Experimentelle Untersuchung an einem offenen Absorptionssystem zur Entfeuchtung in Kreuzstromfahrweise

Die Herstellung und Aufrechterhaltung von behaglichen Raumluftkonditionen ist im heutigen Wissenszeitalter für die Dienstleistungsunternehmen ein wichtiger Produktivitätsfaktor geworden. Um diese Raumluftkonditionen energie-wirtschaftlich optimal zu erreichen, ist es notwendig, die Luftbehandlungs-funktionen so eigenständig wie möglich zu betrachten. Die Trennung der thermodynamischen Prozesse Entfeuchten und Kühlen ist energiewirtschaftlich relevant, da die Bereitstellung der Kälte und damit der Energieaufwand einer herkömmlichen raumlufttechnischen Anlage massgeblich durch die geforderte Entfeuchtungsleistung bestimmt wird. Eine energetisch rationellere Entfeuchtung ist durch den Einsatz von hygroskopischen Salzen möglich, so dass zu diesem Zweck auf die klassische Kälteerzeugung verzichtet werden könnte. Das Ziel dieser Arbeit ist die Integration einer für die Klimatechnik ausreichenden sorptiven Entfeuchtung in eine raumlufttechnische Anlage. Hierfür wird zunächst in der Voruntersuchung die Grundlage der möglichen messtechnischen Regelbarkeit und die konstruktive Umsetzung einer mit wässrigen Salzlösung arbeitenden Entfeuchtungsanlage erarbeitet. In der Hauptuntersuchung werden zwei Entfeuchter mit unterschiedlichen Oberflächen ausgestattet. Die möglichen Entfeuchtungsleistungen werden in Abhängigkeit der Überströmgeschwindigkeit, der Anfangskonzentration der Salzlösung und der Massenstromverhältnisse gemessen. Durch umfangreiche Temperatur- und Konzentrationsmessungen der wässrigen Salzlösung wird die Leistungsfähigkeit und Praxistauglichkeit für die Entfeuchtung getestet. Die entstehenden Entfeuchtungsbreiten und Druckverluste dieses offenen Absorptionssystemes werden mit anderen entfeuchtenden Komponenten verglichen. Mithilfe der Messergebnisse werden die Stoffübergangs- und Wärmedurchgangskoeffizienten berechnet, sowie die Aufteilung der sensiblen zur umgewandelten latenten Wärme dargestellt. Abschließend werden anhand der gefundenen Ergebnisse konstruktive Optimierungen aufgezeigt.

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