Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-27648
Titel: Entwicklung und Evaluation eines motorischen Screenings zur Beurteilung der Mobilität bei Erwachsenen
VerfasserIn: Kaczmarek, Christian
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2018
Erscheinungsort: Saarbrücken
Kontrollierte Schlagwörter: Motorischer Test
Bewegung
Screening
Gesundheit
ICF
Diagnostik
Weltgesundheitsorganisation
Bewegungsfertigkeit
Bewegungstherapie
Freie Schlagwörter: Mobilität
Health
DDC-Sachgruppe: 796 Sport
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Erfahrene Therapeuten erkennen häufig schon am Gangbild einer Person, ob motorische Einschränkungen vorliegen. Verfahren zur Beurteilung der Motorik können den „therapeutischen Blick“ absichern und gegebenenfalls spezifizieren. Insbesondere im klinisch-therapeutischen Kontext sind hierzu vor allem Methoden gefragt, die eine ökonomische Testung von Einzelpersonen, aber auch von Gruppen, ermöglichen. Motorische Screenings sollen dieses Kriterium erfüllen. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Screening (Timed Up and Go Test plus – TUGplus) entwickelt, das sich an den Mobilitätskategorien der Internationalen Klassifikation für Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation orientiert. Der TUGplus ist eine Weiterentwicklung des in der Praxis etablierten, klassischen Timed Up and Go Tests (TUG) und beinhaltet mehrere alltagsorientierte Bewegungshandlungen, die in einem Parcours angeordnet sind und über die Messparameter Testzeit und Bewegungsqualität beurteilt werden. Die ermittelten Testzeiten beim klassischen TUG liegen deutlich unterhalb der in der Literatur angegebenen Grenzwerte. Für den Altersbereich von 50 bis 70 Jahren kann ein Trennpunkt zwischen 6 und 7 Sekunden ohne weitere Altersdifferenzierung und unabhängig vom Gesundheitsstatus angenommen werden. Den neuen TUGplus durchlaufen Männer schneller als Frauen. Motorische Probleme nehmen mit zunehmendem Alter zu. Hinsichtlich der Testgütekriterien besitzt das Screening eine gute interne Konsistenz, die Ergebnisse (Testzeit) sind unabhängig von der Reihenfolge der Items und es können Änderungen der Motorik nach zweiwöchiger Therapiephase anhand des Verfahrens aufgezeigt werden (Responsivität). Weiterhin kann die Kriteriumsvalidität des Verfahrens bestätigt werden. Die Items zeigen eine einfaktorielle Faktorenstruktur, sodass der Faktor in Anlehnung an die ICF als „Mobilität“ bezeichnet werden kann. Für die Praxis wird ein Cut-Off-Wert von 21 Sekunden empfohlen, um Auffälligkeiten der Mobilität identifizieren zu können. Je nach Fragestellung muss der Cut-Off-Wert angepasst werden.
Experienced therapists often recognise from the gait pattern of a person whether motoric restrictions are present. Procedures for assessing motor function can secure the "therapeutic view" and, if necessary, specify it. Particularly in the clinical-therapeutic context, methods are required that allow economic testing of individuals as well as groups. Motor screenings should fulfil this criterion. Within the framework of this work, a screening (Timed Up and Go Test plus - TUGplus) was developed, which is based on the mobility categories of the International Classification for Functioning, Disability and Health (ICF) of the World Health Organization. The TUGplus is a further development of the classic Timed Up and Go Test (TUG), which has been established in practice, and contains several everyday movement actions, which are arranged in a course and are assessed via the measurement parameters test time and movement quality. The test times determined for the classic TUG are well below the limits stated in the literature. For the age range from 50 to 70 years, a separation point between 6 and 7 seconds can be assumed without further age differentiation and independent of the health status. Men pass through the new TUGplus faster than women. Motor problems increase with increasing age. With regard to the test quality criteria, the screening has a good internal consistency, the results (test time) are independent of the order of the items and changes in motor function after a two-week therapy phase can be shown using the procedure (responsivity). Furthermore, the criterion validity of the procedure can be confirmed. The items show a simple factor structure, so that the factor can be called "mobility" according to the ICF. In practice, a cut-off value of 21 seconds is recommended in order to identify mobility abnormalities. Depending on the question, the cut-off value must be adjusted.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-276486
hdl:20.500.11880/27340
http://dx.doi.org/10.22028/D291-27648
Erstgutachter: Wydra, Georg
Tag der mündlichen Prüfung: 23-Nov-2018
Datum des Eintrags: 29-Jan-2019
Fakultät: HW - Fakultät für Empirische Humanwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft
Fachrichtung: HW - Sportwissenschaft
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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