Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-27708
Titel: Langzeitprognose von Meningeomen : ein Vergleich der Behandlungsstrategien der 70er und 80er Jahre mit heute
VerfasserIn: Keller, Cosima Julitta Amata
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2017
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Meningeom
Langfristige Prognose
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: In der vorliegenden retrospektiven Studie wurde die Langzeitprognose von insgesamt 1549 Patienten analysiert, die an einem Meningeom zwischen den Jahren 1968 und 2011 in der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg operiert wur-den. Es erfolgte eine Aufteilung des Patientenkollektivs in zwei Gruppen. Patienten, die vor dem 01.01.1985 operiert wurden (Gruppe 1), wurden mit Patienten verglichen, die ab dem 01.01.1985 neurochirurgisch therapiert wurden (Gruppe 2). Es wurde das Jahr 1985 als Vergleichspunkt für unser Patientenkollektiv gewählt, da seit die-sem Zeitpunkt die Computertomographie am Universitätsklinikum in Homburg als neues bildgebendes Verfahren zur Verfügung stand. Neben dem Gesamtüberleben, dem rezidivfreien Überleben und der perioperativen Mortali-tät wurden außerdem die Lokalisation des Tumors, das Ausmaß der chirurgischen Resektion, der WHO-Grad des Meningeoms, der Zeitraum vom ersten Symptom bis zur Diagnosestel-lung, die initiale Symptomatik und die peri- und postoperativen Komplikationen untersucht. Ein signifikanter Unterschied für die Lokalisation des Tumors, dem Zeitraum vom ersten Symptom bis zur Diagnosestellung sowie der initialen Symptomatik konnte zwischen beiden Gruppen statistisch nicht nachgewiesen werden. In Gruppe 2 war der Anteil der über 60jährigen Patienten ebenso wie die Anzahl der Meningeome vom WHO-Grad II signifikant erhöht. Die peri- und postoperativen Komplikationen waren in beiden Gruppen ähnlich (Ver-gleich 17,8% mit 18,8%), wobei die Morbidität deutlich sank. Die Rezidivrate wurde beträchtlich von 21% (Gruppe 1) auf 8% (Gruppe 2) reduziert. So konnte ein hochsignifikantes Ergebnis (p<0,0001) für das rezidivfreie Überleben der Patien-ten, die nach 1985 operiert wurden, nachgewiesen werden. Dagegen blieb das Gesamtüber-leben unverändert. Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass sich die Langzeitprognose der Meningeompatienten – insbesondere das rezidivfreie Intervall – durch die Einführung neues-ter diagnostischer Möglichkeiten (CCT/MRT) und durch moderne chirurgische Methoden signifikant verbessert hat.
For 1549 patients who underwent surgery at the Neurosurgical Department of the Saarland University in Homburg between 1968 and 2011, a retrospective statistical analysis was per-formed. Patients, who were operated before 1985 (group 1) were compared to those who underwent surgery after 1985 (group 2). The year 1985 as point of time was selected be-cause the computed tomography was introduced in the Neurosurgical Department in Hom-burg at that time. Besides overall survival, recurrence free survival and perioperative mortality, tumor localiza-tion, tumor resection, WHO-grade, duration of symptoms to diagnosis, initial symptomatol-ogy and peri- and postoperative complications were also analyzed. There were no significant differences in tumor localization, duration of symptoms to diagno-sis and initial symptomatology. However in group 2, the number of elderly patients and the number of meningeomas who belonged to WHO-grade II were increased significantly. The peri- and postoperative complications were similar in both groups (17,8% vs. 18,8%). A significant prolonged progression free survival (p<0,001) could be found for patients who underwent surgery after 1985 (group 2). The overall survival remained unchanged. With the aid of modern diagnostic modalities (with the introduction of computed tomogra-phy and magnetic resonance imaging) and surgical advantages, the progression free survival for patients with meningiomas has been improved significantly.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-277080
hdl:20.500.11880/27337
http://dx.doi.org/10.22028/D291-27708
Erstgutachter: Oertel, Joachim
Tag der mündlichen Prüfung: 19-Mär-2018
Datum des Eintrags: 24-Jan-2019
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Neurochirurgie
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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