Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-27787
Titel: Vergleich verschiedener Tubuseinführhilfen bei der orotrachealen Intubation von Erwachsenen mit dem Videolaryngoskop Truview PCDTM-R
VerfasserIn: Gunzenhäuser, Janina
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2018
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Tubus <Medizin>
Intubation
Freie Schlagwörter: Videolaryngoskop
orotracheale Intubation
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Hintergrund und Ziel der Studie: Die endotracheale Intubation stellt den Goldstandard des Atemwegsmanagements dar. In diesem Zusammenhang hat im Laufe der ver-gangenen Jahre die Videolaryngoskopie zur Bewältigung des schwierigen Atemweges zunehmend an Bedeutung gewonnen. Im Gegensatz zur konventionellen direkten Laryngoskopie muss bei der Videolaryngoskopie keine gerade Sichtachse zwischen dem Auge des Intubierenden und dem Kehlkopfeingang des Patienten eingestellt werden. Obwohl dies häufig in einer Sichtverbesserung resultiert, bedeutet es oftmals eine erschwerte Tubusplatzierung. Es existieren unterschiedliche Ansätze zur Bewälti-gung dieses Problems. Eine Möglichkeit ist das Einbringen einer Einführhilfe in den Tubus. Bislang ist die Datenlage nicht ausreichend, um eine einfache praktikable Me-thode zu empfehlen. Ziel vorliegender Untersuchung war es daher, drei verschiedene Einführhilfen miteinander zu vergleichen. Methodik: Für die vorliegende prospektiv randomisierte Untersuchung wurden insge-samt 117 erwachsene Patienten rekrutiert, die sich einem elektiven operativen orthopä-dischen oder urologischen Eingriff in Allgemeinanästhesie unterzogen. Als Video-laryngoskop diente ein Truview PCDTM-R der Firma Truphatek. Bei den verwendeten Einführhilfen handelte es sich um einen Parker Flex-ItTM-Führungsstab, einen in Hockey-schlägerform gebogenen konventionellen Führungsstab und ein fiberoptisches Broncho-skop. Intubiert wurde durch zwei erfahrene Fachärzte für Anästhesiologie. Verglichen wurden Intubationserfolg, Intubationsgesamtdauer, die Dauer definierter Abschnitte der Intubation, Intubationsschwierigkeit und das Auftreten von Komplikationen. Ergebnisse: Mit allen drei Einführhilfen konnten ähnlich hohe Erfolgsraten (97,2-100%) erzielt werden. Die Intubation dauerte mit der Fiberoptik signifikant länger als mit den beiden anderen Einführhilfen. Zudem traten in Zusammenhang mit der Fiberoptik häufiger leichtgradige postoperative Nackenbeschwerden auf. Schlussfolgerung: Mit allen drei Einführhilfen ist eine sichere und komplikationsarme Tubusplatzierung bei Patienten mit normalen Atemwegen möglich. Für den inner-klinischen Routinebetrieb, Akutsituationen sowie im außerklinischen Bereich sind die beiden Führungsstäbe besser geeignet als die Fiberoptik. Die Fiberoptik könnte jedoch in bestimmten Situationen eine hilfreiche Alternative nach fehlgeschlagener Video-intubation mittels Führungsstab sein.
Background and objective of the study: Given that endotracheal intubation represents the gold standard for airway management, video laryngoscopy has gained substantial importance over the past years in facing the demands of difficult airway management. In contrast to conventional direct laryngoscopy, no straight visual axis between the intuba-ting person’s eye and the patient’s laryngeal aperture is required for video laryngoscopy. Even though this improves visibility, it often complicates tube placement. Among different approaches to solve this issue, one possibility is to imbed an intubation stylet into the tube. Until now, available data was not sufficient to recommend a simple and feasible method. Thus, the objective of this study was to compare three different intubation sty-lets. Methods: For this prospectively randomised study, 117 adults were recruited. All patients underwent elective orthopaedic or urological surgery performed under general anaesthesia. A Truview PCDTM-R video laryngoscope by Truphatek was used. The different intubation stylets used were: a Parker Flex-ItTM-stylet, a conventional intubation stylet in hockey stick shape, and a fiberoptic bronchoscope. Intubation was executed by two experienced anaesthetists. Intubation success, overall intubation duration, duration of defined time intervals of the intubation, intubation difficulty as well as the incidence of complications were compared. Results: All three stylets applied had similar success rates (97,2-100%). Intubation took significantly longer with the fiberoptic bronchoscope than with the other two stylets. More-over, minor neck problems were more frequent after use of the fiberoptic bronchoscope. Conclusion: All three stylets allow a safe tube placement with low complication rates in patients with normal airways. For in-hospital routine situations, acute situations, and those in the non-hospital field, the Parker Flex-ItTM-stylet and the “hockey stick” are more suitable than the fiberoptic bronchoscope. Nevertheless, in certain situations, the fiber-optic bronchoscope could be a useful alternative after failed video intubation assisted by other intubation stylets.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-277873
hdl:20.500.11880/28760
http://dx.doi.org/10.22028/D291-27787
Erstgutachter: Grundmann, Ulrich
Tag der mündlichen Prüfung: 11-Dez-2018
Datum des Eintrags: 21-Feb-2020
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Anästhesiologie
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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