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Titelaufnahme

Titel
Ms. Ff. Mus. 1080 - Am 16 post Trinit. / [Georg Philipp Telemann]
Werktitel
Gott Zebaoth, in deinem Namen
KomponistTelemann, Georg Philipp
LibrettistBehrndt, Gottfried
BeteiligtKönig, Johann Balthasar [Sonstige]
Erschienen[Frankfurt am Main], [vor 1758]
Umfang13 Stimmen
Anmerkung
13 parts - S, A, T, B, vl 1, 2, vla, vlc, org (2x), ob 1, 2, calcedon - 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2, 1, 1, 1f., Manuscript copy: 1758 (1758a); 21,5 (22) x 33,5 cm, Schreiber: König, Johann Balthasar <1691-1758> [Ascertained]. - Besetzung: S, A, T, B, vl (2), vla, vlc, ob (2), org, calcedon. - Bemerkungen: org in a und g. - Textdichter: Behrndt, Gottfried <1693-1743> [Ascertained] (Quelle: RISM)
Kantatenjahrgang: Stolbergischer Jahrgang/ Behrndt-Jahrgang 1736/37, Textdichter: Gottfried Behrndt
Gott Zebaoth, in deinem Namen
SpracheDeutsch
Schlagwörter
URL
Online-Ausgabe
Frankfurt am Main : Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, 2019
URNurn:nbn:de:hebis:30:2-374717 
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IIIF IIIF-Manifest
Jahrgang
Text

[TEI]

Der Text ist den Stimmen entnommen.
TVWV 1:698
1. Aria (Tenore)
Gott Zebaoth! in deinem Nahmen
frolocket Tabor und Hermon vergnügt.
Doch Nain hecket Tod und Plagen
und kan von nichts als Jammer sagen,
obgleich so schön und lustig liegt.
Da capo
2. Recitativo (Canto)
O Nain dieser Welt,
das mit dem Schein der Herrlichkeiten
viel tausenden so wohl gefällt!
Du fäßelst zwar die ungeübten Sinnen
mit deinem Schmuck und Seltenheiten,
daher dich viele liebgewinnen.
Doch, wenn man sich in dich vergaft,
so wird man,
unter bittern Klagen,
gantz unversehens weggeraft,
und tod aus seinem Nest getragen.
Gehab dich wohl,
in deinem süßen Leide,
und höre dis von deiner Eigenschaft:
du, o schönes, nein, nein!
was könnte Schönes an dir seyn?
man muß für Schönes, Schnödes, singen,
so trifft in allen Dingen
die Deutung mit den Worten ein.
Du, o schönes Weltgebäude,
so heißet man zwar Nains Lust-Revier.
Doch glaube mir:
die Welt ist eine Residenz vom Neide,
wo Untreu, List und Tücke,
nebst wandelbar- und blindem Glücke,
die kurze Hofstatt ist.
Du aufgeputztes Todten-Bild
magst gefallen, wem du wilt:
deine scheinbarliche Freude
ist mit lauter Angst umhüllt:
und deine sanfte Rosen-Bahn
führt uns zu tausend Labyrinthen;
aus güldnen Schalen schmeckst du Coloqvinten;
du bist, doch nur zum Scheine,
mit weißer Seide angethan;
trit man was näher nur heran,
bist du ein Graus, voll Todten-Beine:
die Heucheley, die Glantz und Strahlen von sich gab,
ist nun ein übertünchtes Grab.
Denen, die den Himmel faßen,
will ich ihre Welt-Lust laßen.
Denn diese treibt auf der Begierden Meer
den unerfahrnen Jüngling hin und her,
bis ihn ihr Netz berücket.
Am Ende wirfts den todten Cörper aus,
wenn ihn die Gruft ersticket.
Diß heißt: man trägt ihn todt zur Stadt hinaus,
mich verlangt nach dir allein,
allerschönstes Jesulein.
3. Dictum (Basso)
Beglückt ist deßen Lebens-Lauf,
zu dem alhier der Heyland zeitig spricht,
eh ihn die Welt ins Todes Netze flicht:
Jüngling, ich sage dir: steh auf!
4. Dictum (Canto, Alto, Tenore)
Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist.
So jemand die Welt lieb hat,
in dem ist nicht die Liebe des Vaters.
5. Aria (Alto)
Die Welt spielt oft mit Bisam-Knöpfen,
und hält sie eitlen Sinnen für,
benebelt aber die Begier.
Dann taumeln sie mit Schwindel-Köpfen,
und mercken erst den Todt in Töpfen!
wenn ihres Bleibens nicht mehr hier.
Da capo
6. Recitativo (Tenore)
Wie selig ist so dann,
dem Jesus endlich noch begegnet,
und ihn mit neuem Leben segnet,
wodurch er noch dem Tod entrinnen kan.
7. Choral
Mach mir stets zucker-süß den Himmel,
und gallen-bitter diese Welt,
gib, daß mir in dem Welt-Getümmel,
die Ewigkeit sey vorgestellt.
Mein Gott ich bitt durch Christi Blut,
machs nur mit meinem Ende gut.
Nutzungsbedingungen
LizenzPublic Domain Mark 1.0
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QuellenangabeMs. Ff. Mus. 1080 - Am 16 post Trinit. / [Georg Philipp Telemann]. [Frankfurt am Main], [vor 1758]. Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, UB Frankfurt am Main: Ms. Ff. Mus. 1080 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-374717 / Public Domain Mark 1.0