Charakterisierung putativer Cofaktoren der Progesteron-Rezeptor vermittelten Transaktivierung

Im Rahmen dieser Arbeit wurden zwei zuvor identifizierte putative Cofaktoren der Progesteron-Rezeptor vermittelten Transaktivierung, 114-2 und 116, hinsichtlich verschiedener biologischer und biochemischer Eigenschaften, aber inbesondere im Hinblick auf eine Beteiligung an der aktivierten Transkription, charakterisiert. Für 114-2 wurde eine cDNA von 5947 bp isoliert, die in einem offenen Leserahmen 1746 Aminosäuren mit einem Molekulargewicht von 194,7 kD codieren. Datenbank-Vergleiche geben Hinweise auf eine bicistronische mRNA von 114-2 und KIAA0480. Das Gen von 114-2 ist wahrscheinlich auf dem humanen Chromosom 1 lokalisiert und durch ein Intron von dem codierenden Bereich von KIAA0480 getrennt. In vitro Interaktionsanalysen konnten eine Interaktion mit dem Progesteron-Rezeptor nicht bestätigen. Durch Reportergenanalysen konnte nach transienter Transfektion auch kein Einfluß auf die Transaktivierung durch den Progesteron-Rezeptor gezeigt werden. Für 116 wurde eine cDNA von 1693 bp isoliert, die in einem offenen Leserahmen 450 Aminosäuren mit einem Molekulargewicht von 52,8 kDa codieren. Das Gen von 116 ist auf dem humanen Chromosom 7q31 lokalisiert, überspannt in zwölf Exons einen genomischen Bereich von etwa 100 kb und ist nur in einer Kopie pro Genom vorhanden. Northern-Analysen bestätigten die Größe der cDNA und zeigten zusätzlich Transkripte mit Größen bis zu 7 kb. 116 ist ubiquitär exprimiert und das Protein cytoplasmatisch lokalisiert. Das Protein von 116 besitzt fünf potentielle Zinkfinger, eine DNA-Bindung konnte in vitro jedoch nicht detektiert werden. In vitro Interaktionsanalysen konnten die potentielle Dimerisierung von 116 zeigen, sowie die Wechselwirkung mit dem Progesteron-Rezeptor bestätigen und die Domänen, die für die Interaktion sowohl auf der Seite von 116 als auch auf der Seite des Rezeptors verantwortlich sind, näher eingrenzen. Die Wechselwirkung zwischen 116 und dem Progesteron-Rezeptor in vivo konnte an Hand von Coimmunpräzipitationen jedoch nicht nachgewiesen werden. Im Hinblick auf die Transkriptionsinitiation konnte an Hand von Reportergen-Analysen nach transienter Transfektion keine eigene Aktivierungsfunktion von 116 ermittelt werden. Es zeigte sich auch kein Einfluß des vollständigen 116 Proteins aber von einzelnen Domänen auf die hormonabhängige Transaktivierung durch den Progesteron-Rezeptor. Für beide putativen Cofaktoren konnte im Rahmen dieser Arbeit keine Beteiligung an der Progesteron-Rezeptor vermittelten Transaktivierung nachgewiesen werden.

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