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Titel: Der Einfluss von bakteriell induzierten geweberesidenten T-Zellen auf renale Autoimmunerkrankungen
Sonstige Titel: The role of bacterial-induced tissue resident T-cells in renal autoimmune diseases
Sprache: Deutsch
Autor*in: Reimers, Daniel
GND-Schlagwörter: GlomerulonephritisGND
ImmunologieGND
Staphylococcus aureusGND
Erscheinungsdatum: 2019
Tag der mündlichen Prüfung: 2019-10-11
Zusammenfassung: 
Geweberesidente Gedächtnis-T-Zellen sind Zellen des adaptiven Immunsystems, die in peripheren Organen verbleiben und nicht wie Effektor-T-Zellen durch den Körper zirkulieren. Sie können durch Infektionen mit Bakterien wie Staphylococcus aureus oder Listeria monocytogenes induziert werden und bieten dem Körper Schutz gegen diese Pathogene bei erneuten Infektionen. Ihr Einfluss auf Autoimmunerkrankungen ist aber weitgehend unbekannt. Glomerulonephritiden sind Autoimmunerkrankungen der Nierenkörperchen, die im Menschen rasch zu einem Verlust der Nierenfunktion führen und sogar lebensbedrohend werden können. In diesen Erkrankungen spielen CD4+ T-Zellen eine besondere Rolle, da sie maßgeblich für die Schädigung der Niere verantwortlich sind.
In der hier vorliegenden Arbeit soll der Einfluss von geweberesidenten T-Zellen auf Autoimmunerkrankungen der Niere untersucht werden. Um die residenten T-Zellen zu induzieren wurden Mäuse mit S. aureus bzw. L monocytogenes infiziert und die T Zellantwort zunächst während der Primärinfektion charakterisiert. Eine Infektion mit Staphylococcus aureus induziert große Mengen an Th17- und γδ-T-Zellen in der Niere, die IL-17A produzieren und über viele Wochen stabil in der Niere nachweisbar waren.
Eine induzierte halbmondbildende Glomerulonephritis (cGN) zeigte in Tieren mit ausgeheilter Staphylokokken-Infektion im Vergleich zu zuvor nicht infizierten Tieren einen aggravierten Krankheitsverlauf und eine stärkere T-Zellantwort. Die Infektion mit Listerien führte nicht zu einer verstärkten Autoimmunerkrankung in der Niere. Interventionsstudien wie die Blockade von IL-17A, Depletion von IL 17A produzierenden Zellen oder die Hemmung der Aktivierung von residenten T Zellen in der Niere konnten die Krankheitssymptome der cGN abschwächen.
In humanen Nierenproben von gesunden Probanden konnten im Vergleich zu Blutproben mehr Th17-Zellen nachgewiesen werden, die in der Lage waren IL-17A zu produzieren.
Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse eine wichtige Rolle der durch Pathogene induzierten geweberesidenten T-Zellen für den Verlauf von Autoimmunerkrankungen.

Tissue resident memory T (TRM) cells are part of the adaptive immune system, they reside in peripheral organs and, unlike effector T cells, they do not recirculate through peripheral and lymphoid organs. TRM cells are generated after a bacterial infection with pathogens such as Staphylococcus aureus or Listeria monocytogenes and they provide local immunosurveillance. However their role in autoimmune diseases is largely unknown.
Glomerulonephritis is an autoimmune disease which affects the glomeruli in the kidney. Glomerulonephritis causes renal injury which can become life-threatening if untreated. CD4+ T cells play an important role in the disease and act major inducers of tissue damage in the kidney.
The aim of this study was to characterize the influence of tissue resident memory T cells on autoimmune diseases of the kidney. To generate TRM cells, mice were infected with S. aureus and the T cell response was characterized during the primary infection. Interestingly, while S. aureus infection led to a profound accumulation of Th17 cells and γδ-T-cells in the kidney of mice. Other organs were far less affected. The induced T cells were stable over long time periods and able to produce large amounts of IL-17A.
The induction of crescentic glomerulonephritis (cGN) in mice with resolved S. aureus infection resulted in significantly aggravated renal disease when compared to that observed in mice without prior infection. In contrast, a previous listeria infection did not alter the course of renal autoimmunity. In an alternative mouse model of renal autoimmunity, prior S. aureus infection caused accelerated tissue damage as well. Interventional approaches based on neutralization of IL-17A, depletion of IL-17A-producing cells or inhibition of T cell activation by pro-inflammatory cytokines ameliorated the renal disease. In healthy human kidney tissue, more Th17 cells capable of producing IL-17A were detected compared to matching blood samples.
In conclusion, this study shows a major role of pathogen induced tissue resident memory T cells in autoimmune kidney diseases.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/6061
URN: urn:nbn:de:gbv:18-100949
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Mittrücker, Hans-Willi (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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