Titelaufnahme

Titel
Minderung des Gewerbelärms in Städten / von Silvia Schütte (Öko-Institut e.V., Darmstadt); Sarah Benz, Julia Kuhlmann, Dr. Dirk Schreckenberg (ZEUS GmbH, Hagen); Henning Arps (GeräuscheRechner PartG mbB; Beratende Ingenieure Arps & Wempe, Hildesheim); Prof. Dr. Frank Faulbaum (UADS (Umfragen, Analysen, Data Science), Duisburg) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Herausgeber: Umweltbundesamt ; Durchführung der Studie: Öko-Institut e.V. ; Redaktion: Fachgebiet I 2.4 Lärmminderung bei Anlagen und Produkten, Lärmwirkungen; Annett Steindorf, Thomas Myck
VerfasserSchütte, Silvia ; Benz, Sarah ; Kuhlmann, Julia ; Schreckenberg, Dirk ; Arps, Henning ; Faulbaum, Frank
HerausgeberSteindorf, Annett ; Myck, Thomas
KörperschaftÖko-Institut
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Dezember 2022
Umfang1 Online-Ressource (299 Seiten, 21,2 MB) : Illustrationen, Karten, Diagramme
Anmerkung
Abschlussdatum: Februar 2022
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2022, 154
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-931031 
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Minderung des Gewerbelärms in Städten [21.2 mb]
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Keywords
Das Forschungsvorhaben richtet den Fokus auf die Frage welche gesundheitlichen Auswirkungen durch Gewerbelärm in dichten urbanen Strukturen hervorgerufen werden können. Mit der Einführung des Gebietstyps „urbanes Gebiet“ soll die Innenentwicklung gestärkt werden. Städte können so zum Zwecke der verstärkten Nutzungsmischung Wohnen und Gewerbe mit dem Ziel mehr Wohnungen auf der gleichen Fläche wie bisher schaffen zu können (räumlich) enger zusammenbringen. Um diese Nutzungsmischung zu fördern wurde der zulässige Immissionsrichtwert in der TA Lärm auf 63 dB(A) tagsüber und nachts auf 45 dB(A) festgelegt. Der Gesetzgeber hat zur Einführung des urbanen Gebietes betont dass die Vorteile der Stadt der kurzen Wege für die Anwohnenden eine höhere Immissionssituation aufwiegen würden. Die Arbeiten fußen auf einer Gebietsauswahl in den Städten Dortmund Duisburg Hamburg Leipzig und München. Die berechnete Geräuschbelastung in den Gebieten insbesondere zu dem urbanen Gewerbelärm wurde mit einer Befragung zur Lärmwirkung korreliert. Auf dieser Grundlage wurden Expositions-Wirkungsbeziehungen für urbanen Gewerbelärm erstellt. Die Ergebnisse zeigen dass urbaner Gewerbelärm gesundheitsrelevante Auswirkungen hat und dies bereits bei einer Geräuschbelastung die unterhalb der Immissionsrichtwerte für das urbane Gebiet liegen. Zwar wissen die Anwohnenden die Vorteile der Stadt der kurzen Wege zu schätzen. Diese Zustimmung zum urbanen Leben führt aber nicht zu einer höheren Duldungshaltung gegenüber der Lärmbelastung. Die aktuellen Immissionsrichtwerte für das urbane Gebiet sind daher kritisch zu würdigen eine weitere Erhöhung – insbesondere für den Nachtzeitraum – kann vor den im Forschungsvorhaben gewonnenen Erkenntnissen nicht zugestimmt werden.
Keywords (Englisch)
The research project focuses on the question of what health effects can be caused by commercial noise in dense urban structures. The introduction of the area type "urban area" is intended to strengthen internal development. Cities can thus bring residential and commercial uses closer together (spatially) for the purpose of increasing the mix of uses with the aim of being able to create more housing on the same area as before. In order to promote this mix of uses the permissible immission guideline value in TA Lärm was set at 63 dB(A) during the day and 45 dB(A) at night. To introduce the urban area the legislator emphasized that the advantages of the city of short distances for the residents would outweigh a higher immission situation. The work is based on a selection of areas in the cities of Dortmund Duisburg Hamburg Leipzig and Munich. The calculated noise exposure in the areas in particular to urban commercial noise was correlated with a survey on noise impact. On this basis exposure-impact relationships were established for urban commercial noise. The results show that urban commercial noise has health-relevant effects and this already at noise exposure levels that are below the immission guide values for the urban area. It is true that residents appreciate the advantages of the city of short distances. However this approval of urban life does not lead to a higher tolerance of noise pollution. The current immission guide values for the urban area must therefore be critically evaluated and a further increase – especially for the nighttime period – cannot be approved before the findings obtained in the research project.