Titelaufnahme

Titel
Belastung von kleinen Gewässern in der Agrarlandschaft mit Pflanzenschutzmittel-Rückständen : TV1 Datenanalyse zur Pilotstudie Kleingewässermonitoring 2018/2019 : Abschlussbericht / von Matthias Liess, Alexander Böhme, Jonas Gröning, Liana Liebmann, Maren Lück, Thorsten Reemtsma, Mara Römerscheid, Ulrike Schade, Benjamin Schwarz, Philipp Vormeier, Oliver Weisner (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Leipzig) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Durchführung der Studie: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ ; Redaktion: Fachgebiet IV 1.3 Pflanzenschutzmittel - Alexandra Müller, Kristina Hitzfeld
VerfasserLiess, Matthias ; Böhme, Alexander ; Gröning, Jonas ; Liebmann, Liana ; Lück, Maren ; Reemtsma, Thorsten ; Römerscheid, Mara ; Schade, Ulrike ; Schwarz, Benjamin ; Vormeier, Philipp ; Weisner, Oliver
HerausgeberMüller, Alexandra ; Hitzfeld, Kristina
KörperschaftDeutschland ; Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, August 2023
Umfang1 Online-Ressource (244 Seiten, 16,12 MB) : Diagramme
Anmerkung
Abschlussdatum: Dezember 2022
Literaturverzeichnis: Seite 183-189
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2023, 63
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-981410 
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Belastung von kleinen Gewässern in der Agrarlandschaft mit Pflanzenschutzmittel-Rückständen [16.12 mb]
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Keywords
Im Kleingewässermonitoring 2018/2019 wurde eine umfangreiche Datenbasis zum Belastungszustand kleiner Fließgewässer in der deutschen Agrarlandschaft mit Pflanzenschutzmitteln (PSM) geschaffen. Mit den hier dargestellten vertieften Analysen der Daten wurden die treibenden Faktoren für die Einträge von PSM in Gewässer die Effektivität von Risikominderungsmaßnahmen sowie die Toxizität von Pestiziden allein und in Kombination im Gewässer untersucht. Es zeigte sich dass Gewässerrandstreifen den PSM-Eintrag insbesondere für gering mobile Stoffe effektiv mindern können und dass auch nur zeitweise wasserführende Gräben den PSM-Eintrag erhöhen. Die große Anzahl an zeitgleich gefundenen PSM-Wirkstoffen in den Gewässerproben verdeutlicht das zusätzliche Risiko durch PSM-Mischungen was die Risikobewertung im Zulassungsverfahren von PSM bislang nicht berücksichtigt. Ein weiteres Gewässermonitoring in 2021 ergänzt die Daten des Kleingewässermonitorings. Es bildet Trends der inzwischen im Feldanbau verbotenen Neonicotinoide ab und zeigt die Bedeutung der als Ersatzstoff zunehmend verwendeten Pyrethroide. Eine erste Auswertung von Anwendungsdaten aus den Einflusskorridoren der Messstellen zeigt darüber hinaus die Abhängigkeit der in den Gewässern gefundenen Belastungen vom PSM-Einsatz. Diese Auswertungen unterstreichen das Potential und die Notwendigkeit der Verfügbarkeit von PSM-Anwendungsdaten für die Identifikation von Expositionstreibern und für die Überprüfung von Expositionsmodellen und Risikomanagement. Auf Grundlage der Ergebnisse werden Empfehlungen für ein angepasstes Monitoringkonzept gegeben.
Keywords (Englisch)
In the pilot study “Kleingewässermonitoring” a comprehensive database was compiled on the pesticide contamination of small water bodies in the German agricultural landscape. The here presented in-depth analyses of the data aimed to identify driving factors for pesticide inputs in small streams to assess the effectiveness of risk mitigation measures under field conditions and to provide further information on pesticide toxicity of single substances and mixtures as well. It was shown that vegetated buffer stripes can effectively reduce pesticide inputs and that intermittent ditches increase pesticide inputs into small streams. The large number of simultaneously found pesticides in the water samples underlines the additional risk for aquatic organisms caused by pesticide mixtures which is so far not considered in the PPP approval procedure. A further monitoring campaign in 2021 supplements the data from 2018/2019 and shows a slow phase-out of the now banned neonicotinoids and the relevance of pyrethroids which are increasingly used as substitutes for the neonicotinoids. The first evaluation of data on PPP use in the catchment areas of the monitoring sites indicates the connection between the use of pesticides on agricultural fields and concentrations found in the streams. This finding highlights the importance use data for the identification of driving factors for pesticide exposure and the validation of exposure models or mitigation measures. Recommendations for an adapted monitoring concept are presented on the basis of the results.