Titelaufnahme

Titel
Berücksichtigung des Klimawandels in technischen Regeln für Anlagensicherheit : Abschlussbericht / von Prof. Dr. Karl-Erich Köppke (Ingenieurbüro Prof. Dr Köppke GmbH, Bad Oeynhausen) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Herausgeber: Umweltbundesamt ; Durchführung der Studie: Ingenieurbüro Prof. Dr. Köppke GmbH ; Redaktion: Fachgebiet III 2.3 Anlagensicherheit, Roland Fendler
VerfasserKöppke, Karl-Erich
HerausgeberFendler, Roland
KörperschaftDeutschland ; Ing.-Büro Prof
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Juli 2023
Umfang1 Online-Ressource (190 Seiten, 10,16 MB) : Karten, Illustrationen, Diagramme
Anmerkung
Abschlussdatum: November 2022
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2023, 100
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-977489 
Zugriffsbeschränkung
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Berücksichtigung des Klimawandels in technischen Regeln für Anlagensicherheit [10.16 mb]texte100-2023 Anhang [7.28 mb]
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Klassifikation
Keywords
Zur Überprüfung der TRAS 310 und der TRAS 320 wurde im 1. Arbeitspaket eine Befragung von Betreibern von Anlagen Sachverständigen und Behörden durchgeführt um mögliche Probleme im Vollzug zu ermitteln. Während zur TRAS 310 mit Ausnahme der Ermittlung von Starkniederschlägen keine grundlegenden Einwände vorgetragen wurden wurde bzgl. der TRAS 320 vor allem die Einstufung von Betriebsbereichen in die Schadensfolgenklasse CC 3 kritisiert was de facto eine Erhöhung der anzusetzenden Windlast um 10 % bedeutet. Eine nachträgliche Anpassung der Standsicherheit von Anlagen sei nach Ansicht der Industrievertreter technisch schwierig und unverhältnismäßig. Im 2. Arbeitspaket wurde untersucht ob neue sicherheits-relevante Erkenntnisse durch Veränderungen der Naturgefahren infolge des Klimawandels berücksichtigt werden müssen. Die aktuellen Projektionen bestätigen den bisherigen Wissensstand jedoch hat sich der Klimawandel beschleunigt. Im 3. Arbeitspaket wurden Vorschläge für die Weiterentwicklung der TRAS sowie der „Hinweise und Erläuterungen“ zu diesen erarbeitet. Für Starkregen wurden Niederschlagshöhen und Dauerstufen aus beobachteten Starkregenereignissen abgeleitet die für die Gefahrenquellenanalyse herangezogen werden sollten weil die in KOSTRA-DWD-2010R zusammengestellten Daten nicht den tatsächlichen Niederschlagsereignissen entsprechen. Sofern keine Gefahrenkarten für Starkniederschläge zur Verfügung stehen ist der Betreiber verpflichtet Niederschlags-/ Abflussberechnungen durchzuführen. Darüber hinaus wurde empfohlen analog zu § 78c WHG die bisher in der TRAS 310 festgelegte Nachrüstungsfrist bis 2050 zu verkürzen. Bzgl. der Gefahrenquelle Wind sollte die Einstufung in die Schadensfolgenklasse CC 3 beibehalten werden wobei im Einzelfall für Bestandsanlagen nach Prüfung der Verhältnismäßigkeit sowie der technischen Durchführbarkeit von Nachrüstungsmaßnahmen durch die Behörden eine Einstufung in CC 2 erfolgen kann oder organisatorische Maßnahmen wie z.B. verstärkte Überwachungsmaßnahmen als gleichwertig bewertet werden.
Keywords (Englisch)
To review TRAS 310 and TRAS 320 a survey was carried out among plant operators experts and authorities in the first work package in order to identify possible problems in implementation. With the exception of determining the amount of precipitations no fundamental objections were raised for TRAS 310. With regard to TRAS 320 the main criticism was the classification of installation and establishments in damage sequence class CC 3 which de facto means an increase of the wind load to be applied by 10%. According to the industry representatives a subsequent adjustment of the stability of plants is technically difficult and disproportionate. In the second work package it was examined whether new safety-relevant findings due to changes in natural hazards as a result of climate change must be taken into account. The current projections confirm previous knowledge but climate change has accelerated. In the 3rd work package proposals for the further development of the TRAS and the "notes and explanations" for them were drawn up. For heavy rain precipitation amounts and duration levels were derived from observed heavy rain events which should be used for the hazard source analysis. This was necessary because the data compiled in KOSTRA-DWD-2010R does not correspond to the actual precipitation events. If no hazard maps for heavy precipitation are available the operator is obliged to carry out precipitation/runoff calculations. In addition it was recommended to shorten the retrofitting period previously specified in TRAS 310 up to 2050 analogously to § 78c WHG. With regard to wind hazard the classification in damage sequence class CC 3 should be retained although in individual cases existing installations and establishments can be classified in CC 2 after the authorities have checked the proportionality and technical feasibility of retrofitting measures. Alternatively organizational measures such as increased surveillance measures should be permitted if they can be assessed as equivalent.