Einfluss des Spenderalters auf die Ergebnisse der Nierentransplantation - Ergebnisse aus der frühen Phase des Eurotransplant Senior Program

Language
de
Document Type
Doctoral Thesis
Issue Date
2017-12-04
Issue Year
2016
Authors
Moye, Brigitte
Editor
Abstract

Seit langer Zeit besteht ein Missverhältnis zwischen der Zahl der Dialysepatienten, die von einer Nierentransplantation profitieren würden, und der Zahl der Organe, die von hirntoten Spendern gewonnen werden. Deshalb wurde innerhalb von Eurotransplant 1999 das Konzept entwickelt, den Spenderpool durch sogenannte marginale Organe von älteren Spendern zu erweitern und parallel dazu den Empfängerpool jüngerer Empfänger zu verkleinern, indem die Organe älterer Spender älteren Empfängern angeboten werden. Um den Nachteil einer unter Umständen eingeschränkten Organfunktion auszugleichen, verteilte man in diesem sogenannten Eurotransplant Senior Program (ESP) diese älteren Organe regional, um die kalte Ischämiezeit zu begrenzen. Dafür wurde auf eine HLA-Übereinstimmung zunächst verzichtet. Bei Einführung des ESP waren die Erfolgsaussichten weitestgehend unklar. Deswegen war die Zielsetzung dieser Arbeit die Beurteilung des Einjahresergebnisses bei Nierentransplantation nach Einführung des ESP. Zum Vergleich wurden drei Gruppen herangezogen. Zum einen eine Old for Young Gruppe, in welcher vor Einführung des ESP ebenfalls alte Organe gewonnen wurden, jedoch an jüngere Empfänger vergeben wurden. Zum anderen die reguläre Eurotransplant Kidney Allokation System (ETKAS) Gruppe, also die Patienten die nach Einführung des ESP regional übergreifend mit möglichst vielen Übereinstimmungen im HLA-Match eine Niere erhielten. Und als drittes eine Gruppe von Transplantierten nach Lebensende, bei denen ähnlich wie im ESP keine HLA-Übereinstimmung mit dem Spender erreichbar ist, jedoch ebenfalls eine kurze kalte Ischämiezeit realisiert wird.

DOI
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