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[TEI]
Der Text ist den Stimmen entnommen
TVWV 1:1545
1. [Chorus] [Solo, Basso] Welcher unter euch kan mich einer Sünde zeihen? [Solo, Tenore] Einen solchen Hohenpriester solten wir haben, der da wäre heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert. [Tutti] Und höher, denn der Himmel ist. 2. Recitativo (Alto) Wie glücklich hat doch unser und der Väter Hoffen an dir, o Jesus, eingetroffen! Entfernet muste seyn von allem Bösen der, welcher tüchtig war uns zu erlösen, der muste nichts von eignen Sünden wissen, der unsre Sünden solte büßen. Und dieses trifft an dir, mein Jesu, ein; wie solten wir durch dich nicht seelig seyn. 3. Aria (Soprano) Jesus kennt nicht eigne Sünden, unsre Sünde liegt auf ihm. Diese haben ihn geschlagen mit so überhäufften Plagen, dadurch kann er uns entbinden von der Höllen Ungestüm. Da capo4. Recitativo (Basso) Du unbeflecktes Lamm, das unsre Schulden auf sich nahm, du kontest nur allein uns aus den Sünden-Ketten befreyn und seeliglich erretten. 5. Aria (Alto) Laß uns deine Unschuld decken, wenn die Sünden uns beflecken, leg uns deinen Seegen an. Bade uns in deinem Blute, dieses kommet uns zugute, denn dadurch wird abgethan, was uns sonst verdammen kan. Da capo 6. Recitativo (Tenore) Ihr, die ihr euch in dessen Unschuld hüllt, der das Gesetz an eurer statt erfüllt was schadets daß die Welt euch schmäht, daß sie euch Sünder nennt, und vor Verachtung nicht mehr kennt, ihr seyd doch wohl daran, weil Jesus reine Heiligkeit vor Gott eur Ehrenkleid, in welchem man bestehen kann, und in den Himmel geht, ob man gleich in der Welt veracht von ferne steht. 7. Aria (Tenore) Meine Sünden sind vergeben, Jesu, durch dein theures Blut. So kan ich zufrieden leben, weil der Seegen auf mir ruht. Laß die Welt mich immer schmähen, dis ist meine kleinste Pein, ich will doch auf Rosen gehen, wenn sie wird verworffen seyn. Da capo 8. Choral (Coro) 1. Satan, Welt, und ihre Rotten können hier nichts mehr mir thun, als meiner spotten. Laß sie spotten, laß sie lachen, Gott mein Heyl wird in Eyl, sie zu Schanden machen. 2. Unverzagt und ohne Grauen soll ein Christ, wo er ist, stets sich lassen schauen: wolt ihn auch der Tod aufreiben, soll der Muth dennoch gut und fein stille bleiben. |
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| Quellenangabe | Ms. Ff. Mus. 1455 - Dom. Judica / Telemann. [Frankfurt am Main], [circa 1721]. Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, UB Frankfurt am Main: Ms. Ff. Mus. 1455 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-236714 / Public Domain Mark 1.0 |
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