Weykam, Silke: Differentielle Genexpression in Cisplatin-resistenten und -sensitiven Ovarialkarzinom-Zelllinien und Untersuchung der Funktion von EMP1. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-13209
@phdthesis{handle:20.500.11811/3575,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-13209,
author = {{Silke Weykam}},
title = {Differentielle Genexpression in Cisplatin-resistenten und -sensitiven Ovarialkarzinom-Zelllinien und Untersuchung der Funktion von EMP1},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2008,
note = {Cisplatin wird in der Behandlung einer Vielzahl von Tumoren eingesetzt. Es ist u. a. Bestandteil der „First-Line“-Therapie des Ovarialkarzinoms. Leider ist seine Wirksamkeit durch das Auftreten von Resistenzen limitiert. Die Cisplatin-Resistenz ist seit einiger Zeit schon Gegenstand intensiver Forschungen. Es scheint sich um ein multifaktorielles Geschehen zu handeln, dessen einzelne Mechanismen jedoch noch nicht komplett bekannt sind.
In dieser Arbeit wurde die differentielle Genexpression der Cisplatin-sensitiven und –resistenten Ovarialkarzinom-Zelllinien A2780 und A2780cis nach 24stündiger Cisplatin-Inkubation (10 µM; 0,5 h Auswaschphase) untersucht. Mit der Methode der Suppressions-Subtraktions-Hybridisierung (SSH) wurden vier differentiell exprimierte Kandidaten-Gene ermittelt. In einer nachfolgenden qRT-PCR konnte die Überexpression von EMP1 (Faktor 41), PI15 (Faktor 370) und DDX21 (Faktor 8) in der Cisplatin-sensitiven Zelllinie A2780 und die Überexpression von HF1 (Faktor 3) in der Cisplatin-resistenten Zelllinie A2780cis bestätigt werden.
Aufgrund der interessanten Zusammenhänge in Hinblick auf Proliferation und Wachstumsfaktor-Rezeptoren wurde das Gen EMP1 (Epitheliales Membranprotein 1) im Folgenden funktionell untersucht. Zunächst wurde das Gen EMP1 in einen Expressionsvektor kloniert. Anschließend konnten EMP1-überexprimierende Klone aus den Zelllinien A2780 und A2780cis etabliert werden (A2780-EMP1 und A2780cis-EMP1). Dies wurde mittels qRT-PCR, Immunoblot-Analyse und ICC auf Genexpressions- und Proteinebene verifiziert. Die EMP1-Klone zeichnen sich durch ein geringeres Zellwachstum innerhalb von 72 h im Vergleich zu ihren jeweiligen parentalen Zelllinien aus. Die beiden EMP1-Klone zeigten in Immunoblot-Analysen eine geringere Expression von p53 und p21 als ihre Ursprungszelllinien A2780 und A2780cis. Außerdem weisen die EMP1-überexprimierenden Zelllinien und die parentale A2780 nur eine sehr geringe bis keine IGF1R-Expression auf Proteinebene auf. Im Gegensatz dazu besitzt die Cisplatin-resistente Zelllinie A2780cis eine starke IGF1R-Expression, sowohl nach Cisplatin Inkubation (über 2 Monate wöchentlich für 4 h 1 – 2 µM) als auch nach einer zweimonatigen Cisplatin-freien Phase. Das interessanteste Ergebnis in dieser Arbeit war die signifikante Steigerung der Sensitivität gegenüber Cisplatin in den EMP1-überexprimierenden Klonen jeweils um den Faktor 2 (MTT-Test/BrdU-Test).
In vorhergehenden Studien wurde die EMP1-Expression mit einer Resistenz gegenüber Rezeptortyrosinkinase-Inhibitoren in Zusammenhang gebracht. Die in dieser Arbeit gefundene Sensitivierung gegenüber Cisplatin durch eine EMP1-Überexpression erscheint zunächst in einem Gegensatz dazu. Weitere Untersuchungen zur der Funktion von EMP1 in den Netzwerken der Cisplatin-Resistenz und der RTK-Inhibitoren-Resistenz können hier Aufklärung leisten. Außerdem kann die Aufklärung des Cisplatin-sensitivierenden Effektes von EMP1 zur Entdeckung neuer therapeutischer Targets führen. Vor allem stellt EMP1 einen interessanten Ansatzpunkt für Studien zur Untersuchung von Prädiktivmarkern für ein Ansprechen auf Cisplatin dar.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3575}
}

The following license files are associated with this item:

InCopyright