Dokument:
Immunogenität des virulenzabhängig exprimierten
dense granule Proteins GRA7
von Toxoplasma gondii
Titel: | Immunogenität des virulenzabhängig exprimierten dense granule Proteins GRA7 von Toxoplasma gondii | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2687 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20031222-000687-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Nischik, Nicole [Autor] | |||||||
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Beitragender: | Prof. Dr. Fischer, Hans-Georg [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | GRA7, Toxoplasma gondii, Protein, Immunogenität, Virulenz, Attenuierung, Antikörper, Epitop, Virulenzfaktoren | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Ein Ziel der Arbeitsgruppe ist die Identifizierung immundominanter Antigene von Toxoplasma gondii. Die Suche wurde auf sekretorische Proteine fokussiert, da diese in Tiermodellen der Toxoplasmose eine schützende Immunantwort induzieren. Mit Hilfe des monoklonalen Antikörpers TxE2 war das 29 kDa Protein GRA7 identifiziert und als Bestandteil sekretorischer Organellen des Parasiten, der sogenannten dense granules, charakterisiert worden. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stand die Charakterisierung der biologischen und immunologischen Eigenschaften des neuen Antigens. Während der chronischen Phase der Infektion persistiert T. gondii im Gehirn des Zwischenwirtes. Dort verhindern eingewanderte parasitenspezifische T-Lymphozyten eine Reaktivierung der in Zysten ruhenden Toxoplasmen. Welche parasitären Antigene diese T- Lymphozyten erkennen, ist weitgehend unbekannt. Aus dem Gehirn chronisch-infizierter Mäuse isolierte CD4-positive T-Zellen erkannten Toxoplasma-Lysat als Antigen und reagierten mit Proliferation und Sekretion von IFN-_. Die Zellen reagierten nicht auf rekombinantes GRA7. Eine Funktion von GRA7 als T-Zell-Antigen bleibt somit unklar. Über den Nachweis GRA7-spezifischer Antikörper im Liqour chronisch infizierter Mäuse wurde GRA7 jedoch als Zielantigen der intrazerebralen B-Zell-Antwort identifiziert. Die Primärstruktur von GRA7 umfasst 236 Aminosäuren und enthält ein N-terminales Signalpeptid sowie eine interne Transmembrandomäne. Zur näheren Analyse der Antigeneigenschaft des Proteins wurden GRA7-spezifische monoklonale Antikörper (mAk) generiert. Die Kartierung einzelner Antikörper-Epitope ergab, dass die mAk TxE2 und 5-241-178 eine Teilsequenz erkennen, die C-terminal an die Signalsequenz anschließt. Der mAk BATO214 erkennt eine weiter C-terminal gelegene Teilsequenz. Als antigener Bereich wurde somit das Segment zwischen Signalsequenz und Transmembrandomäne kartiert. Durch kontinuierliche Passage in Zellkulturen wurden virulente Toxoplasmen im Verlauf dieser Arbeit attenuiert. Im Vergleich zum Wildtyp war bei den attenuierten Parasiten die für Mäuse sicher letale Infektionsdosis um den Faktor 1000 erhöht. Invasivität und Proliferation in vitro erschienen jedoch nicht beeinträchtig: trotz ihrer verminderten Virulenz wuchsen die attenuierten Toxoplasmen schneller und lysierten ihre Wirtszellen früher als Wildtyp-Toxoplasmen, was als Adaption an die in vitro Bedingungen angesehen werden kann. Attenuierte Toxoplasmen enthielten selektiv dense granule Proteine in geringerer Konzentration als Wildtyp-Toxoplasmen. Insbesondere GRA7 wird von attenuierten Parasiten deutlich weniger synthetisiert. Die Korrelation zwischen dem Expressionsniveau einzelner GRA Proteine und der Virulenz deutet auf eine Rolle, die diese Proteine bei der Pathogenese möglicherweise spielen. Die Kenntnis Virulenz-assoziierter Proteine, ihrer Funktionen und ihrer Rolle in der Wirt-Parasit-Wechselbeziehung ist von Bedeutung für ein Verständnis der Pathomechanismen einer Toxoplasma-Infektion. Virulenz-assoziierte immundominante Antigene der Parasiten sind mögliche Angriffsziele bei der Entwicklung neuer Strategien zur Prävention, Diagnostik und Therapie der Toxoplasmose und zudem ideale Kandidaten für die Entwicklung neuer wirkungsvoller Vakzine. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 22.12.2003 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 21.08.2003 | |||||||
Datum der Promotion: | 21.08.2003 |