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Konzentrationsleistung und Sprachverstehen bei älteren Patienten mit Cochlea-Implantat
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Published: | May 19, 2014 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Sprachverstehen im Störschall erfordert die Selektion der Sprachinformation aus dem Hintergrundgeräusch. Dieses bedarf der Konzentration sowie einer schnellen Verarbeitung der Sprachinformation. Ältere Hörgeschädigte beschreiben diese Fähigkeit als schwierig.
Deshalb wird untersucht, wie sich Konzentration und Aufmerksamkeit hochgradig hörgeschädigter Älterer vor der Versorgung mit einem Cochlea-Implantat (CI) darstellen und wie sich Sprachtestergebnisse und Konzentrationsleistungen nach der CI-Versorgung entwickeln.
Material und Methode: Seit September 2013 wurden in die laufende Studie 10 CI-versorgte Patienten eingebunden. Die Auswertung erfolgte nach 2 Altergruppen: Gruppe 1 beinhaltet die 60–69-Jährigen und Gruppe 2 die 70–79-Jährigen. Prä- und 3 Monate postoperativ wurde der Alters-Konzentrations-Test (AKT) von Gatterer (2008) durchgeführt und sprachperzeptive Daten mit dem Freiburger Sprachverständlichkeitstest und dem HSM-Satztest in Ruhe und im Störschall erhoben.
Ergebnisse: Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass sich beide Gruppen unterscheiden. Gruppe 1 weist vor der CI-OP eine höhere Konzentrationsleistung und Arbeitsgeschwindigkeit und nach der CI-Aktivierung ein besseres Sprachverstehen im Störschall auf. Die noch ausstehenden Ergebnisse zum 3-Monatstermin werden die Darstellung zur Entwicklung der Konzentrationsleistung und dem Sprachverstehen vervollständigen.
Schlussfolgerung: Die Sprachverständnisleistungen bei älteren CI-Trägern sind von der Konzentrationsleistung und der Arbeitsgeschwindigkeit abhängig.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.