Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-28418
Titel: In-situ-Untersuchung zu den tubulusokkludierenden Eigenschaften verschiedener Präparate zur Behandlung von Dentinhypersensibilitäten
VerfasserIn: Lefering, Gerrit Josef
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2018
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Dentin
Hypersensibilität
Freie Schlagwörter: Dentinhypersensibilität
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Dentinhypersensibilitäten sind definiert als Schmerz, ausgehend von freiliegendem Dentin, der meistens durch thermische, chemische, taktile oder osmotische Reize ausgelöst wird. Dieser Schmerz ist typischerweise kurz, beißend, mit plötzlichem Beginn und von der Dauer identisch mit der Zeit des Einwirkens des auslösenden Reizes. Die Behandlung der Dentinhypersensibilitäten nimmt im zahnärztlichen Alltag mehr und mehr an Bedeutung zu, und eine erfolgreiche Linderung gestaltet sich oft schwierig. Ziel dieser Studie war es, in-situ die tubulusokkludierenden Eigenschaften verschiedener Produkte zu untersuchen und zu vergleichen. Die Produkte waren sowohl kommerziell vertriebene sowie auch experimentelle, nicht auf dem Markt erhältliche Präparate. Im Rahmen der In-situ-Versuche wurden diese Produkte auf geätzte Dentinprüfkörper aufgetragen und für 6 Stunden mittels Prüfkörpertrageschienen in der Mundhöhle exponiert. Anschließend wurden die Prüfkörper unter einem Rasterelektronenmikroskop analysiert und untersucht, ob die durch das Ätzen geöffneten Dentintubuli durch die Produkte verschlossen wurden. Zusätzlich wurden Bruchpräparate hergestellt, um die Tiefe der eingedrungenen Wirksubstanzen zu untersuchen. Des Weiteren wurden Prüfkörper nochmals geätzt bzw. einem Ultraschallbad ausgesetzt, um die Widerstandsfähigkeit der Ablagerungen zu untersuchen. Abschließend wurden Prüfkörper jedes Produktes auch im Transmissionselektronenmikroskop analysiert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle getesteten Produkte unter den gewählten In-situ-Versuchsbedingungen eine tubulusverschließende Wirkung hatten. Besonders hervorzuheben sind jedoch die experimentellen Produkte, die als Wirkstoff Hydroxylapatit enthalten. In allen Versuchsreihen mit diesen experimentellen Präparaten waren nahezu alle Tubuli verschlossen. Es konnte ein tieferes Eindringen in die Tubuli und auch eine höhere Widerstandsfähigkeit der abgelagerten Partikel festgestellt werden, im Vergleich zu den kommerziell verfügbaren Produkten. Die Analyse mit dem Transmissionselektronenmikroskop zeigte sogar eine kristallartige Anlagerung von Apatitpartikeln an das geätzte Dentin, was eine initiale Remineralisierung bedeuten könnte. Insgesamt betrachtet zeigen die vorliegenden Resultate, dass sich mit Hydroxylapatit-haltigen Präparaten offene Dentintubuli auch unter In-situ-Bedingungen belastungsstabil verschließen lassen.
Dentine hypersensitivity is defined as pain originating from exposed dentine, which is usually triggered by thermal, chemical, tactile, or osmotic stimuli. The pain is typically short, biting, with a sudden onset and of duration identical to the time of onset of the triggering stimulus. The treatment of dentine hypersensitivity is becoming more and more important in everyday dental practice, and successful relief is often difficult to achieve. The aim of this study was to investigate and compare the tubulus occluding properties of different products under in situ conditions. Commercial as well as experimental products which were not available on the market were tested. As part of the in-situ experiments, these products were applied to etched dentine specimens and exposed for 6 hours in the oral cavity using acryclic splints. Subsequently, the specimens were analyzed by scanning electron microscopy to examine whether the dentinal tubules opened by the etching were sealed by the products. Fractured samples were prepared to examine the depth of the penetrated active substances. Furthermore, specimens were etched again or subjected to an ultrasonic bath to assess the resistance of the deposits. Finally, specimens of each product were analyzed by transmission electron microscopy. In summary, all tested products had a tubulus occluding effect under the selected in-situ test conditions. However, the experimental products containing hydroxyapatite as an active ingredient deserve special attention. In all test series with apatite particles almost all of the tubules were closed. In comparison to the commercially available products a deeper penetration into the tubules and a higher resistance of the deposited apatite particles were also found. The analysis by transmission electron microscopy even revealed a crystal-like deposition of the apatite particles on the etched dentin, which could indicate an initial remineralization. In conclusion, the present results demonstrate that open dentinal tubules can be effectively closed by hydroxyapatite-containing products even under in situ conditions.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-284185
hdl:20.500.11880/27636
http://dx.doi.org/10.22028/D291-28418
Erstgutachter: Hannig, Matthias
Tag der mündlichen Prüfung: 19-Feb-2019
Datum des Eintrags: 9-Aug-2019
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Professur: 
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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