Pädagogische Qualität im Kontext von Qualitätsmanagement

Die vorliegende Dissertation versteht sich als entwicklungs- und praxisorientierter Beitrag im Feld der öffentlich geförderten Weiterbildung. Sie ist diskursiv angelegt, an den Belangen der Praxis ausgerichtet und verbindet diese mit einer theoretischen Diskussion und Positionierung. Für die Veröffentlichung wurde eine leichte Kürzung vorgenommen. Inhaltlich fokussiert die Arbeit auf die Frage nach organisatorischen und pädagogischen Qualitätsansprüchen. Pädagogisches Wissen und Handeln definiert die Autorin – für den Bereich der öffentlich geförderten Bildungseinrichtungen – als Querschnittswissen und -handeln und schreibt jedem Handeln in pädagogischen Organisationen eine Professionsbezogenheit zu. Vor dem Hintergrund der vielfältigen Zwecke und Legitimationen von Bildungsorganisationen fordert die Autorin eine rückhaltlose Zusammenführung organisationsbezogener und pädagogischer Perspektiven für das Wissen und Handeln in pädagogische Organisationen. Diese, vielfach als Differenz diskutierten unterschiedlichen Handlungsperspektiven, interpretiert die Autorin als eine duale Einheit. Diese duale Einheit beinhaltet zwar die unterschiedlich motivierten Perspektiven, lebt aber zugleich in einem wechselseitigen Abhängigkeitsverhältnis voneinander und generiert das jeweils Andere mit. Die theoretische Diskussion und der praxis- und verwendungsorientierte Ansatz der Arbeit unterstreicht im Ergebnis die hohe Bedeutung von kommunikativen Aushandlungsprozessen sowie die Forderung nach einer strikt reflexiv kommunikativen Gleichzeitigkeit der Bezugnahme auf organisationale und pädagogische Qualitätsansprüche. Das Design der Arbeit ist prozessorientiert und reflexiv ausgerichtet. Methodische Vorstöße liegen in der Verbindung einer qualitativen Datenerhebung durch Experteninterviews mit einer Variante von Handlungsforschung, hier einem durch die Autorin selbst moderierten Arbeitsprozess in einer Weiterbildungsorganisation.
The following research study shall be understood as development-oriented and practice-related and is located at the interface of science and practice in the field of publicly-funded adult and further education. The study works up theoretically and thematically relevant material and has chosen a qualitative approach in the empirical part. The research interest focuses on pedagogics in quality management. The study's core question is how pedagogical quality requirements can be integrated in organisational and managerial processes; or in other words: where and how are pedagogical questions, contents and aims reflected in the framework of quality management? This work is neither an impact analysis of quality management nor does it ask analytically for pedagogical criteria in the professional field of adult education organisations. Against the background of the debate about the management side of quality measures, the focus lies on the possible cooperation of profession and organisation. The study discusses the often postulated difference between profession and organisation and resolves this with the help of a symbolic-interpretative perspective on organisations. Profession and organisation are seen as equal partners that call for and generate each other. Therefore the work includes system-theoretically and micro-politically oriented theory. Finally it develops an occupational image that can be named as an intermediate professional culture that interprets the requirements of quality management models as natural fields of knowledge and activity. The study ends by pointing out open questions for further research and by showing next steps relevant for practice.

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