Untersuchungen von Reliefstelen aus dem römischen Nordafrika : Beiträge zur Akkulturation und Romanisierung in der kaiserzeitlichen Provincia Africa Proconsularis

Analyses of reliefs of the Roman North Africa. Contributions to Acculturation and Romanisation of the Provincia Africa Proconsularis

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  • Die Dissertation "Untersuchungen von Reliefstelen aus Nordafrika. Beiträge zur Akkulturation und Romanisierung in der kaiserzeitlichen Provincia Africa Proconsularis" von Ulrike Wurnig behandelt Reliefstelen aus dem heutigen Tunesien und Algerien, die während des 1. bis 3. Jahrhunderts n. Chr. in verschiedenen Zentren der römischen Provinz entstanden sind. Eine Gruppe von größtenteils noch unpublizierten Reliefstelen, die sich heute im Rijksmuseum van Oudheden in Leiden befindet, bildet den Ausgangspunkt der Dissertation. Um die verschiedenenDie Dissertation "Untersuchungen von Reliefstelen aus Nordafrika. Beiträge zur Akkulturation und Romanisierung in der kaiserzeitlichen Provincia Africa Proconsularis" von Ulrike Wurnig behandelt Reliefstelen aus dem heutigen Tunesien und Algerien, die während des 1. bis 3. Jahrhunderts n. Chr. in verschiedenen Zentren der römischen Provinz entstanden sind. Eine Gruppe von größtenteils noch unpublizierten Reliefstelen, die sich heute im Rijksmuseum van Oudheden in Leiden befindet, bildet den Ausgangspunkt der Dissertation. Um die verschiedenen kulturellen Einflüsse besser fassbar zu machen, die auf die Reliefskunst des römischen Nordafrikas einwirkten, werden im ersten Hauptkapitel die Denkmäler der vorrömischen Epoche, die punischen Stelen, ausführlich vorgestellt. Hierbei wird zwischen den punischen Grabstelen und den punischen Votivstelen unterschieden. Letztere gelten als Weihegaben an die punischen Gottheiten Baal Hammon und Tanit, welche schließlich in römischer Zeit jeweils in Gestalt als eine interpretatio Romana, nämlich des römischen Saturnus Africanus und der Dea Caelestis verehrt wurden. Im zweiten Hauptkapitel werden die verschiedenen Stelengruppen vorgestellt, die in römischer Zeit in verschiedenen Zentren Nordafrikas entstanden sind. Hierbei wird zwischen Reliefstelen unterschieden, die noch stärker in punischer Tradition stehen – die so genannten neopunischen Reliefs -, und solchen, die eine deutlich römische Ausprägung erkennen lassen. Die folgenden Abschnitte sind dem Thema der "Typologie" sowie der "Ikonographie" der Reliefstelen gewidmet. Durch die Zuweisung von sowohl einem "Formtypus" als auch einem "Gliederungstypus" werden die einzelnen Monumente typologisch genau beschrieben. Dadurch können auch die einzelnen kulturellen Einflüsse besser identifiziert werden, die auf jedes Monument wirkten. Das Kapitel zur "Ikonographie" ist unterteilt in Tiermotive, Darstellungen von einzelnen Gottheiten, mythologische Szenen, das Bankettmotiv sowie bukolische Szenen.Im Anschluss daran werden Überlegungen zu den verschiedenen Funktionsbestimmungen der Monumente gegeben. Im letzten Hauptkapitel werden die Monumente als kulturhistorische Quellen ausgewertet. Am Beispiel der Stadt Mactaris wird der Prozess eines allmählichen Wandels von einer punisch-numidischen Siedlung in eine romanisierte Stadt exemplarisch ausgeführt. Anhand der Studien zur Tracht der auf den Reliefs dargestellten Porträtfiguren werden Belege ausgeführt, anhand derer sich der in den unterschiedlichen Zentren völlig unterschiedlich verlaufende Romanisierungsprozess nachvollziehen lässt. Der Arbeit ist ein Katalogteil angegliedert, in welchem die 14 Reliefstelen im Rijksmuseum van Oudheden aufgeführt sind. Hierbei werden jeweils eine ausführliche Beschreibung sowie eine Analyse der Darstellung gegeben.show moreshow less
  • The PhD-thesis "Untersuchungen von Reliefstelen aus Nordafrika. Beiträge zur Akkulturation und Romanisierung in der kaiserzeitlichen Provincia Africa Proconsularis" of Ulrike Wurnig discusses reliefs of Tunisia and Algeria, which were originally produced in different centers of the Roman province from the 1st to the 3rd century A.D. The scientific research of the thesis is based on a group of mostly unpublished reliefs, which are stored in the Rijksmusuem van Oudheden at Leyden today. Within the first main chapter the Punic stelae, theThe PhD-thesis "Untersuchungen von Reliefstelen aus Nordafrika. Beiträge zur Akkulturation und Romanisierung in der kaiserzeitlichen Provincia Africa Proconsularis" of Ulrike Wurnig discusses reliefs of Tunisia and Algeria, which were originally produced in different centers of the Roman province from the 1st to the 3rd century A.D. The scientific research of the thesis is based on a group of mostly unpublished reliefs, which are stored in the Rijksmusuem van Oudheden at Leyden today. Within the first main chapter the Punic stelae, the monuments of the pre Roman period, are presented to show all the different cultural influences during the Roman period. Here, a differentiation is made between the Punic funeral stelae and the Punic votive stelae. The latter are votives to the Punic god Baal Hammon and the goddess Tanit, which were celebrated as interpretatio Romana, Saturnus Africanus and Dea Caelestis, within Roman times. The next chapter of the thesis discusses the main different groups of reliefs produced in different centers of the Roman North Africa. There are differences between reliefs with stronger Punic characteristics – the so called Neopunic reliefs – and those, which are more Roman. The following chapters are dedicated to the topics "Typology" and "Iconography". Each relief can be classified into a "form type" and into a "arrangement type". Therefore each monument can be identified by the cultural influences, which affected it. The iconographic part of the thesis is divided into animal motives, presentations of gods and goddesses, mythological scenes, banquet scenes and bucolic scenes. Considerations regarding the functions of the monuments are described in the following part. In the last main chapter of the thesis, the reliefs are interpreted as cultural historical sources. The Roman city Mactaris is given as an example for the process of the slowly developing change of a Punic-Numidian settlement into a romanisized city. In addition, studies that focus on the different costumes of relief portrait figures are included. Theses studies indicate the often completely different Romanization process in various local centers. In the catalogue of the addendum one can find detailed descriptions of the 14 reliefs of the Rijksmuseum van Oudheden in Leyden.show moreshow less

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Metadaten
Author: Ulrike Wurnig
URN:urn:nbn:de:bvb:20-opus-20250
Document Type:Doctoral Thesis
Granting Institution:Universität Würzburg, Philosophische Fakultät (Histor., philolog., Kultur- und geograph. Wissensch.)
Faculties:Philosophische Fakultät I (bis Sept. 2007) / Institut für Archäologie
Date of final exam:2004/12/17
Language:German
Year of Completion:2006
Dewey Decimal Classification:7 Künste und Unterhaltung / 70 Künste / 700 Künste; Bildende und angewandte Kunst
GND Keyword:Rijksmuseum van Oudheden Leiden; Reliefstele; Nordafrika; Römerzeit; Katalog
Tag:Akkulturation; Reliefs; Romanisierung; Römisches Nordafrika
Roman North Africa; Romanisation; acculturation; reliefs; stelae
Release Date:2006/11/20
Advisor:Prof. Ulrich Sinn