Hydrogeologische/Hydrologische Untersuchung einer Prä-Flutungssituation am Beispiel des Gessentals im ehemaligen ostthüringischen Uranbergbaugebiet

Zur Aufnahme und Beschreibung der Prozesse und der Dynamik des bergbauinduzierten Stoffeintrags und -austrags aus einer Uranbergbauhalde während einer Prä-Flutungssituation in ein z.T. entwässertes Talsystem wurden im 30 km² großen Einzugsgebiet des Gessenbaches (Gessental) zwischen 1997 und 2001 hydrologische/hydrogeologische Feld- und Laborarbeiten sowie hydrochemische Modellierungen durchgeführt. Neben den sedimentologischen, geophysikalischen und hydrogeologischen zeigen die hydrogeochemischen prozessorientierten Untersuchungen dieser Arbeit eine Möglichkeit, die Signatur einer definierten Schadstoffquelle über die Vorflut und die Talsedimente zu verfolgen. Das in ein System ohne hydraulische Ankopplung an das hydrogeologische Regime eintretende Haldensickerwasser führt zur Ausbildung von temporären vermutlich metastabilen geochemischen Barrieren , welche den Transport und den Austrag von Schadstoffen verzögern kann. Systeme mit hydraulischer Ankopplung an das Grundwasser weisen eine höhere Transferwirkung auf. Modifikationen der hydrogeologischen Randbedingungen durch die zukünftig austretenden Flutungswässer des Uranbergbaus werden zu einer Veränderung der geochemischen Ausgangsbedingungen führen und die Transferwirkung vermutlich erhöhen. Die Untersuchungen liefern die Eingangsdaten für zukünftige Analysen und Grundwassermodellierungen des Post-Flutungszeitraumes im Gessental bei Ronneburg.

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