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Zeitschrift

Titel
Jüdische Weltrundschau
Weitere Titel
Revue du monde juif
ErschienenJerusalem, 1.1939,1(März) - 2.1940,20(Mai); damit Ersch. eingest.
Erscheinungsfrequenzwöchentlich
Anmerkung
Gesehen am 28.06.06
Wöchentl.
SpracheDeutsch
Online-Ausgabe
Aachen : RWTH
URNurn:nbn:de:hebis:30:1-158155 
ZDB-Nachweis2240795-9
Jahrgänge
Links
Nachweis
Zusammenfassung

Jüdische Welt-Rundschau

Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten

Chefredakteur: Robert Weltsch; Administration: Siegmund Kaznelsona

Die Jüdische Welt-Rundschau erschien seit 10. März 1939 in wöchentlichem Rhythmus in Paris(Produktionssitz: Jerusalem), von wo aus sie bis zur Einstellung des Blattes im Mai 1940 in über 60 Länder geliefert wurde.

Programmatik

Gestaltet von ehemaligen Vertretern der Zionistischen Vereinigung für Deutschland und Redakteuren der Jüdischen Rundschau, bot sich die JWR als Forum an, die verstreuten jüdischen Emigranten zu sammeln und zu unterstützen: "Nachdem das jüdische Zentrum in Deutschland verschwunden ist und von dort aus keine jüdische Zeitung die verbindende Funktion zwischen den deutschsprechenden Juden wieder aufnehmen kann, nimmt die 'Jüdische Welt-Rundschau' diese Aufgabe auf sich." (Jg. 1, Nr. 1, 10. März 1939, S. 1)

Die JWR berichtete über die zunehmend verzweifelte Lage der in Deutschland verbliebenen Juden, um zugleich - im Widerstand gegenüber dem Antisemitismus - die Kontinuität jüdischen Lebens in Palästina zu dokumentieren:
"Die 'Jüdische Welt-Rundschau' geht von Palästina aus. [...] Palästina und Diaspora sind zwei Tatsachen des jüdischen Lebens unserer Zeit. [...] Die 'Jüdische Welt-Rundschau' will den Juden das Gefühl des Zusammenhanges geben und ihnen ihre Sorgen tragen helfen." (Ebd.)

Einen wichtigen Schwerpunkt ihrer Arbeit sah die JWR vor allem darin, die weitgehend desinteressierte Weltöffentlichkeit über die erniedrigende Lage der Juden zu informieren und zugleich deren neues Selbstbewußtsein angesichts der Not zu betonen: "[Die JWR] will dazu beitragen der Welt ein Bild des neuen jüdischen Menschen unserer Zeit zu geben, des gequälten und gehetzten, aber auch des in Arbeit und Kampf gestählten, inmitten eines turbulenten Schicksals seiner Menschenwürde bewußten Juden. Sie tritt ein für Erez Israel, sie fordert die Hilfe der zivilisierten Völker bei der Einordnung der Juden in der Welt und bei der Heilung der Wunden der Katastrophe der letzten Jahre." (Ebd.)