Titelaufnahme

Titel
Beschäftigungsentwicklung in der Braunkohleindustrie : Status quo und Projektion / von Hauke Hermann, Katja Schumacher, Hannah Förster (Öko-Institut Berlin) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Durchführung der Studie: Öko-Institut e. V. , Büro Berlin ; Redaktion: Fachgebiet I 1.4 Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Umweltfragen, nachhaltiger Konsum - Dr. Benjamin Lünenbürger, I 2.2 Energiestrategien und –szenarien - David Pfeiffer
VerfasserHermann, Hauke ; Schumacher, Katja ; Förster, Hannah
HerausgeberLünenbürger, Benjamin ; Pfeiffer, David
KörperschaftDeutschland ; Öko-Institut
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Juli 2018
Umfang1 Online-Ressource (34 Seiten, 1,38 MB) : Diagramme
Anmerkung
Abschlussdatum: Juli 2018
Literaturverzeichnis: Seite 32-34
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieClimate change ; 2018, 18
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-922933 
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Beschäftigungsentwicklung in der Braunkohleindustrie [1.38 mb]
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Keywords
Vor dem Hintergrund eines fortschreitenden Klimawandels zeichnet sich ab dass die Nutzung von Kohle für die Strom- und Wärmeerzeugung in den nächsten Jahren deutlich zurückgehen muss. In der politischen Debatte um einen Kohleausstieg spielt die Sorge um Arbeitsplatzeffekte in den Braunkohletagebauregionen daher eine besondere Rolle. Am Ende des Jahres 2015 betrug die Anzahl der direkten Arbeitsplätze in der Braunkohlenindustrie etwa 20.800. Mehr als 50 % dieser Beschäftigten sind über 50 Jahre alt. In der vorliegenden Studie wurde die Entwicklung der Beschäftigten der Referenz und in einem Zielpfad betrachtet. Bereits unter bisherigen Rahmenbedingungen (Referenz) geht die Zahl der Arbeitsplätze in der Braunkohlenindustrie deutlich zurück ohne dass zusätzliche Klimaschutzanstrengungen ergriffen werden. Die Zahl der Beschäftigten sinkt in der Referenz bis 2030 auf etwa 14.500. Neben der Referenz wurde ein Zielpfad betrachtet in dem die Sektorziele des deutschen Klimaschutzplans für das Jahr 2030 erreicht werden. Aufgrund der zusätzlichen Klimaschutzanstrengungen in diesem Szenario nimmt die Förderung und Verstromung von Braunkohle ab. Daher sinkt die Zahl der in dieser Industrie Beschäftigten auf etwa 8.000 im Jahr 2030. Die hier vorgelegten Analysen zur Altersstruktur der Beschäftigten im Braunkohlebergbau zeigen dass der anstehende Strukturwandel bei den aktuell Beschäftigten weitgehend entlang der natürlichen Altersgrenzen d.h. ohne betriebsbedingte Kündigungen vollzogen werden kann denn bis zum Jahr 2030 werden fast zwei Drittel der aktuell im Braunkohlebergbau Beschäftigten in den Ruhestand gehen. Zu betriebsbedingten Kündigungen kommt es nur in dem Maße in dem zukünftig Neueinstellungen erfolgen.
Keywords (Englisch)
Against the background of intensifying climate change it is clear that the use of coal for electricity and heat generation must be significantly reduced in the years ahead. In the political debate about a phase-out of coal concerns about its effects on jobs in the lignite mining districts of Germany are particularly prominent. At the end of the year 2015 the number of direct jobs in Germany’s lignite industry amounted to approx. 20 800 in total. More than 50% of those employed are over 50 years old. This study compares two scenarios for the development of jobs in the lignite industry: a reference scenario and a target scenario. With the framework conditions that have already been decided (reference scenario) the number of jobs in Germany’s lignite industry decreases substantially without additional climate protection measures. The number of jobs falls to approx. 14 500 in the reference development. In addition this study considers a target path in which it is assumed that the sector targets of Germany’s Climate Action Plan are achieved. Due to the additional climate protection efforts undertaken less lignite is mined and its conversion into electricity decreases. As a result the number of jobs in this industry falls to approx. 8 000 in 2030. The analysis of the age structure of employees in the lignite mining industry shows that the structural change in the workforce brought about by the reduction of the use of lignite for energy purposes extensively overlaps with employees reaching the natural age limits for work. Almost two-thirds of the employees in the lignite mining industry will enter retirement by 2030. Operational redundancies only occur to the extent that new hires are made in the future.