Restorative Justice im Strafrecht. Eine vergleichende Analyse von Konzeptionen des Konfliktausgleiches und deren Verwirklichung in Deutschland, Österreich, den Vereinigten Staaten von Amerika, Australien und Belgien

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-72302
http://hdl.handle.net/10900/43772
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2014
Originalveröffentlichung: Tübinger Schriften und Materialien zur Kriminologie ; 26
Sprache: Deutsch
Fakultät: 3 Juristische Fakultät
Fachbereich: Kriminologie
Gutachter: Kerner, Hans-Jürgen (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2013-07-29
DDC-Klassifikation: 340 - Recht
Schlagworte: Täter-Opfer-Ausgleich , Mediation , Familienbeziehung
Freie Schlagwörter: Restorative Justice , Täter-Opfer-Ausgleich , Tatausgleich
Victim-Offender-Mediation , Family Group Conferencing
ISBN: 978-3-937368-50-4
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Konfliktbewältigung im Strafrecht außerhalb des traditionellen Strafverfahrens, deren deutsche Ausprägung der Täter-Opfer-Ausgleich ist, war schon vielfach Gegenstand wissenschaftlicher Arbeiten und Diskussionen. In einer exemplarischen Betrachtung der Regelungen und Strukturen der Staaten Bundesrepublik Deutschland, Republik Österreich, United States of America, Commonwealth of Australia und Königreich Belgien, bei der wiederum das jeweils typische Modell und die Rechtslage im jeweiligen Staat untersucht wird, arbeitet die Verfasserin heraus, welche unterschiedlichen Formen dieser Konfliktbewältigung international vorhanden sind, wie sie sich zueinander verhalten, welche Vorzüge und Nachteile sie haben und wie sie gegebenenfalls kombiniert und/oder erweitert werden könnten, kurz: Was getan werden kann, um den Täter-Opfer-Ausgleich in der Bundesrepublik Deutschland umfassender zu etablieren und zu verbessern und was dabei gegebenenfalls von anderen Staaten gelernt und übernommen werden kann. Im direkten internationalen Vergleich zueinander stehen hier der Täter-Opfer-Ausgleich in Deutschland, der Tatausgleich in Österreich, die Victim-Offender-Mediation in den USA, das Family-Group-Conferencing in Australien und die Médiation in Belgien. Hierbei werden insbesondere die Wirkungen der Konfliktbewältigung erforscht und analysiert, da diese bisher – wenn überhaupt – meist nur in Rückfallstudien untersucht und der Erfolg dieser Konfliktbewältigung letztlich an den dabei gefundenen Ergebnissen gemessen wurde. Da aber für den Erfolg tatsächlich, wie im Übrigen bei jedem „Produkt“, die Erfüllung der Erwartungen und Bedürfnisse des „Verbrauchers“, also hier der von der Tat Betroffenen, eine ganz entscheidende Rolle spielen, wird nicht allein die systemische Verankerung der Konfliktbewältigung untersucht, sondern es werden gerade auch die Erwartungen und Bedürfnisse aller Betroffener hinsichtlich der Behandlung ihres Falls durch das traditionelle Strafverfahren beziehungsweise die Konfliktbewältigung fokussiert und schließlich analysiert, inwieweit entsprechende Verfahren und Modelle diesen gerecht werden. Dabei wird kein allgemeingültiges Rezept für Konfliktbewältigung geliefert, sondern durch den internationalen Vergleich verschiedener Modelle und eine breitgefächerte Wirkungsanalyse Vorzüge und Nachteile sowie Kombinationsmöglichkeiten dieser Modelle herausgearbeitet und aufgezeigt.

Abstract:

The conflict management in criminal law outside of the traditional criminal proceedings, the so called Täter-Opfer-Ausgleich in Germany, was subject of many scientific papers and discussions. The author elaborates in an exemplary view of the provisions and structures of the states Federal Republic of Germany, Republic of Austria, United States of America, Commonwealth of Australia and the Kingdom of Belgium, in which the respective typical model and the legislation in the respective state is investigated, the different forms of conflict management internationally provided and how they correspond to each other, which are the advantages and disadvantages and how they could possibly be combined and/or expanded, in short: What can be done to fully establish and to improve the Täter-Opfer-Ausgleich in the Federal Republic of Germany and what may be learned and adapted from the other States. Directly compared are Täter-Opfer-Ausgleich in Germany, Tatausgleich in Austria, Victim-Offender-Mediation in the USA, Family-Group-Conferencing in Australia and Médiation in Belgium. Particulary the effects of conflict management are researched and analysed, as they were usually only - if at all - researched in studies of recidivism and the success of this conflict management was finally meassured by these findings. As for any "product", the fullfilment of expections and needs of the "consumer", here the ones concerned by the offense, plays a decisive roll for success. Therefore not only the systematic anchoring of the conflict management is investigated, but also the expectations and needs of everybody concerned with respect to the treatment of their case by the traditional criminal proceedings, respectively the conflict management is focused and finally it is analysed in how far respective proceedings and models comply therewith. Hereby no universal solution for conflict management is delivered. Instead by comparing the international different models and by a wide-ranging analysis of effects, advantages and disadvantages as well as possibilities for combination of these models are extracted and shown.

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