Auswirkungen coronar-arterieller Bypass-Operationen auf das Zentralnervensystem, evaluiert anhand neuropsychologischer Testverfahren und diffusions-gewichteter Magnet-Resonanz-Tomographien

Eine prospektive Langzeitstudie über drei Jahre

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Die vorliegende monozentrische Studie (n = 39) untersucht mit einer Spanne von drei Jahren den Langzeitverlauf neuropsychologischer Leistungsparameter nach einer coronaren Bypass-Operation und geht zudem der Ätiologie dieser Verläufe nach, indem kernspintomographischen Veränderungen erfaßt und chirurgische Operationsparameter herangezogen werden. Es muß unterschieden werden zwischen kurzfristigen und langfristigen Folgen einer coronaren Bypass-Operation, die zudem eine unterschiedliche Ätiologie haben. Unmittelbar nach der Operation ergibt sich ein diffuses neuropsychologisches Störungsmuster bei den Patienten, begleitet von einer Verschlechterung der Befindlichkeit und erhöhten Depressionswerten. Dieses ist vor allem auf chirurgische Operationsparameter und eine dadurch bedingte eventuelle Sauerstoffminderversorgung zurückzuführen, es wird bei 53% der Patienten von sichtbaren, reversiblen Nervenzellstörungen begleitet, die sehr klein sind und im gesamten Gehirn streuen. Drei Monate nach der Operation bestehen weiterhin Beeinträchtigungen der verbalen Lernfähigkeit, alle anderen erfassten kognitiven Funktionsbereiche erreichen wieder das Baselineniveau. Frische Diffusionsstörungen lassen sich im MRT nicht mehr nachweisen. In der Langzeitfolge bleiben bei einem Großteil der Patienten Gedächtnisbeeinträchtigungen zurück, eine Hirnschädigung im Bereich der Hippocampus-Formation könnte diese Beeinträchtigungen erklären. Die Schädigung sensibler Hirnregionen wird zum einen durch die Sauerstoffminder-versorgung während der Operation und zum anderen durch ein ungünstiges Risikoprofil für eine koronare Herzerkrankung (z.B. Diabetes mellitus, Hypertonie, Adipositas) erklärbar, das eine langfristige Schädigung des Gehirns (z.B. durch Gefäßverschlüsse) mitbedingen kann. Zudem können früh-postoperative neuropsychologische Beeinträchtigungen des verbalen Gedächtnisses den langfristigen Verlauf dieser kognitiven Leistungsfunktion vorhersagen. Die Ätiologie der diffusen Diffusions-Störungen eine Woche nach der Operation bleibt unklar, es ist aber nicht auszuschließen, daß Micro-Embolien als Ursache zugrunde liegen. Langfristig ist die Behandlung bzw. Beseitigung von Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit wichtig, um vorgeschädigte Hirnbereiche vor weiteren Beeinträchtigungen kognitiver Funktionen zu schützen.
Lesezeichen:
Dokumententyp:
Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Fakultät / Institut:
Medizinische Fakultät » Universitätsklinikum Essen » Klinik für Neurologie
Dewey Dezimal-Klassifikation:
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Stichwörter:
aorto-coronarer Bypass, Neuropsychologie, kognitive Beeinträchtigungen, diffusionsgewichtete Magnet-Resonanz-Tomographie, Langzeitverlauf
Beitragende:
Univ.-Prof. Dr. med. Diener, Hans-Christoph [Betreuer(in), Doktorvater]
Univ.-Prof. Dr. med. Forsting, Michael [Gutachter(in), Rezensent(in)]
Sprache:
Deutsch
Kollektion / Status:
Dissertationen / Dokument veröffentlicht
Dokument erstellt am:
01.09.2007
Dateien geändert am:
24.03.2010
Datum der Promotion:
09.01.2007
Medientyp:
Text