Schlafgewohnheiten und Lebensqualität bei Gesunden und protrusionsschienentherapierten OSAS-Patienten

Hintergrund: Der vorliegende Artikel beruht auf einer Dissertation von D. Gerlach zur Lebensqualität von OSAS-Patienten mit Protrusionsschiene [12]. Das Ziel dieser Arbeit war es, die Schlafgewohnheiten, die Tendenz zu depressiven Verstimmungen sowie die Tagesschläfrigkeit von OSAS-Patienten, die seit mindestens 6 Monaten mit einer Protrusionsschiene therapiert wurden, mit einer gesunden Kontrollgruppe zu vergleichen. Patienten und Methoden. Von den ursprünglich 124 teilnehmenden Probanden konnten die Daten von 87 verwendet werden, 41 stammten von schienentherapierten OSAS-Patienten und 46 von einer gesunden Kontrollgruppe. 37 Befragte füllten den Fragebogen unvollständig aus, so dass er nicht ausgewertet werden konnte. Es wurde überprüft, ob es signifikante Unterschiede in den Schlafgewohnheiten, der Tendenz zu depressiven Verstimmungen und Tagesschläfrigkeit zwischen den Gruppen gibt. Ergebnisse: Bei der Bewertung der Schlafgewohnheiten ergaben sich bei 59 Prozent der Mittelwerte signifikante Unterschiede zwischen OSAS-Gruppe und der gesunden Kontrollgruppe (p ≤ 0,05). Die OSAS-Patienten hatten in der Regel größere Probleme in ihren Schlafverhalten in Bezug auf Variable wie Dauer des Schlafes (p ≤ 0,001), Ruhebedürfnis vor dem Schlaf (p ≤ 0,001) und Beeinträchtigung durch den Partner (p ≤ 0,001). Nach sechsmonatiger Schienentherapie war laut der ESS (Epworth sleepiness scale) die Tendenz zu Tagesschläfrigkeit und laut des Beltz-Tests die Tendenz zu depressiven Verstimmungen bei OSAS-Patienten signifikant höher als bei Gesunden (p ≤ 0,001). Schlussfolgerung: Die Schlafgewohnheiten, die Tendenz zu depressiven Verstimmungen und Tagesschläfrigkeit von schienentherapierten OSAS- Patienten und Gesunden unterscheiden sich erheblich.

Background: This article is based on Daniel Gerlach’s dissertation “Sleep Habits and Quality of Life of Healthy and OSAS-Patients with a Mandibular Advancement Device” [12]. The investigation compares sleep habits, tendencies toward depressive moods and daytime sleepiness of healthy people and OSAS-patients. The patients had been receiving therapy for at least six months. They were compared to a control group of healthy subjects. Objective: The goal was to empirically test whether or not the sleep apnea device improved sleep habits and thus quality of life. Patients and Methods: The empirical research was conducted with 124 participants. The data of 87 persons was utilized. 41 are OSAS-patients who have used the mandibular advancement device for at least six months, whereas 46 are healthy subjects. 37 questionnaires could not be used because they were not fully completed. Differences between the two groups were analyzed with respect to sleep habits, tendencies toward depressive moods and daytime sleepiness. Results: Concerning sleep habits, 59 percent of the mean showed a significant difference between the OSAS group and the control group (p ≤ 0.05). The OSAS-patients usually had greater problems concerning sleep duration (p ≤ 0.001), need for rest before sleep (p ≤ 0.001) and impairment by the partner (p ≤ 0.001). In spite of at least six months of mandibular advancement device therapy, OSAS-patients had a significantly higher tendency of daytime sleepiness and depressive moods as compared to healthy subjects (p ≤ 0.001). Conclusions: Sleep habits, inclinations toward depressive moods and daytime sleepiness differ considerably between healthy subjects and OSAS-patients using a mandibular advancement device.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:

Keine Lizenz. Es gelten die Bestimmungen des deutschen Urheberrechts (UrhG).

Bitte beachten Sie, dass einzelne Bestandteile der Publikation anderweitigen Lizenz- bzw. urheberrechtlichen Bedingungen unterliegen können.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.