Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-30825
Titel: Die Visualisierung und Identifikation der Hypophyse in der endonasalen Hypophysen-Chirurgie : Gibt es einen Unterschied zwischen HD-Endoskopie und Mikroskopie?
VerfasserIn: Szameitat, Nadja
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2020
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Endoskopie
Mikroskopie
Hypophyse
Identifikation
Freie Schlagwörter: Pituitary gland
Methodenvergleich
DDC-Sachgruppe: 500 Naturwissenschaften
610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Abstract Introduction: During the last decades neurosurgical techniques for treating sellar pathol-ogies have been evolved. Nowadays two approaches appear to be competing to be the standard approach: the endonasal microscopic or endoscopic technique. Through the in-troduction of the high definition (HD) cameras for endoscopic systems higher resection rates and reduced complications have been achieved with this surgical technique. The aim of this study was to compare endoscopic HD image quality with the microscopic visualiza-tion for the first time. Methods: In the context of endonasal operations performed via endoscopic technique during the year 2014 at the Universitätsklinikum des Saarlandes the pituitary gland tissue was predefined intraoperatively by an experienced neurosurgeon. After that a resident was randomly asked to come to the OR and to identify this tissue either using HD endoscopic or microscopic visualization through the endonasal approach. Furthermore, subjective im-age quality was requested with a questionnaire. Also, in an experimental setup the illumi-nance level of the endoscope and the microscope at the sellar region was measured. Results: Thirty-five procedures were included in this study. In 74 % of these cases the gland tissue was identified correctly under endoscopic visualization and in 8 % under mi-croscopic visualization (p < 0.05). There was no significant correlation to be found between the identification and experience microscopically (r = -0.15) and endoscopically (r = 0.22). Concerning the identification of the tissue in the depth via endoscopic HD-visualization in comparison to the microscopic visualization, the endoscopic approach rated to be superior in 86.8 %, in 10.4 % both methods were assessed equal. The microscopic visualization was felt to be superior in 2.8 % of all cases. All in all, the endoscopic visualization felt to be significant superior (p < 0.05). The mean lux level for the endoscope during the experiment was 221.000 lx. The mean lux level which reached the operation field in the sella with the microscope was significantly decreased. In distance of 350 mm only 66 % (241.000 lx) attained, in distance of 450 mm only 141.000 lx attained. Conclusion: In the presented setting HD endoscopic visualization yielded for significantly more solid identifications of pituitary gland tissue in comparison to the microscope used during the operations. Supplementary, the subjective impression of image quality has shown that the HD endoscope is in many aspects better than the microscope. The aim of further studies should be to find out whether these results would result in improved surgical outcome in short-term and long-term follow up in these collectives.
Zusammenfassung Einführung: Während der letzten Jahrzehnte haben sich die neurochirurgischen Techni-ken zur Therapie der Pathologien in der Sella weiterentwickelt. Heutzutage konkurrieren zwei Methoden darum die operative Standardmethode zu sein: die endonasale mikrosko-pische bzw. endoskopische Technik. Durch die Einführung der High Definition (HD) Ka-meras für endoskopische Systeme wurde hier eine höhere Resektionsrate und niedrigere Komplikationsraten erreicht. Ziel der Studie war es erstmalig die HD-Bildqualität mit der mikroskopischen Visualisierung für Hypophyseneingriffe zu vergleichen. Methodik: Im Rahmen endonasaler Eingriffe in endoskopischer Technik während des Jahres 2014 an der neurochirurgischen Klinik am Universitätsklinikums des Saarlandes wurde zunächst das Hypophysengewebe intraoperativ durch einen erfahrenen Neurochi-rurgen definiert. Danach wurde die Identifikation des Hypophysengewebes zufällig rando-misiert von unerfahrenen Assistenzärzten entweder mit der HD Endoskopie oder mikro-skopisch identifiziert. Zusätzlich wurde in einem Fragebogen die subjektive Bildqualität bewertet. Darüber hinaus wurde in einem experimentellen Aufbau das Beleuchtungslevel des Endoskops und des Mikroskops in der Sella gemessen. Ergebnisse: 35 durchgeführte Operationen wurden in diese Studie eingeschlossen. In 74 % der Fälle (n=35) wurde das Hypophysengewebe korrekt mit dem Endoskop identifi-ziert und in 8 % mit dem Mikroskop (p < 0.05). Es wurde keine signifikante Korrelation zwischen der Identifikation und der Erfahrung mikroskopisch (r = -0,15) und endoskopisch (r = 0,22) gefunden. Bezüglich der Identifikation des Gewebes in der Tiefe des OP-Situs durch das Endoskop mit HD Visualisierung im Vergleich zur mikroskopischen Visualisie-rung, wurde die endoskopische Methode in 86,8 % besser bewertet, in 10,4 % wurden beide Verfahren als gleich gut bewertet. In 2,8 % aller Fälle wurde das Mikroskop besser bewertet. Alles in allem war die endoskopische Visualisierung signifikant überlegen (p < 0.05). Für das Endoskop betrug die Lichtintensität während des experimentellen Teils durch-schnittlich 221.000 lx. Die durchschnittliche Lichtintensität, die mit dem Mikroskop im Ope-rationsfeld in der Sella ankam, war signifikant reduziert: bei einem Abstand von 350 mm kamen lediglich 66 % (241.000 lx) an, bei 450 mm nur noch 141.000 lx. Schlussfolgerung: In der vorgestellten Studie zeigte die HD Visualisierung mit dem En-doskop signifikant zuverlässigere Identifikationen des Hypophysengewebes im Vergleich zum Operationsmikroskop. Des Weiteren zeigten die subjektiven Bewertungen der Bildqualität, dass das HD Endoskop in vielen Aspekten besser ist als das Mikroskop. In weiteren Studien gilt es herauszufinden, ob diese Ergebnisse zu besseren Operationser-gebnissen in diesem Patientenkollektiv in Kurzzeit- und Langzeitkontrollen führen kann.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-308258
hdl:20.500.11880/29172
http://dx.doi.org/10.22028/D291-30825
Erstgutachter: Oertel, Joachim
Tag der mündlichen Prüfung: 28-Apr-2020
Datum des Eintrags: 20-Mai-2020
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Neurochirurgie
Professur: M - Prof. Dr. Joachim Oertel
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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