Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-27067
Titel: Transversale Reduktionsapparatur
VerfasserIn: van Schöll, Alexa Susanne
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2017
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Reduktion
Apparatur
Freie Schlagwörter: Reduktionsapparatur
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Eine maxilläre Makrognathie zeichnet sich durch eine transversale und sagittale Diskrepanz zwischen Oberkiefer und Unterkiefer aus. Dadurch stehen die Seitenzähne des Oberkiefers in einer bukkalen Nonokklusion. Dies kann sowohl einzelne Seitenzähne wie auch den ge-samten Seitenzahnbereich betreffen. Skelettale Ursachen können eine mandibuläre Mikro-gnathie, eine maxilläre Makrognathie oder eine Kombination aus beiden sein. Weiterhin kön-nen dentale Abweichungen wie beispielsweise eine Bukkalkippung der Prämolaren und Mo-laren oder iatrogene Faktoren ursächlich sein. Das Ziel einer kieferorthopädischen Behand-lung ist das Erreichen kongruenter Zahnbögen. Da eine skelettale Beeinflussung zur Reduk-tion der Zahnbogenweite vermutlich unrealistisch ist, kann vornehmlich mit einem dentalen Effekt gerechnet werden. Zur Ermöglichung der transversalen Reduktion des Zahnbogens wurde die Transversale Reduktionsapparatur (TRA) beschrieben. Als Leitbild diente dabei die Gaumennahterweiterungsapparatur. Bei der Gaumennahterweiterungsapparatur (GNE) handelt es sich um eine forcierte mecha-nisch unterstützte Expansion der Sutura palatina mit dem Ziel der transversalen Erweiterung der Maxilla. Hauptindikation ist eine bilateral verengte Oberkieferbasis sowie daraus resultie-rend ein ein- oder beidseitiger Kreuzbiss, der sowohl erblich- oder funktionsbedingt sein kann. Zur Kompensation sind die Seitenzähne meist nach bukkal geneigt, sodass eine buk-kale Non-Okklusion vorliegt. Die Behandlung beabsichtigt eine skelettale Verbreiterung der Kieferbasis und nicht eine dentale Verbreiterung des Oberkiefer-Zahnbogens. Diese wird häufig bei der konventionellen Erweiterung durch Plattenapparaturen bewirkt. Die Transver-sale Reduktionsapparatur zeigt den gleichen Aufbau wie eine herkömmliche Gaumen-nahterweiterungsapparatur mit dem Unterschied, dass die Schraube in geöffnetem Zustand eingesetzt wird und folglich intraoral durch den Patienten geschlossen wird. Das Ziel dieser Arbeit war es, die erfolgreiche Reduktion der Zahnbogenweite des Oberkie-fers mit Hilfe der Transversalen Reduktionsapparatur zu beschreiben und die Ergebnisse mit den Behandlungsergebnissen mit einer Gaumennahterweiterungsapparatur zu vergleichen. Die Ergebnisse belegen eine erfolgreiche Reduktion der Zahnbogenweite (t0 39,33mm ± 4,16mm, zu t1 37,35mm ± 4,32mm anterior; t0 49,27mm ± 5,86mm und zu t1 45,76mm ± 4,56mm posterior). Ebenso wurde für die GNE eine erfolgreiche Transversalerweiterung festgestellt (t0 32,08mm ± 2,47mm, zu t1 35,46mm ± 3,52mm anterior; zu t0 41,27mm ± 4,06mm und zu t1 45,98mm ± 4,91mm posterior). Alle Veränderungen waren signifikant. Ob-gleich es sich um identische Apparaturen mit lediglich entgegengesetzter Wirkung handelt, ist der Platzgewinn durch eine GNE-Behandlung effektiver. Dies ist auf die skelettale Wir-kung der GNE im Unterschied zur dentalen Wirkung der TRA zurückzuführen.
A maxillary macrognathia is characterized by transverse and sagittal discrepancies between both jaws. Thus, the maxillary teeth are in a buccal non-occlusion. Sometimes only few teeth are affected, sometimes the whole posterior range of teeth. Mandibluar micrognathia, maxil-lary macrognathia or a combination thereof might be considered as a skeletal cause. Moreo-ver, a dental deviation like buccal tipping of premolars and molars or iatrogenic factors may cause the diagnosis. Purpose of an orthodontic treatment is to achieve congruent dental arches. It seems rather unrealistic to achieve this by skeletal treatment effects, so that we expected a dental effect. We used the transverse reduction appliance (TRA) for a transverse reduction of the dental arch. The RPE - which was our model – achieves a forced mechanic maxillary expansion of the medial palatal suture. Main indication for using an RPE is a narrow maxilla, its presence results in a uni- or bilateral crossbite. The cause for maxillary micrognathia may be hereditary or dysfunction. Compensatory buccal tipping of lateral teeth occurs, sometimes resulting in a buccal non-occlusion. Therefore, a skelettal instead of a dental expansion is needed. The TRA is built as a RPE with the only difference that the screw is open in the beginning, thus resulting in a closing movement during activation. This study aimed at recording the treatment effect during maxillary arch width reduction through a TRA, and to compare these results with those of an RPE treatment. The results showed both the successful reduction of the dental arch width (t0 39,33mm ± 4,16mm, t1 37,35mm ± 4,32mm anterior; t0 49,27mm ± 5,86mm, t1 45,76mm ± 4,56mm pos-terior) and the successful expansion of the maxilla (t0 32,08mm ± 2,47mm, t1 35,46mm ± 3,52mm anterior; t0 41,27mm ± 4,06mm, t1 45,98mm ± 4,91mm posterior) by using a RPE. All differences were significant. Although we used identical appliance designs with opposite screw-activation as the only dif-ference, the space gain by RPE use is more effective than arch reduction by TRA use. This can be accounted to the skelettal effect of the RPE, which is in contrast to the dentoalveolar effect of the TRA.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291-scidok-ds-270673
hdl:20.500.11880/26959
http://dx.doi.org/10.22028/D291-27067
Erstgutachter: Lisson, Jörg
Tag der mündlichen Prüfung: 19-Jun-2017
Datum des Eintrags: 26-Feb-2018
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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