Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-27677
Titel: Medikamentenzwischenfälle bei Regionalanästhesien Eine Analyse aus CIRS-AINS
VerfasserIn: Berwanger, Ulrich Heinrich
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2017
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Lokalanästhesie
Fehlerberichtssystem
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Zusammenfassung Hintergrund: Medikamentenzwischenfälle in der Regionalanästhesie sind selten, können aber zu schwerwiegenden Patientenbeeinträchtigungen führen. Das Melderegister CIRSAINS, das kritische Vorfälle in der Patientenversorgung erfasst, wurde bezüglich der Medikamentenzwischenfallberichte in der Regionalanästhesie und deren Ursachen untersucht. Methode: Datenbankanalyse der CIRS-AINS-Datenbank der Deutschen Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin und des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten. Alle Fälle mit Regionalanästhesiebeteiligung im Zeitraum April 2010 bis September 2014 wurden auf Medikamentenzwischenfälle untersucht. Eingeschlossene Fälle wurden von zwei unabhängigen Untersuchern anhand der CIRS-AINS-Datenbank identifiziert. Ergebnis: Die 103 im CIRS-AINS erfassten Meldungen zu Medikamentenzwischenfällen lassen sich einteilen in Zwischenfälle mit Lokalanästhetika (n = 64), Zwischenfälle bei Analgosedierungen (n = 3) und sonstige Zwischenfälle (n = 36). Schwere Patientenbeeinträchtigungen werden gemeldet, z. B. generalisierte Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit und Herzkreislaufstillstand. Letale Verläufe werden nicht beschrieben. In 89 % der Fälle wären die Zwischenfälle vermeidbar gewesen. Schlussfolgerung: Fehlerkommunikation durch CIRS-AINS-Meldungen dient der Patientensicherheit. Es gibt einfache Maßnahmen zur Vermeidung oder Beherrschung von Zwischenfällen in der Regionalanästhesie, wie z. B. Kennzeichnungen von Leitungen und Spritzen, Aspiration vor Injektion, Vier-Augen-Prinzip, Infusionssysteme ohne Kreuzkompatibilität für nervennahe und intravenöse Systeme und regelmäßige Personalschulungen.
Summary Backround: Critical incidents in Regional anaesthesia are rare but can cause serious patients impairment. The CIRS-AINS registry collects incidents in patients treatment. We examined drug incidents in regional anaesthesia and their reasons. Method: We analyzed the critical incident reporting system database of the German Society of Anesthesiology and Intensive Care Medicine and the Professional Association of German Anesthesiologists. All cases with regional anesthesia from April 2010 till September 2014 were screened for drug incidents. Enclosed cases were identified by two independent investigators. Results: The 103 drug related reports are incidents with local anesthetics (n = 64), Incidents with sedation (n = 3) and other incidents (n = 36). Severe patient`s impairments are reported, e.g. generalized seizures, unconsciousness’ and cardiac arrest. Lethal courses are not reported. 89% of the incidents were avoidable Conclusion: Communication of mishaps can help improving patient´s safty. Simple procedures help to avoid or to handle critical incidents in regional anesthesia. Examples characteristic labelling of lines, syringes and connectors is a possibility for preventing many of the incidents, aspiration test before injection, peering systems for drug preparation, incompatibility of local anesthetic lines to venous lines and training for all procedure participants.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-276771
hdl:20.500.11880/27324
http://dx.doi.org/10.22028/D291-27677
Erstgutachter: Volk, Thomas
Tag der mündlichen Prüfung: 28-Jun-2018
Datum des Eintrags: 22-Jan-2019
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Anästhesiologie
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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