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[TEI]
Der Text ist den Stimmen entnommen.
TVWV 1:101
1. Choral Auf grüner Auen wollestu, mich diesen Tag, Herr, leiten. den frischen Wassern führen zu, den Tisch für mich bereiten. Ich bin zwar sündlich matt und kranck, doch laß mich deinen Gnaden Tranck aus deinem Becher schmecken. 2. Recitativo (Canto) Ich bin ein dürres Land, dem aller Nahrungs-Saft entwandt, wo alle Fruchtbahrkeit verschwunden. Hier lieg ich, mir zur Last, hart aufgeborsten und erblast, und niemand jammert meiner Wunden. Der strenge Durst läst mich nicht ruhn. Was soll ich, ach was soll ich thun? 3. Dictum, Arioso (Basso) Wer da dürstet, der komme. 4. Recitativo (Canto) Der komme! Ja, wohin? Da ich zugleich so durstig bin. Ich bin bereit, biß an das letzte Meer zu lauffen. Allein, was mach ich da? Die Mittel fehlen ja. Ich bin zu arm, ein Labsal mir zu kauffen. 5. Dictum, Arioso (Basso) Wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst. 6. Recitativo (Canto) Umsonst, o süßer Trost. soll ich umbsonst den Lebens-Strohm empfangen? Kombts nur auf Wollen an? So werd ich warlich was erlangen. So viel ich mercken kann, ist mirs ein Ernst, des Himmels theure Gaben in meinem Durst zu haben. Geht, meine Seuffzer, gehet hin! Sagt Jesu, daß ich willig bin. 7. Aria (Alto) Ergiesset euch mit sanftem Rauschen, ihr Strömlein aus dem Heiligthumb. Durchwässert meines Hertzens Erde, damit sie weich und fruchtbahr werde zu ihres Schöpfers Lust und Ruhm. Da capo 8. Recitativo (Basso) Wie ist der Herr so treu! wie liebreich hält er sein Versprechen! Ist nur das Hertz vom Durst der Sünden frey, so müssen alle Dämme brechen. Sein Brünlein fließt mit ungehemmtem Lauff auf ausgezogne dürre Seelen. Kom! Gaben her! betrogne Welt! Was wiltu‘ dich an Sodoms Pfützen laben, Was dürstestu nach Ehre, Lust und Geld? die nichts, als Gift und Schwefel haben? Der Himmel beut dir Gnad und Heyl. Greif nach dem besten Theil! 9. Tutti Lechzende Hertzen stillet die Schmertzen trincket, was Jesus den Durstigen beut. 9. Aria (Tenore) Oeffnet die Brust, sauget mit Lust, was die verschmachtende Seele erfreut. Oeffnet die Brust, sauget mit Lust, was die verschmachtenden Seelen erfreut. Da capo |
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| Quellenangabe | Ms. Ff. Mus. 780 - Fer. III. Pentecostes / [Georg Philipp Telemann]. [Frankfurt am Main], [1722]. Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, UB Frankfurt am Main: Ms. Ff. Mus. 780 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-355262 / Public Domain Mark 1.0 |
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