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Titelaufnahme

Titel
Ms. Ff. Mus. 924 - Am 2. Pfingst-Tage / [Georg Philipp Telemann]
Werktitel
Die Warheit ist ein edles Kind
KomponistTelemann, Georg Philipp
LibrettistBehrndt, Gottfried
BeteiligtKönig, Johann Balthasar [Sonstige]
Erschienen[Frankfurt am Main], [vor 1758]
Umfang14 Stimmen
Anmerkung
14 parts: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2, 2, 1, 1, 1f. - S, S rip, A (in soprano clef), T, B, vl 1, 2, vla, vlc, org (2x), ob 1, 2, calcedon, Abschrift: 1758 (1758a); 21,5 x 35 cm, Schreiber: König, Johann Balthasar <1691-1758> [ermittelt]. - Besetzung: S, A, T, B, vl (2), vla, vlc, ob (2), org, calcedon. - Bemerkungen: org in B|b und G. - Text: Behrndt, Gottfried <1693-1743> [ermittelt] (Quelle: RISM)
Kantatenjahrgang: Stolbergischer Jahrgang / Behrndt-Jahrgang 1736/37, Textdichter: Gottfried Behrndt
Die Wahrheit ist ein edles Kind
SpracheDeutsch
Schlagwörter
URL
Online-Ausgabe
Frankfurt am Main : Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, 2019
URNurn:nbn:de:hebis:30:2-371475 
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Jahrgang
Text

[TEI]

Der Text ist den Stimmen entnommen.
TVWV 1:368
1. Recitativo (Alto)
Die Warheit ist ein edles Kind,
das Gottes Geist gezeuget.
Daß aber doch die meiste[n] Menschen blind,
und sich von ihrem Licht gantz weg geneiget,
beweist den Fall, der auf sie kommen.
Durch solchen haben sie schon lange
die Lügen selbst zur Mutter angenommen;
und diese stammt von jener alten Schlange.
Drum beugt der Heyland selbst die Knie,
die Seinigen vor solcher zu bewahren,
und betet für sie:
2. Dictum (Tenore)
Heiliger Vatter, heilige sie in deiner Warheit;
dein Wort ist die Warheit.
Ich heilige mich selbst für sie,
auf daß auch sie geheiliget seyn in der Warheit.
3. Recitativo (Canto)
Was für ein unschätzbarer Schatz
ist uns von dem,
der Wahrheit, Licht und Leben,
zum Heyl gegeben!
Allein, man läßt ihr
weder Raum noch Platz,
und niemand ist,
der seufzend spricht.
4. Choral
Ach bleib mit deinem Glantze,
bey uns, du werthes Licht!
Dein Warheit uns umschantze,
damit wir irren nicht.
5. Dictum-Recitativo (Basso)
Strahl der Gottheit, brich ins Hertze.
[Recitativo]
Nur du erleuchtest uns den finstern Sinn,
du Himmels-Königin,
nur du lehrst uns den Heyland kennen,
und wie er unser Herr zu nennen,
nur du bist aller Weißheit Kerze.
6. Aria (Alto)
Strahl der Gottheit, brich ins Hertze,
7. Recitativo (Alto)
Wer wüßte sonst vom Wunder-vollen Triebe,
von der unendlich großen Liebe,
von ihrer seltnen Eigenschafft,
die Gott stets gegen diese Welt bezeuget,
dadurch sein eingebohrner Sohn
von aller Herrlichkeiten Thron,
für sie in Schmach und Todtes-Foltern steiget!
daß er ein Gegen-Gifft des Bösen!
wofern das Wort der Warheit nicht uns
Augen und Gesicht eröffnete,
diß Rätzel aufzulösen.
8. Aria (Basso)
Strahl der Gottheit, brich ins Hertze,
brich herein, du Strahl der Krafft.
Wenn dein lichter Schimmer blicket,
wird mein Seelen-Grund erquicket,
Nacht und Noth hinweg gerafft,
Freude folget nach dem Schmertze.
9. Aria (Alto)
Strahl der Gottheit, brich ins Hertze,
brich herein, du Strahl der Krafft.
10. Recitativo (Tenore)
Nun kan man von der Lügen Wercken
den Abriß leichtlich mercken.
Ihr Element ist finstre Dunkelheit,
die der Apostel schon zu fliehn gebeut.
11. Dictum (Tutti)
Habet nicht Gemeinschafft
mit den unfruchtbaren Wercken
der Finsterniß,
strafet sie aber vielmehr.
12. Recitativo (Tenore)
Es säet sie der Feind im Unkraut aus.
Diß wächst mit vielen Zweigen
um der Gottlosen Hauß,
biß sich so Frucht, als Wirckung reichlich zeigen.
Am Guten sind sie zwar sehr unfruchtbar,
doch aber reich am schädlichen Vergnügen.
Die Wercke falscher Lügen
verleiten uns auf sanffter Rosenbahn,
zum Abgrund ewig, ewig langer Schmertzen.
Sie sind ein Engels-Mund von süßem Lallen,
ein Irrwisch gleich den Sonnenschein,
bis die, so ihm gefolget seyn,
im Schlund der Finsternüß gefallen.
13. Aria (Soprano)
Zurücke, zurücke,
verlohrene Tücke,
du hörnest mich nicht.
Du führest die Deinen
im Lachen zum Weinen.
Du scheuest das Licht,
liebst gifftige Blicke.
Da capo
14. Choral
Erhalt uns in der Wahrheit,
gib ewigliche Freyheit:
zu preißen deinen Nahmen
durch Jesum Christum, Amen!
Nutzungsbedingungen
LizenzPublic Domain Mark 1.0
Nutzung

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QuellenangabeMs. Ff. Mus. 924 - Am 2. Pfingst-Tage / [Georg Philipp Telemann]. [Frankfurt am Main], [vor 1758]. Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, UB Frankfurt am Main: Ms. Ff. Mus. 924 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-371475 / Public Domain Mark 1.0