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Originaltitel
Konzeptionelle Kontinuität und biographischer Bruch. Ernst Schneider (1878-1957): Reformpädagoge, entlassener Lehrerbildner, Universitätsdozent, Psychoanalytiker
ParalleltitelContinuité conceptuelle et rupture biographique. Ernst Schneider (1878-1957): un partisan de l’Éducation nouvelle, formateur d’instituteurs congédié, professeur d’université, psychanalyste
Autor
OriginalveröffentlichungSchweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften 41 (2019) 2, S. 315-334 ZDB
Dokument  (183 KB)
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Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN2624-8492; 26248492
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Im 19. Jahrhundert glich die Stelle des Direktors einer Lehrerbildungsstätte in der Schweiz einem Schleudersitz: Je nach politischer Konstellation der Regierung wurde sie besetzt oder ihr Inhaber wurde seines Amts enthoben. Im Kanton Bern ist dieser Vorgang durchgespielt worden, was illustriert, dass sich der Posten eines Seminardirektors an der Schnittstelle zwischen politischer und pädagogischer Macht befand. Hatte der Direktor des Seminars, für die pädagogische Richtung der Institution weitgehend allein verantwortlich, in der Regel einen Lehrauftrag an der Universität oder eine ausserordentliche Professur inne, oblag ihm dort auch die Aufgabe der universitären Ausbildung angehender Sekundarlehrer. Im Seminar der Primarlehrerausbildung prägte er, unterstützt von einem Konviktleiter, einem Methodiklehrer und Fachlehrern, alle Bereiche: von der strategischen Ausrichtung zu den Schulausflügen über die Prüfungen bis zum Stundenplan der angehenden Lehrkräfte und zum Unterricht. Bei Lehrplanrevisionen und Reglementsänderungen verfasste er die ersten Exposés. Bei wichtigen bildungspolitischen Entscheiden im Kanton konsultierte ihn die Regierung. Im übrigen stand er in engem Kontakt mit dem jeweiligen politisch Verantwortlichen, dem Unterrichts- oder Erziehungsdirektor, dessen Amtszeit in der Regel kürzer als die seine war – allerdings eben nicht immer, wie ein Blick in die Geschichte des Berner Staatsseminars und auf die Person Ernst Schneiders zeigt. (DIPF/Orig.)
Abstract (Französisch):Au 19e siècle, le poste de directeur d’École normale en Suisse ressemblait à un siège éjectable. Selon la constellation politique cantonale, il était embauché ou relevé de sa fonction. La position de directeurs d’École normale se trouvant au croisement du pouvoir politique et pédagogique, ce modèle a été appliqué plusieurs fois dans le canton de Berne. Le directeur d’une École normale était responsable de presque tout, en particulier des directives pédagogiques, du choix des méthodes, de l’engagement des maîtres formateurs comme du fonctionnement du quotidien. Il était aussi répondant de toute l’organisation: l’enseignement, les excursions, les examens, les horaires. Quand des plans d’études ou règlements devaient être modifiés, c’est encore lui qui s’en chargeait. Il était aussi consulté par le ministre cantonal pour toutes les questions concernant l’éducation ou l’école publique. Cette situation s’est prolongée au 20e siècle. Le cas d’Ernst Schneider illustre la précarité de la position d’un directeur d’École normale en ce temps-là. (DIPF/Orig.)
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Eintrag erfolgte am13.07.2020
QuellenangabeGrunder, Hans-Ulrich: Konzeptionelle Kontinuität und biographischer Bruch. Ernst Schneider (1878-1957): Reformpädagoge, entlassener Lehrerbildner, Universitätsdozent, Psychoanalytiker - In: Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften 41 (2019) 2, S. 315-334 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-203210 - DOI: 10.25656/01:20321; 10.24452/sjer.41.2.4
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