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Titelaufnahme

Titel
Ms. Ff. Mus. 845 - Sexagesima / [Georg Philipp Telemann]
Werktitel
Dein Wort ist meinem Munde süßer denn Honig
KomponistTelemann, Georg Philipp
LibrettistSimonis, Gottfried
BeteiligtKönig, Johann Balthasar [Sonstige] ; Fischer, Johann Christoph [Sonstige] ; Bodinus, Johann Christoph [Sonstige]
Erschienen[Frankfurt am Main], [circa 1721]
Umfang1 Partitur (6 Blätter), 34 Stimmen
Anmerkung
Partitur: 6f., Autograph: 1721 (1721c), Schreiber: Fischer, Johann Christoph <1717-1769> [ermittelt]; König, Johann Balthasar <1691-1758> [ermittelt], 11 Stimmen: 1, 1, 2, 1, 2, 2, 1, 2, 2, 1f., 2f. - S, A, T, B, vl 1, 2, vla, vlc, cemb, org, calcedon, Abschrift: 1721 (1721c); 21 (22) x 34,5 (35,5) cm, Schreiber: Bodinus, Johann Christoph <1690-1727>, Stimme: 1f. - S rip, Abschrift: 1721 (1721c), Schreiber: König, Johann Balthasar <1691-1758>, Stimme: 2f. - A, Abschrift, Schreiber: Copyist, 2 Stimmen: 1, 1f. - Rip: T, B, Abschrift, Bemerkungen zum Material: Copyist, Stimme: 2f. - vl 1, Abschrift, Schreiber: Copyist, Stimme: 2f. - vlc, Abschrift, Schreiber: Copyist [ermittelt], 3 Stimmen: 1, 2, 1f. - fl, ob 1, 2, Autograph, Schreiber: König, Johann Balthasar <1691-1758>, 2 Stimmen: 2, 2f. - fl, org, Abschrift, Schreiber: Seibert, Johann Conrad <1711-1792>. - Besetzung: S, A, T, B, vl (2), vla, vlc, fl, ob (2), org, calcedon. - Aufführungen: 1721 Frankfurt am Main. - Bemerkungen: org in d und c. - Text: Simonis, Gottfried <18.sc> (Quelle: RISM)
Kantatenjahrgang: Zweiter Concerten-Jahrgang 1717;1720/21, Dichtung: Gottfried Simonis, "Neues Lied"
Dein Wort ist meinem Munde süßer denn Honig
Dein Wort ist meinem Mund süßer als Honig
SpracheDeutsch
Schlagwörter
URL
Online-Ausgabe
Frankfurt am Main : Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, 2014
URNurn:nbn:de:hebis:30:2-231714 
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Jahrgang
Text

[TEI]

Der Text ist der Partitur entnommen
TVWV 1:216
1. Dictum
Dein Wort ist meinem Munde süßer denn Honig,
dein Wort machet mich klug,
darum hasse ich alle falsche Wege.
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte,
und ein Licht auf meinem Wege.
2. Recitativo (Alto)
Ein theurer Schatz, ein unvergleichlich Guth ist Gottes Wort!
Fehlt Trost und Licht,
fehlt Freudigkeit und Leben,
fehlt Rath und ein zufriedner Muth,
diß alles kann es geben.
In Schwachheit stärcket es,
in Trauren gibt es Freude,
in Angst Gelassenheit,
Hertz-Stärckung in dem Leide;
im Todte wird durch selbiges
die Angst versüßt,
daß man die Augen freudig schließt.
3. Aria (Tenore)
Die Schätze deines Wortes,
mein Gott, ergetzen mich.
Ach gönne mir die Freude,
wenn ich mich daran weide,
so meld und zeige dich.
Da capo
4. Recitativo (Basso)
Bey vielen sieht man dieses nicht,
daß sie des Wortes Kraft empfinden;
in ihren Seelen wird es niehmals Licht, warum?
Die Nacht der Sünden herrscht noch in ihren Hertzen;
die Nahrungsorgen, Eitelkeit, die Lust der Welt,
der Tand verkehrter Zeit sind Unkraut,
so das Wort ersticken
und dieses reine Saam-Korn unterdrücken.
Ach, ist das Hertze recht gereinigt
und durchweicht von Buße, Reu und Glauben,
so wird des Höchsten Geist
der Früchte Wachsthum treiben,
daß sie entsprießen und bekleiben,
zu einem Ende,
das den Höchsten preißt,
und uns vergnüglich heißt,
ja, Satan wird es nicht von unsern Hertzen rauben.
5. Aria (Alto)
Seele, laß der Welt
was sie nur vor angenehm,
was sie nur vor schätzbar hält.
und vergnüge dich an dem
was in Gottes Worte lieget,
denn dein Glück ist festgestellt,
wenn dich dieser Schatz vergnüget.
Da capo
6. Recitativo (Tenore)
Dich bitte ich, mein Gott, du wollest geben,
daß ich im Sterben und im Leben
die Süßigkeit aus deinem Worte möge schmecken.
Versage nicht die Gnaden-Tafel,
mir alhier zu decken,
es sey in Finsterniß mein Licht,
in Schwachheit meine Krafft,
mein Reichthum in der Noth,
mein Trost und Panacée auch in dem Todt.
7. Aria (Basso)
Schließt sich meines Lebens Lauff,
daß die müden Augen brechen,
ach so höre doch nicht auf,
Heilger Geist, mir zuzusprechen.
Gieb doch, daß aus deinen Schätzen,
die dein theures Wort beschließt,
mir zum seeligen Ergötzen
Trost in meine Seele fließt.
8. Choral
Ach Herr, vergib all unser Schuld,
hilff daß wir warten mit Gedult,
biß unser Stündlein kömmt herbey,
auch unser Glaub stets wacker sey,
deinm Wort zu trauen festiglich,
biß wir einschlafen seeliglich.
Nutzungsbedingungen
LizenzPublic Domain Mark 1.0
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QuellenangabeMs. Ff. Mus. 845 - Sexagesima / [Georg Philipp Telemann]. [Frankfurt am Main], [circa 1721]. Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, UB Frankfurt am Main: Ms. Ff. Mus. 845 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-231714 / Public Domain Mark 1.0