Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-32412
Titel: Angstsymptome bei Kindern mit Ausscheidungsstörungen und deren Eltern vor und nach 6 Monaten Therapie
VerfasserIn: Bernhardt, Annelie
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2019
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Enuresis nocturna
Angst
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Sowohl Ausscheidungsstörungen, als auch Angststörungen sind häufige Krankheitsbilder der Kindheit. Ziel dieser Studie ist es, Zusammenhänge zwischen Ängstlichkeit und Ausscheidungsstörungen bei Kindern sowie die Ängstlichkeit bei Eltern von Kindern mit Ausscheidungsstörungen zu analysieren. Dazu wurden insgesamt 40 Kinder im Alter zwischen 7,2 und 17,8 Jahren mit Enuresis nocturna, funktioneller Harninkontinenz oder Enkopresis zu 2 Zeitpunkten untersucht, wobei eine erste Untersuchung vor Beginn der Therapie (t1) und eine zweite Untersuchung 6 Monate nach Beginn der Therapie (t2) durchgeführt wurden. Zusätzlich wurde eine Kontrollgruppe von 40 nach Alter und Geschlecht zur Studiengruppe parallelisierten, gesunden Kindern mit einbezogen. Als Untersuchungsinstrumente wurden das STATE-TRAIT-Angstinventar für Kinder (STAIK) und Erwachsene (STAI) jeweils in der state- (Zustandsangst) und trait- (Eigenschaftsangst) Form, die Child Behavior Checklist (CBCL), ein strukturiertes psychiatrisches Interview (Kinder-DIPS) sowie ein standardisierter Enuresis/ Enkopresis Fragebogen verwendet. Bei der Auswertung der Ergebnisse zeigte sich, dass die Zustandsangst (state) und die Eigenschaftsangst (trait) bei Kindern mit Ausscheidungsstörungen größer sind als in der Kontrollgruppe und die Ängstlichkeit nach 6 Monaten in beiden Gruppen abnimmt. Eine beinahe signifikante Verbesserung der Werte der Studiengruppe, relativ zur Kontrollgruppe, konnte im CBCL in der Subskala „ängstlich/depressiv“ nachgewiesen werden. Als weiteres Ergebnis zeigte sich bei der Auswertung der Ängstlichkeit der Eltern, dass auch hier sowohl state- als auch trait- Angst bei Eltern der Studiengruppe signifikant erhöht sind. Hier konnte im Verlauf der Studie allerdings keine Reduktion, sondern im Falle der state-Angst sogar ein Anstieg verzeichnet werden. Als weiteres Ergebnis konnte nachgewiesen werden, dass eine Abnahme der state- und trait-Angstwerte der Kinder nicht abhängig vom Therapieerfolg der Ausscheidungsstörung sind. Eine beinahe signifikante Abhängigkeit vom Therapieerfolg konnte allerdings bei der Reduktion des T-Wertes der CBCL-Skala „ängstlich/depressiv“ gefunden werden. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass komorbide Angststörungen einen Effekt auf die Höhe der trait- Angst haben, die Reduktion der Angstwerte allerdings unabhängig von einer diagnostizierten Angststörung ist.
Incontinence and anxiety disorders are common childhood disorders. The aim of the study was to analyze the relationship between anxiety and incontinence in children and their parents. For this purpose 40 children between 7.2 and 17.8 years old with nocturnal enuresis, daytime urinary incontinence and fecal incontinence were examined twice: before beginning of therapy (t1) and six months later (t2). As control group, 40 typically developing children were matched by age and gender to the study group. As examination instruments, the STATE-TRAIT Anxiety Inventory for Children (STAIK) and adults (STAI), the Child Behavior Checklist (CBCL) and a structured psychiatric interview (Kinder-DIPS) as well as a standardized incontinence questionnaire were used. State and trait anxiety were higher in the study group compared to the control group. Anxiety decreased after 6 months of therapy in both groups. There was a trend that the T-value of the CBCL subscale “anxious/depressed” decreases more in patients than in controls. As a further result, state and trait anxiety in parents were significantly higher in the study group than in the control group. Neither trait nor state anxiety decreased at t2. Regarding state anxiety, an increase was recorded in both parent groups. The decrease of state and trait anxiety in children was not associated with treatment success. However, a tendency towards treatment success was found in the reduction of the t-values of the CBCL subscale “anxious/depressed”. Furthermore, it can be shown that concomitant anxiety disorders have an effect on the level of trait anxiety. The decrease of the anxiety symptoms is independent from an anxiety disorder.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-324120
hdl:20.500.11880/29781
http://dx.doi.org/10.22028/D291-32412
Erstgutachter: von Gontard, Alexander
Tag der mündlichen Prüfung: 5-Jun-2020
Datum des Eintrags: 30-Sep-2020
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Psychotherapie und Psychosomatik
Professur: M - Prof. Dr. Alexander von Gontard
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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