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Titelaufnahme

Titel
Ms. Ff. Mus. 791 - Dom. Reminiscere / Telemann
Werktitel
Bittet, so wird euch gegeben
KomponistTelemann, Georg Philipp
LibrettistSimonis, Gottfried
BeteiligtKönig, Johann Balthasar [Sonstige] ; Seibert, Johann Conrad [Sonstige]
Erschienen[Frankfurt am Main], 1720
Umfang1 Partitur (10 Blätter), 17 Stimmen
Anmerkung
Partitur: 10f., Autograph: 1720 (1720c), 16 Stimmen: 1, 1, 1, 1, 1, 2, 1, 1, 1, 1, 2, 3, 2, 1, 1, 1f. - S, S rip, A, T, B, vl 1, 2, vl conc 1, 2, vla, vlc, org (2x), ob 1, 2, calcedon, Abschrift: 1720 (1720c); 22 x 35,5 cm, Schreiber: König, Johann Balthasar <1691-1758>. - part: 1f. - fl, Abschrift: 1720 (1720c), Schreiber: Seibert, Johann Conrad <1711-1792>. - Besetzung: S, A, T, B, vl conc (2), vl (2), vla, vlc, fl, ob (2), org, calcedon, Aufführungen: 1721 Frankfurt am Main, Bemerkungen: org in G und F. - Text: Simonis, Gottfried <18.sc> [ermittelt] (Quelle: RISM)
Kantatenjahrgang: Zweiter Concerten-Jahrgang 1717;1720/21, Dichtung: Gottfried Simonis, "Neues Lied"
Bittet so wird euch gegeben
SpracheDeutsch
Schlagwörter
URL
Online-Ausgabe
Frankfurt am Main : Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, 2014
URNurn:nbn:de:hebis:30:2-233090 
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Jahrgang
Text

[TEI]

Der Text ist der Partitur und den Stimmen entnommen.
TWV 1:0128
1. Dictum
Bittet so wird euch gegeben,
suchet so werdet ihr finden,
klopfet an so wird euch aufgethan.
Denn wer da bittet, der nimmet,
und wer da suchet, der findet,
und wer anklopfet, dem wird aufgethan.
2. Aria (Basso)
Ach, armes Hertz!
du bittest wohl bey deinem Schmertz.
Du suchst, die Seele klopfet,
doch Gottes Ohren sind verstopfet.
Man giebt dir nicht, nichts kannst du finden,
und niemahls wird dir aufgethan.
Kein Gnadenstrahl, kein Licht will sich entzünden,
kein Trost, kein Helffergiebt sich an!
Ach! armes Hertz!
3. Aria (Canto)
Meine Seuffzer sind der Winde
und der dünnen Lüfte Raub.
Ich muß flehen und auch fehlen,
denn mein Gott, der Trost der Seelen,
ist zu allen Klagen taub.
Da capo
4. Recitativo (Alto)
Wohin, betrübte Seele,
ach wohin vergeht sich dein gekränckter Sinn?
Du meinst, Gott habe dich vergessen,
weil er dich nicht sogleich erhört.
Du denckst, er sey nicht mehr so treu,
als er vor dem gewesen,
weil er den Wunsch nicht gleich gewehrt;
ach nein, du irrest weit.
Was Gott gewesen, bleibt er allezeit;
das Gute, so er denen zugemessen,
die ihn so bittlich angegangen,
das wirst auch du empfangen,
wenn du nur glaubest, beten kannst,
und hoffen wilt.
Ja diß sucht Gott darbey,
wenn er dein Seuffzen nicht so gleich erfüllt,
dusolst noch mehr,
dusolst noch heftger beten,
denn dieses ist, was ihm gefällt,
wenn man nicht müde wird, und im Gebet anhält,
und vor ihn tritt,
bis es zu uns will treten.
5. Aria (Tenore)
Bitte, will dein Gott nicht hören,
suche, will er nicht gewehren,
ey so klopfe an.
Klopfe mit Gebet und Flehen
biß die Hülffe ist geschehen
und die Thüreaufgethan.
Da capo
6. Recitativo (Basso)
Ja, ja, Gott hört gewiß,
sein Wort versichert diß;
Ach solt er nicht um seine theure Gaben
viel, viel Gebete bey uns abzufordern haben?
Es bete, wer da kan, es seuffze, wers vermag,
es singe, wer es braucht,
er flehe, wer sein Brot
ins Saltz der Thränen taucht,
es wird ihn nicht gereun.
Gott zeichnet alles an,
und wird in jeder Nacht
mit Trost und Hülffe nahe seyn.
7. Aria (Alto)
Keine Thränen sind vergebens,
keine Seuffzer sind umsonst.
Wenn wir bitten, wenn wir flehen,
wenn wir im Gebete stehen,
alles merckt der Gott des Lebens.
Da capo
8. Choral
Ob sichs anließ, als wolt er nicht,
laß dich es nicht erschrecken:
denn wo er ist am besten mit,
da will ers nicht entdecken;
sein Wort laß dir gewisser seyn,
und ob dein Hertzsprech lauter nein,
so laß doch dir nicht grauen.
Die Hoffnung wart't der rechten Zeit
was Gottes Wort zusaget:
wenn das geschehen soll zur Freud,
setz Gott kein g'wisse Tage;
Er weiß wohl, wenns am besten ist,
und braucht an uns kein arge List,
das solln wir ihm vertrauen.
Nutzungsbedingungen
LizenzPublic Domain Mark 1.0
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QuellenangabeMs. Ff. Mus. 791 - Dom. Reminiscere / Telemann. [Frankfurt am Main], 1720. Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, UB Frankfurt am Main: Ms. Ff. Mus. 791 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-233090 / Public Domain Mark 1.0