gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Förderung der naturwissenschaftlichen Grundausbildung von Medizinstudierenden durch integrierte Crashkurse: das Projekt iMEDCrash

Vortrag

  • author presenting/speaker Thomas Tilling - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie, Hamburg, Deutschland
  • author presenting/speaker Sophie Eisenbarth - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie, Hamburg, Deutschland
  • author Jelka Meyer - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Medizinische Fakultät, Dekanat, Hamburg, Deutschland
  • corresponding author Andreas H. Guse - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Medizinische Fakultät, Dekanat, Hamburg, Deutschland; Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie, Hamburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocV133

doi: 10.3205/14gma233, urn:nbn:de:0183-14gma2338

Published: September 11, 2014

© 2014 Tilling et al.
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Text

Fragestellung/Einleitung: Ein signifikanter Teil der Studienanfänger im Fach Humanmedizin weist unzureichende naturwissenschaftliche Kenntnisse auf. Diese Defizite erschweren das Verständnis medizinischer Grundlagenfächer und gefährden dadurch den Studienerfolg. Traditionell werden daher naturwissenschaftliche Propädeutika vor Beginn des Studiums angeboten. Unser integrierter Ansatz zielt dagegen darauf ab, extracurriculare naturwissenschaftliche Crashkurse zeitlich und inhaltlich eng mit dem Curriculum der ersten Semester des Hamburger Medizin-Modellstudiengangs iMED zu verknüpfen. Wir erwarten, dass hierdurch die Relevanz naturwissenschaftlicher Grundkenntnisse besser verdeutlicht und die Motivation der Studierenden gesteigert wird, sich solche Kenntnisse anzueignen.

Methoden: In Abstimmung mit den Fach- und Modulverantwortlichen der Regellehre wurden Konzepte für Crashkurse in Biologie, Chemie, Physik und Mathematik entwickelt und geeignete Zeitpunkte in den Modulen der ersten Lernspirale („Normalfunktion“) identifiziert. Insgesamt sieht dieses Konzept je 12 90-minütige Kurse in den Fächern Chemie und Physik sowie je 4 Kurse in den Fächern Biologie und Mathematik vor. Am Ende jedes (3- bis 9-wöchigen) Moduls des Modellstudiengangs werden die Kurse von den Studierenden regelhaft evaluiert.

Ergebnisse: Seit Projektbeginn im Dezember 2012 wurden 30 der insgesamt 32 geplanten Crashkurse inhaltlich konzipiert und mit mindestens einem Studierendenjahrgang durchgeführt. Die bisherigen Evaluationsergebnisse bewegen sich im Hinblick auf die Gesamtzufriedenheit und die Verknüpfung mit der Regellehre überwiegend in einem Bereich zwischen 4,4 und 5,0 von max. 6,0 erreichbaren Punkten (Likert-Skala 1-6).

Diskussion/Schlussfolgerung: Evaluationsergebnisse und Teilnahmequoten dieser freiwilligen Lehrveranstaltungen lassen den Schluss zu, dass das Crashkurs-Angebot von den Studierenden überwiegend gut angenommen wird. Um den Erfolg des integrierten Ansatzes noch genauer zu überprüfen, wird derzeit eine qualitative Begleitstudie durchgeführt.

Anmerkung: Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Qualitätspakt Lehre, Projekt „Universitätskolleg Hamburg“, Teilprojekt 13 „Crashkurse Naturwissenschaften im Medizin- und Zahnmedizinstudium“.