Von unikal bis unzüchtig. Genese und Bestandstektonik der Rarasammlung der Universitätsbibliothek München

  • Eine nachweisbare Rarifizierungs- und Separierungspraxis reicht in der Geschichte der Universitätsbibliothek München in das späte 18. Jahrhundert zurück. Die getrennte Aufbewahrung bestimmter Werke vom Restbestand trug freilich zunächst einer zensorischen "Giftschrank"-Mentalität Rechnung, ließ aber auch den materiellen Wert eines Buches zunehmend in den Blickpunkt bibliothekarischer Aufmerksamkeit rücken, die die Münchner Separierungspraxis seit der Mitte des 19. Jahrhunderts vorrangig prägte. So entstand im Verlauf von über 150 Jahren eine heute 13.000 Bände zählende Rarasammlung, deren Bestandstektonik zum einen Einblicke in die zeitgebundene Gedankenwelt Münchner Bibliothekare zwischen Monarchie, Diktatur und Demokratie erlaubt, zum anderen Textzeugnissen Schutz vor der Vernichtung – sei es gezielt, sei es aus Unachtsamkeit – geboten hat; gerade sie finden heute die vermehrte Aufmerksamkeit der kulturwissenschaftlichen Forschung.

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Metadaten
Author:Sven Kuttner
URN:urn:nbn:de:0290-opus-11691
Document Type:Conference publication (Presentation slides)
Language:German
Date of Publication (online):2012/05/31
Year of Completion:2012
Release Date:2012/05/31
GND Keyword:München / Universitätsbibliothek München <Universität>; Rara; Geschichte
Themes:Digitalisierung, Langzeitarchivierung
Sonstige Bibliothekstypen und Sammlungen
German Bibliothekartage / BiblioCon:101. Deutscher Bibliothekartag in Hamburg 2012
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