Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-29705
Titel: Analyse von Mikrofrakturen von Unterkieferinzisiven bei handinstrumenteller und maschineller Wurzelkanalaufbereitung
VerfasserIn: Acanal-Lozankovski, Pelin Lale
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2018
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Wurzelkanalaufbereitung
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: 1 Zusammenfassung 1.1 Deutsche Zusammenfassung Problemstellung und Zielsetzung Die Ursachen des Misserfolgs einer endodontischen Behandlung sind nicht immer klar erkennbar. Eine der häufigen Ursachen ist die vertikale Wurzelfraktur (vertikal root fracture: VRF). Nach der Diagnose einer VRF ist der Zahnerhalt, mit sehr wenigen Ausnahmen, nicht möglich. Aus welchen Gründen es zu einer VRF kommt und wie man sie vermeiden kann, ist im Einzelfall häufig unbekannt. Die durch Wurzelkanalaufbereitung induzierten Mikrofrakturen im Wurzeldentin stehen im Verdacht, die ersten Prädilektionsstellen für eine spätere VRF zu setzen. Die Zielsetzung in der vorliegenden Studie war daher der Vergleich von vier verschiedenen Aufbereitungstechniken in Bezug auf die Mikrofrakturbildung im Wurzeldentin bei der Wurzelkanalaufbereitung. Material und Methode 80 humane Unterkieferinzisivi mit abgeschlossenem Wurzelwachstum und ausschließlich makroskopisch sichtbaren apikalen Foramen wurden auf fünf Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe war die unaufbereitete Kontrollgruppe (Gruppe U). Von den übrigen Unterkieferinzisivi wurden die Kronen entfernt und die Wurzelkanäle mit Handinstrumenten (Gruppe H), einem permanent rotierenden System (Komet F6 Sky Taper, Gruppe K), einem alternierend arbeitendem System (Reciproc, Gruppe R) und einem weiteren alternierend arbeitendem System mit plastisch verformbaren Instrumenten (Reciproc Blue, Gruppe B) nach Herstellerangaben aufbereitet. Die Proben wurden während der Aufbereitung in feuchte Gaze eingewickelt und in der Hand fixiert. Es wurden pro Wurzel 2ml 17%ige EDTA-, 5%ige NaOCl- Lösung und 15%iges EDTA Gel als Spülflüssigkeiten und Gleitmittel verwendet. Nach der Aufbereitung wurden die Proben in der Längsrichtung bis zum Wurzelkanal aufgeschliffen und mit Methylenblau eingefärbt. Danach wurde jede Probe unter einem 3D Lichtmikroskop (VHX 5000, Keyence, Japan) unter 200-facher Vergrößerung aufgenommen und auf Frakturen analysiert. Sowohl die Anzahl der Frakturen, als auch die Gesamtfrakturlänge wurden pro Probe dokumentiert. Die statistische Auswertung wurde mit dem Mann-Whitney-U-Test durchgeführt. Vier Proben wurden zusätzlich vergleichend im Mikro CT untersucht. Ergebnisse Alle untersuchten Wurzelkanalaufbereitungsmethoden verursachten Dentindefekte. Die Gesamtfrakturlänge war bei der Aufbereitung mit dem permanent rotierenden System signifikant höher als bei der Aufbereitung mit Handinstrumenten (p=0,0455). Im Vergleich der maschinellen Systeme verursachten die alternierend arbeitenden plastisch verformbaren Instrumente sowohl bei der Frakturanzahl als auch bei der Gesamtfrakturlänge signifikant weniger Defekte als das permanent rotierende System (p=0,0016 und p=0,0024). Schlussfolgerung Es sollte der Schwerpunkt vor allem auf die Weiterentwicklung schonender endodontischer Methoden für die Wurzelkanalaufbereitung gelegt werden, um Dentinfrakturen durch therapeutische Eingriffe zu vermeiden.
1.2 Englisch Summary Aim of the study The reasons of failure in endodontics are not always easy to identify. One of the frequent reasons is the vertical root fracture (VRF). After the diagnosis of a VRF – with some very few exceptions - the preservation of the tooth is impossible. The unanswered question in this context is, how is a VRF caused and how can this situation be avoided. The microfractures set during the root canal preparation are suspected to later on lead to a VRF. Therefore, the aim of this study is the comparison of different root canal preparation tecniques in relation to the microcrack formation in the root dentin after root canal preparation. Methods 80 human mandibular incisivi with terminated root growth and with only one apical foramen were divided into five groups. One group was the unprepared control group (group U). The other teeth were decapitated and root canals were prepared with manual files (group H), with a full rotating system (Komet F6 sky taper (group K)), with an alternating system (reciproc (group R)) and with another alternating System with plasticly deformable Files (reciproc blue (group B)) following the manufacturers’ recommendations. During preparation, the roots were held in the hand and wrapped with a gauze tissue. For each root we used 2ml of 17% EDTAand 5% NaOCl-solution, and 15% EDTA Gel for Irrigation and Instrumentfracture prophylaxis. After preparation, the samples were seperated longitudinally until the root canal was shown and stained with methylenblue. After that, every sample was examined under a threedimensional light microscope (VHX 5000, Keyence, Japan) with a magnification of 200. The number of fractures and the total length of fracture per sample was documented. The statistics were made with Mann-Whitney-U-tests. Four samples underwent an additional comparative micro CT examination. Results All the used root canal preparation techniques caused dentin defects. The total fracture length was slightly higher with the fully rotating system Komet F6 sky taper than with manual instrumentation (p=0,0455). In the comparison of the mechanical preparation systems the alternating plasticly deformable Instruments caused significantly less dentin defects than the fully rotating system (in both categories number of fractures and total fracture length). (p=0,0016 and 0,0024). Conclusion The further development in endodontology should have the focus on avoiding crack formations in dentin induced by the root canal treatment.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-297050
hdl:20.500.11880/28110
http://dx.doi.org/10.22028/D291-29705
Erstgutachter: Rupf, Stefan
Tag der mündlichen Prüfung: 28-Jan-2019
Datum des Eintrags: 16-Okt-2019
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Professur: 
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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