unterschiede. Bei der Abschlusstestung am Ende des Reha-Aufenthaltes lagen keine signifikanten Unterschiede mehr vor. Alle Patienten hatten sich im Vergleich zur Vortestung verbessert, die HLT-Patienten jedoch deutlicher.
Als Profiteur beim Hirnleistungstraining galten die Patienten, welche in der Klinik am HLT teilgenommen hatten und sich im Benton-Test um 2 oder mehr Punkte verbesserten.

A high percentage of adult Germans (90%) consumes alcohol. Due to the high consumption many people suffer from acute and chronic alcohol-related disorders. In the long term an alcohol dependence may develop from the increased alcohol consumption, which can lead to secondary diseases with cognitive decline and which makes a withdrawal treatment and a drug rehab program neseccary. Here, a combination of pharmacological and psychotherapeutic treatment is important. At present cognitive-mnestical deficits a brain performance training can also be performed.
The effectiveness of brain training has already been demonstrated in individual studies.
The aim of the present study was to test the effectiveness of the brain performance training which has already been performed for many years in addiction medicine and addiction rehab at the LWL-Klinik in Warstein for long-term alcohol abusers.
There the data were collected from 194 patients who were to inpatient detoxification and rehabilitation therapy in the LWL-Klinik Warstein. Both in addiction medicine as well as in addiction rehab a HLT-group and a control-group were formed independently.
Analysis of the data showed that the patient-groups do not differ significantly with respect to general features, as well as in the features of alcohol dependence and related to comorbidities.
At the start of treatment an intelligence test (KAI, WST, LPS or MWT) was accomplished, as well as psychological tests for cognitive performance at the beginning and in the course (Benton-Test, Trail-Making Test, Syndrom-Kurz-Test).
The evaluation of the input testing at the beginning of the stay in the clinic showed a significant differential between the results of the HLT- and the control-group of addiction medicine only in the Benton Test F. In the second test at the beginning of rehabilitation stay, there was also no difference herein any more. The results of the testing of the HLT- and the control-group of addiction rehab at the start of weaning treatment showed significant differences in Benton R and F. At the final test at the end of the rehabilitation stay no significant differences were present any more. However, all patients had improved compared to pre-testing, the HLT-patients clearly.
As a beneficiary of the brain performance training, the patients who had participated in the clinic at the HLT and improved by 2 or more points in the Benton test were considered.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/5465
URN: urn:nbn:de:gbv:18-68129
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Naber, Dieter (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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