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Titel: Das Komplexe Regionale Schmerzsyndrom (CRPS) Retrospektive Analyse von Behandlungen mit Blockaden und Neuroablationen am extravertebralen Sympathikus
Sonstige Titel: Complex Regional Pain Syndrome (CRPS) A retrospective analysis of continuous sympathetic blockade and neuroablation of extravertebral ganglia
Sprache: Deutsch
Autor*in: Schumacher, Thilo
Schlagwörter: CRPS; SMP; kontinuierliche Blockade; Langzeiteffekt; CT-gesteuert; CRPS; SMP; continuous blockade; CT-guided
GND-Schlagwörter: Reflexdystrophie
Sympathikusblockade
Sudeck-Syndrom
Schmerztherapie
Erscheinungsdatum: 2010
Tag der mündlichen Prüfung: 2010-11-15
Zusammenfassung: 
Fragestellung: In der Behandlung des Komplexen Regionalen Schmerzsyndroms (CRPS) Typ I und II mit sympathisch unterhaltener Schmerzkomponente (SMP) haben Sympathikusblockaden einen festen Platz. In dieser Arbeit werden das kurzfristige Ausmaß und die langfristige Entwicklung der Schmerzlinderung und der Einfluss auf die Begeleitsymptomatik durch Blockadeserien und im Besonderen durch eine kontinuierliche Applikation von Lokalanästhetikum (teilweise mit anschließender Alkoholdestruktion) an den thorakalen oder lumbalen Grenzstrang nach CT-gestützter Anlage eines Katheters untersucht.
Methodik: Anhand von 42 Fällen, die zwischen Anfang 1998 und Ende 2005 in der Schmerzklinik des UKE behandelt wurden retrospektiv der Effekt der Intervention auf Schmerz (jeweils in Ruhe und unter Belastung) und Begleitsymptomatik bei Patienten mit SMP bei CPRS evaluiert. Bei 28 dieser Fälle gelang in der Folge eine erneute Kontaktaufnahme um zusätzlich den Verlauf der Erkrankung über den Zeitpunkt der Entlassung hinaus zu erfassen.
Ergebnisse: Die Linderung durch die Behandlung (kurzzeitiger Effekt) betrug in Ruhe im Mittel 3,79 ± 2,9 Punkte auf der Numerischen Rating Skala (NRS) (Median 4, Spanne 0-10) und bei Belastung 5,79 ± 2,85 Punkte auf der NRS-Skala (Median 6, Spanne -1-10). 52,5% (Ruhe) bzw. 36,59% (Belastung) der Patienten konnten schmerzfrei entlassen werden. Die Erhebung zur Begleitsymptomatik lieferte aufgrund uneinheitlicher Dokumentation keine belastbaren Ergebnisse. Die langfristige Beobachtung ergab für den Großteil der Patienten (19 von 28) eine Aufrechterhaltung des Behandlungsergebnisses für im Mittel 31,53 ± 29,63 Monate (Median 23, Spanne 4-114).
Diskussion: Die Sympathikusblockade stellt für Patienten mit SMP eine sehr effektive Behandlungsform mit einer guten Aussicht auf mindestens kurzzeitige Schmerzfreiheit dar. Als Teil eines Behandlungskonzepts ist sie in der Lage ein Therapiefenster für andere Behandlungsmöglichkeiten zu schaffen, die unter starken Schmerzen unmöglich oder kontraproduktiv wären.
Am Bekanntheitsgrad des Krankheitsbilds und der konsequenten Umsetzung des in der Fachliteratur empfohlenen Therapiekonzepts muss weiter intensiv gearbeitet werden.
Die rein klinische Diagnose des CPRS und die wissenschaftliche Aufarbeitung könnten durch standardisierte Dokumentation der vielen beim CRPS möglichen Befunde stark erleichtert werden.

Objective:
In treatment-algorithms for Complex Regional Pain Syndrome (CRPS) with a component of sympathetically maintained pain (SMP) peripheral sympathetic blockade is a mainstay of pain reduction. This survey covers the extent of short- and long-term effects of continuous blockade on pain intensity. In a CT (computer tomography)-guided procedure catheters were placed to continuously apply local anaesthetic to thoracic or lumbar sympathetic trunk ganglia for several days. In a minority of cases additional alcohol ablation was performed.
Methods:
Short-term treatment results of 42 cases of CRPS type I and II (1998-2005) were retrospectively analysed regarding pain intensity range (minimum to maximum values) on the numeric rating scale (NRS) as well as accompanying symptoms. In 28 cases follow-up data could be retrieved concerning long-term effect after hospital discharge.
Results:
Short-term pain relief at rest (minimum) by a mean of 3,79 ± 2,9 NRS-points, median 4, range 0-10) and 5,79 ± 2,85 NRS-points (median 6, range -1-10) under stress (maximum) was achieved. 52,5% (at rest) and 36,59% (under stress) respectively left the hospital pain-free.
Long-term data showed that the majority of patients (19 of 28) had sustained pain relief for a mean of 31,53 ± 29,63 months (median 23, range 4-114).
Discussion:
In this survey continuous sympathetic blockade was shown to be a safe and efficient procedure for CRPS-patients suffering from sympathetically maintained pain. A decisive short-term pain relief can be expected, additionally there is a good chance of achieving a sustained effect. As part of an interdisciplinary approach the intervention is able to create a pain-reduced or even pain-free situation, providing a base for other treatment modalities.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/3867
URN: urn:nbn:de:gbv:18-49091
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Beck, Helge (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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